Malabah Penhaligon's 2003 Eau de Parfum
25
Top Rezension
Uralte Route mit Überraschungen
Malabah ist laut Penhaligon’s inspiriert von einer Reise entlang der (zweifellos historischen) Route des Gewürzhandels im Osten Indiens. Welche Rolle dort ausgerechnet Earl-Grey-Tee gespielt haben mag, der traditionell chinesischen Tee enthielt, weiß der Hersteller allein. Wenn das Getränk - wohlwollend? - auf die britische…äh…Interessen-Vertretung im alten Indien anspielen soll, wäre das meines Erachtens ein Griff ins Geschichts-Klo. Doch das sieht man im ehemaligen „empire“ vielleicht völlig anders. Möglicherweise verstehe ich auch bloß den britischen Humor zumindest in jenem Punkt nicht.
Jedenfalls kann es über die Art des Tees keine Missverständnisse geben. Leider wird seine Bergamotte begleitet von einer leicht synthetischen Komponente, die eventuell die ölige Pieksigkeit unterstreichen soll. Mir gefällt das weniger, der Gesamteindruck bleibt aber definitiv gut.
Überrascht wurde ich im Mittelteil von einer nicht ganz sauberen, tabak-ge(b)raucht-ähnlichen Note, die bei etwas stärkerer Dosierung erscheint. Sofern nicht tatsächlich Tabak im Spiel ist (Indien hat durchaus eine entsprechende Tradition), wurde womöglich bei der „Rose“ ein kräftiges „ngeranie“ mitsamt Ausrufezeichen vergessen. Historische Korrektheit hin oder her: Das macht den Duft besonders. Ich hoffe, die Portion Dreck reicht nun endlich aus für eine einzelne, trotz des in dieser Hinsicht irreführenden Nickname ziemlich anspruchsvolle Dame hier, der ich es bislang mit keinem Schmuddel-Duft-Tipp habe recht machen können.
Und diesmal geht da sogar noch was: Die richtige Rose ist ebenfalls keine der sauberen Art. Es ist zu viel Muskat dabei für ungetrübte Rosen-Blümerei. Ich erahne zudem eine leicht schwitzige Cumin-Note. Tja, das Leben eines Gewürzhändlers war vermutlich nicht das allerentspannteste damals. Es sei denn, das Geschäft ließ sich von einem Londoner Club aus dirigieren, während andere die Arbeit taten.
Die Basis, ungefähr ab der sechsten Stunde, ist angenehm rund, warm und würzig. Einen apart-orientalischen Einschlag liefert das dominierende Sandelholz, über dem eine teeartige Duftigkeit schwebt. Der Moschus fungiert eher als umschließendes Element denn als eigenständig wahrnehmbare Note. Gelungen finde ich das und gleichermaßen für Herren tragbar.
Fazit: Aus Penhaligon’s unstetem Schaffen einer der besseren.
Jedenfalls kann es über die Art des Tees keine Missverständnisse geben. Leider wird seine Bergamotte begleitet von einer leicht synthetischen Komponente, die eventuell die ölige Pieksigkeit unterstreichen soll. Mir gefällt das weniger, der Gesamteindruck bleibt aber definitiv gut.
Überrascht wurde ich im Mittelteil von einer nicht ganz sauberen, tabak-ge(b)raucht-ähnlichen Note, die bei etwas stärkerer Dosierung erscheint. Sofern nicht tatsächlich Tabak im Spiel ist (Indien hat durchaus eine entsprechende Tradition), wurde womöglich bei der „Rose“ ein kräftiges „ngeranie“ mitsamt Ausrufezeichen vergessen. Historische Korrektheit hin oder her: Das macht den Duft besonders. Ich hoffe, die Portion Dreck reicht nun endlich aus für eine einzelne, trotz des in dieser Hinsicht irreführenden Nickname ziemlich anspruchsvolle Dame hier, der ich es bislang mit keinem Schmuddel-Duft-Tipp habe recht machen können.
Und diesmal geht da sogar noch was: Die richtige Rose ist ebenfalls keine der sauberen Art. Es ist zu viel Muskat dabei für ungetrübte Rosen-Blümerei. Ich erahne zudem eine leicht schwitzige Cumin-Note. Tja, das Leben eines Gewürzhändlers war vermutlich nicht das allerentspannteste damals. Es sei denn, das Geschäft ließ sich von einem Londoner Club aus dirigieren, während andere die Arbeit taten.
Die Basis, ungefähr ab der sechsten Stunde, ist angenehm rund, warm und würzig. Einen apart-orientalischen Einschlag liefert das dominierende Sandelholz, über dem eine teeartige Duftigkeit schwebt. Der Moschus fungiert eher als umschließendes Element denn als eigenständig wahrnehmbare Note. Gelungen finde ich das und gleichermaßen für Herren tragbar.
Fazit: Aus Penhaligon’s unstetem Schaffen einer der besseren.
19 Antworten


Und die Männer haste bitte fertig. Weibsduft testen!