03.05.2014 - 13:40 Uhr
Florblanca
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Florblanca
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20
Alhambra und Alhambra
Die Alhambra (von qasr al-hamra - der Rote Palast) wurde über Jahrhunderte hinweg gebaut. Der erste Teil war die Festung Alcazaba (von al-qasbah), später wurde der eigentliche Palast dazu- und immer wieder um- und angebaut. Neben dem Myrthenhof und dem Löwenhof gibt es noch viele schöne, halb versteckte Plätze auf der Alhambra. Der Garten, der nach oben zum Generalife weiterläuft und dort von den Franzosen während der Besatzung sein endgültiges Gesicht bekam. Der Generalife (Sommerpalast) selbst, der oberhalb der Alhambra auf einem Felsvorsprung steht, an einer sehr luftigen Position und immer von einer frischen Brise umweht wird. Weiter oben die Silla del Moro (Sitz des Mauren), wohin sich Boabdil zurückzog, nach der Übergabe der Alhambra an die katholischen Könige 1492, und noch weiter oben, auf dem Gipfel des Cerro del Sol das Dar al-arusa (Haus der Braut). Und überall Leitungen und Brunnen mit frischem, plätscherndem Wasser oben aus den Bergen.
Wenn man von der Stadt Granada her den Alhambra-Bereich betritt, steht man zunächst auf einem Platz von dem aus es links zur Alcazaba geht. Geradeaus landet man direkt im "Theater" oder auch der Arena von Karl V., einem häßlichen barocken Klotz, den Karl V. hier hineinbauen ließ und der einfach ein Fremdkörper innerhalb dieses wunderschönen, filigranen Bauwerkes ist. Weiter rechts steht eine kleine katholische Kirche und der Parador Nacional (staatliches Hotel) San Francisco, mit eigenem, kleinem Garten.
Ich habe die Alhambra immer von oben her durch die Gärten betreten, als ich 1985 während meines 5-wöchigen Urlaubs per Zug quer durch Spanien ganze 14 Tage in Granada hängen blieb und jeden Tag die Alhambra besuchte. Überall in den Gärten der Alhambra stehen Rosenstöcke, die von Mai bis Oktober üppig blühen und duften, Blumentöpfe mit Geranien, wilde Orangenbäume mit reifen, ungenießbaren dunkel-orange Früchten und daneben frischen, hell strahlend duftenden Blüten. Buchsbaumhecken und Zypressen ergänzen den Garten und grenzen einzelne Bereiche ein, Rosenbögen führen von einem kleinen Gartenbereich zum anderen.
An diese Gärten erinnert mich Paolo Giglis Duft Alhambra. Geranien, genauer Rosengeranien, geben einen blumigen, verspielten Auftakt, gemeinsam mit saftigen, sonnengereiften Zitronen. Es duftet frisch, blumig, saftig zitrisch, aber nicht sauer, sondern sauber. Kein seifensauber und auch kein waschmittelsauber, sondern sonnengewärmte Blüten und Zitrusfrüchte, soeben von einem Regenschauer abgewaschen und wieder frisch duftend. Diesen Eindruck hält Alhambra sehr lange fest.
Nach einigen Stunden läßt die Blumigkeit nach, wird grüner, aber weder holzig, noch Patchouli-lastig. Auch von Oud kann ich nichts wahrnehmen. Es duftet frisch, sauber, hellgrün, und so bleibt es auch für den Rest der Zeit. Vom Ambra oder Moschus in der Basis kann ich nichts spüren, Alhambra verändert sich nicht mehr, wird nur schwächer.
Bis dahin jedoch, ist der Duft gut präsent, dank einer recht ordentlichen Sillage, und mit Sicherheit sehr angenehm auch für die Umgebung. Deshalb auch gut geeignet für tägliche Benutzung, auch im Job.
Die Haltbarkeit ist ebenfalls gut, ich konnte ihn noch nach 24 Stunden - trotz mehrfachem Händewaschen, auf meinem Handgelenk wahrnehmen.
