24.02.2015 - 14:50 Uhr
Meggi
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17
Schwelbrand in Türkis
Selten habe ich eine derartige Überraschung erlebt wie beim Auftakt von Fuoco. Ich erwartete einigermaßen Spektakuläres und erhielt…einen gänzlich konventionellen Auftritt. Wie bei einem XYZ-Wässerchen von den Türkisfarbenen: Frischer Start, rasch gefolgt von einem nicht recht definierbaren Muff. Das verblüfft mich total und mich beschleicht mehr und mehr das Gefühl, dass manche Erscheinungsformen von Lavendel bei mir schlichtweg nicht funktionieren und leicht mal ins Muffige umschlagen.
Wo ist das Feuer? Na ja, bis vor gar nicht sooo langer Zeit war das Feuer-Machen ein ziemlich mühseliges Geschäft, daher Geduld. Viel Geduld, denn es dauert in der Tat noch ein ordentliches Weilchen. Zunächst nehme ich in der Folge nämlich vor allem stundenlang Sandelholz wahr, begleitet von einer Staubigkeit, wie sie Patchouli gelegentlich von sich gibt.
Die floralen, bei mir klar krautig-grünen Anteile offenbaren sich mir vornehmlich am Handgelenk. Dort immerhin unverkennbar, und die GeraniE könnte durchaus von GeraniUM flankiert sein, also Storchschnabel – der kann ein echter Stinker sein. Der Firmen-Internetauftritt des guten Paolo drückt sich mit „geranio“ allerdings unmissverständlich in Richtung Geranie aus, wie mir der Online-Übersetzer verrät.
Nur sehr zögerlich und erst nach ungefähr fünf Stunden gibt der Duft langsam eine gewisse Schärfe frei, die dann aber über das hinausgeht, was der genannte Rosa Pfeffer gemeinhin anbietet. Trotzdem habe ich eher den Eindruck eines behäbigen Schwelbrandes bei Douglas (vielleicht ist ein überaus reaktionsträges Bariumsalz für das Grün zuständig) als den eines lodernden Nischen-Feuers. Zumal die Basis, etwa ab der achten Stunde, mit ihrem sanft ambrierten Holz-Vanille-Eindruck ebenfalls weder meine Phantasie noch sonst irgendwas anheizt.
Zum tieferen Verständnis mag bedeutsam sein, dass Fuoco Teil einer Serie zu den Vier Elementen ist. Womöglich soll innerhalb des damit gesteckten Rahmens mit den Düften vorwiegend Verbindung und nicht Trennung zum Ausdruck gebracht werden. Eine solche Vermutung liegt nahe, weil es zweifellos einfacher gewesen wäre, einen geradewegs feurigen Duft zu erzeugen, der für sich allein steht. Ein Blick in die Zutatenlisten aller vier Kreationen (deren übrige drei ich freilich nicht kenne!) zeigt jedoch unübersehbare Gemeinsamkeiten der Kompositionen. Auch das spricht dafür, dass ein im Innersten Verknüpftes variiert werden soll und dazu hätte ein banaler Feuerkracher nicht gepasst.
Dessen ungeachtet bleibt in meiner Nase ein schaler Eindruck von „Thema verfehlt“, der zusammen mit dem anscheinend für mich persönlich ungeeigneten Auftakt und der allzu konventionellen Basis eine gute Portion Enttäuschung zurücklässt. Vielen Dank gleichwohl an Angelliese, dass ich Fuoco testen durfte!
Wo ist das Feuer? Na ja, bis vor gar nicht sooo langer Zeit war das Feuer-Machen ein ziemlich mühseliges Geschäft, daher Geduld. Viel Geduld, denn es dauert in der Tat noch ein ordentliches Weilchen. Zunächst nehme ich in der Folge nämlich vor allem stundenlang Sandelholz wahr, begleitet von einer Staubigkeit, wie sie Patchouli gelegentlich von sich gibt.
Die floralen, bei mir klar krautig-grünen Anteile offenbaren sich mir vornehmlich am Handgelenk. Dort immerhin unverkennbar, und die GeraniE könnte durchaus von GeraniUM flankiert sein, also Storchschnabel – der kann ein echter Stinker sein. Der Firmen-Internetauftritt des guten Paolo drückt sich mit „geranio“ allerdings unmissverständlich in Richtung Geranie aus, wie mir der Online-Übersetzer verrät.
Nur sehr zögerlich und erst nach ungefähr fünf Stunden gibt der Duft langsam eine gewisse Schärfe frei, die dann aber über das hinausgeht, was der genannte Rosa Pfeffer gemeinhin anbietet. Trotzdem habe ich eher den Eindruck eines behäbigen Schwelbrandes bei Douglas (vielleicht ist ein überaus reaktionsträges Bariumsalz für das Grün zuständig) als den eines lodernden Nischen-Feuers. Zumal die Basis, etwa ab der achten Stunde, mit ihrem sanft ambrierten Holz-Vanille-Eindruck ebenfalls weder meine Phantasie noch sonst irgendwas anheizt.
Zum tieferen Verständnis mag bedeutsam sein, dass Fuoco Teil einer Serie zu den Vier Elementen ist. Womöglich soll innerhalb des damit gesteckten Rahmens mit den Düften vorwiegend Verbindung und nicht Trennung zum Ausdruck gebracht werden. Eine solche Vermutung liegt nahe, weil es zweifellos einfacher gewesen wäre, einen geradewegs feurigen Duft zu erzeugen, der für sich allein steht. Ein Blick in die Zutatenlisten aller vier Kreationen (deren übrige drei ich freilich nicht kenne!) zeigt jedoch unübersehbare Gemeinsamkeiten der Kompositionen. Auch das spricht dafür, dass ein im Innersten Verknüpftes variiert werden soll und dazu hätte ein banaler Feuerkracher nicht gepasst.
Dessen ungeachtet bleibt in meiner Nase ein schaler Eindruck von „Thema verfehlt“, der zusammen mit dem anscheinend für mich persönlich ungeeigneten Auftakt und der allzu konventionellen Basis eine gute Portion Enttäuschung zurücklässt. Vielen Dank gleichwohl an Angelliese, dass ich Fuoco testen durfte!
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