Dieser Duft passt zur Alhambra, wie sie heute ist. Ohne Mauren, ihre exotischen Frauen und ihre Gewürze. Keine Üppigkeit, Schwülstigkeit, keine bunt bestickten Seidenvorhänge, keine Ottomane und dicken Kissen, keine exotischen Speisen und Getränke. Alhambra ist ein frischer, zauberhafter Duft, der mich jederzeit in die wunderbaren Gärten der Alhambra versetzt.
Alhambra habe ich von unserem Nordlicht Fischlandmen ertauscht und bin darüber sehr glücklich. Daher an dieser Stelle nochmals vielen Dank :-) lieber Fischlandmen.
Wenn man von der Stadt Granada her den Alhambra-Bereich betritt, steht man zunächst auf einem Platz von dem aus es links zur Alcazaba geht. Geradeaus landet man direkt im "Theater" oder auch der Arena von Karl V., einem häßlichen barocken Klotz, den Karl V. hier hineinbauen ließ und der einfach ein Fremdkörper innerhalb dieses wunderschönen, filigranen Bauwerkes ist. Weiter rechts steht eine kleine katholische Kirche und der Parador Nacional (staatliches Hotel) San Francisco, mit eigenem, kleinem Garten.
Ich habe die Alhambra immer von oben her durch die Gärten betreten, als ich 1985 während meines 5-wöchigen Urlaubs per Zug quer durch Spanien ganze 14 Tage in Granada hängen blieb und jeden Tag die Alhambra besuchte. Überall in den Gärten der Alhambra stehen Rosenstöcke, die von Mai bis Oktober üppig blühen und duften, Blumentöpfe mit Geranien, wilde Orangenbäume mit reifen, ungenießbaren dunkel-orange Früchten und daneben frischen, hell strahlend duftenden Blüten. Buchsbaumhecken und Zypressen ergänzen den Garten und grenzen einzelne Bereiche ein, Rosenbögen führen von einem kleinen Gartenbereich zum anderen.
An diese Gärten erinnert mich Paolo Giglis Duft Alhambra. Geranien, genauer Rosengeranien, geben einen blumigen, verspielten Auftakt, gemeinsam mit saftigen, sonnengereiften Zitronen. Es duftet frisch, blumig, saftig zitrisch, aber nicht sauer, sondern sauber. Kein seifensauber und auch kein waschmittelsauber, sondern sonnengewärmte Blüten und Zitrusfrüchte, soeben von einem Regenschauer abgewaschen und wieder frisch duftend. Diesen Eindruck hält Alhambra sehr lange fest.
Nach einigen Stunden läßt die Blumigkeit nach, wird grüner, aber weder holzig, noch Patchouli-lastig. Auch von Oud kann ich nichts wahrnehmen. Es duftet frisch, sauber, hellgrün, und so bleibt es auch für den Rest der Zeit. Vom Ambra oder Moschus in der Basis kann ich nichts spüren, Alhambra verändert sich nicht mehr, wird nur schwächer.
Bis dahin jedoch, ist der Duft gut präsent, dank einer recht ordentlichen Sillage, und mit Sicherheit sehr angenehm auch für die Umgebung. Deshalb auch gut geeignet für tägliche Benutzung, auch im Job.
Die Haltbarkeit ist ebenfalls gut, ich konnte ihn noch nach 24 Stunden - trotz mehrfachem Händewaschen, auf meinem Handgelenk wahrnehmen.
Dieser Duft passt zur Alhambra, wie sie heute ist. Ohne Mauren, ihre exotischen Frauen und ihre Gewürze. Keine Üppigkeit, Schwülstigkeit, keine bunt bestickten Seidenvorhänge, keine Ottomane und dicken Kissen, keine exotischen Speisen und Getränke. Alhambra ist ein frischer, zauberhafter Duft, der mich jederzeit in die wunderbaren Gärten der Alhambra versetzt.
Alhambra habe ich von unserem Nordlicht Fischlandmen ertauscht und bin darüber sehr glücklich. Daher an dieser Stelle nochmals vielen Dank :-) lieber Fischlandmen.
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