19.03.2023 - 03:14 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
13
dunkelgrüner, würzig duftender Samt
„Velvet“ von Perfumer H fühlt sich an wie dunkelgrüner Samt: Nur wie fasse ich nur dieses Gefühl, dieses Bild, das ich vor Augen habe, in Worte?
Schwere dunkelgrüne Samtvorhänge (früher nannte man diese "Portieren") rahmen den Blick auf den in der Morgendämmerung noch schlummernden, blühenden und aromatisch-würzig duftenden Garten ein.
Dieses dunkle Grün mit dem leichten Blaustich, der Smaragden eigen ist, bildet den passenden Rahmen für das blumig und erdig-würzige Bild, dass sich uns hinter den geöffneten Fenstertüren in großer Duftschönheit bietet, kurz bevor sich die Morgennebel ganz verzogen haben.
Erdig-feuchte Patchouliwürze in Goldbraun mit einem Hauch von Bergamotte-Frische begrüßt den Morgen, schon jetzt durchzogen von edlen Harzrauch-Nuancen: Ein äußerst interessantes Entrée in eher diffusen, gedeckten Farben.
Stolze Iris und Veilchen mit ihren freundlichen Gesichtern bilden einen violetten Mittelpunkt im würzigen Grün-Braun-Gold und überpudern nicht nur das sonst so strahlende Rosenaroma, sie sorgen auch für diesen typischen Samt-Charakter; in diesem Fall für „Dark Green Velvet!“
Diese doch recht komplexe Puderschicht findet ihren harmonischen (und notwendigen!) Gegenpart in schon erwähnten, doch noch recht dichten Nebelbänken aus dem Rauch verschiedener edler Harze, die sich mit Patchouli-Erde und Blütenduft zu den unterschiedlichsten Mustern verweben und auch im Duftverlauf immer weiter für Abwechslung im Rahmen der vorgegebenen Duftnoten sorgen.
(Aber Vorsicht! Für empfindliche Atemwege, wie die meinem zur Zeit der Frühlingsblüher, ist diese Puderkomposition bei aller Schönheit fast schon ein bisschen zu dicht, zu "Atem beraubend".)
„Velvet“ ist ein etwas anderer Puderduft; nicht nur weich, blumig und weiblich, sondern dunkler, würziger und dadurch von reifer, vollschlanker Sinnlichkeit und durch die von mir sehr geschätzte Zistrose auch mit versteckten kleinen Widerhäkchen unter der satten samtigen Puderdecke versehen.
Die Unschuld der Jugend hat „Velvet“ verloren und wird dadurch sehr viel tragbarer, um nicht zu sagen: „universeller“!
Die Marke Parfumer H bietet hiermit einen Blick auf einen anderen, als den bekannten Blumengarten und ein Verweilen dort lohnt sich.
Ich bin jedenfalls jetzt bereit, meine weiteren Entdeckungsreisen auch auf die Düfte diese Marke auszudehnen; mein lieber Can hat mich ja mit genügend „Nasen-Futter“ versorgt:
Er kennt mich einfach zu gut!
Wer weiß, was ich dort noch erleben werde: Meine Neugier wurde jedenfalls geweckt.
Wir sehen uns dort!
Schwere dunkelgrüne Samtvorhänge (früher nannte man diese "Portieren") rahmen den Blick auf den in der Morgendämmerung noch schlummernden, blühenden und aromatisch-würzig duftenden Garten ein.
Dieses dunkle Grün mit dem leichten Blaustich, der Smaragden eigen ist, bildet den passenden Rahmen für das blumig und erdig-würzige Bild, dass sich uns hinter den geöffneten Fenstertüren in großer Duftschönheit bietet, kurz bevor sich die Morgennebel ganz verzogen haben.
Erdig-feuchte Patchouliwürze in Goldbraun mit einem Hauch von Bergamotte-Frische begrüßt den Morgen, schon jetzt durchzogen von edlen Harzrauch-Nuancen: Ein äußerst interessantes Entrée in eher diffusen, gedeckten Farben.
Stolze Iris und Veilchen mit ihren freundlichen Gesichtern bilden einen violetten Mittelpunkt im würzigen Grün-Braun-Gold und überpudern nicht nur das sonst so strahlende Rosenaroma, sie sorgen auch für diesen typischen Samt-Charakter; in diesem Fall für „Dark Green Velvet!“
Diese doch recht komplexe Puderschicht findet ihren harmonischen (und notwendigen!) Gegenpart in schon erwähnten, doch noch recht dichten Nebelbänken aus dem Rauch verschiedener edler Harze, die sich mit Patchouli-Erde und Blütenduft zu den unterschiedlichsten Mustern verweben und auch im Duftverlauf immer weiter für Abwechslung im Rahmen der vorgegebenen Duftnoten sorgen.
(Aber Vorsicht! Für empfindliche Atemwege, wie die meinem zur Zeit der Frühlingsblüher, ist diese Puderkomposition bei aller Schönheit fast schon ein bisschen zu dicht, zu "Atem beraubend".)
„Velvet“ ist ein etwas anderer Puderduft; nicht nur weich, blumig und weiblich, sondern dunkler, würziger und dadurch von reifer, vollschlanker Sinnlichkeit und durch die von mir sehr geschätzte Zistrose auch mit versteckten kleinen Widerhäkchen unter der satten samtigen Puderdecke versehen.
Die Unschuld der Jugend hat „Velvet“ verloren und wird dadurch sehr viel tragbarer, um nicht zu sagen: „universeller“!
Die Marke Parfumer H bietet hiermit einen Blick auf einen anderen, als den bekannten Blumengarten und ein Verweilen dort lohnt sich.
Ich bin jedenfalls jetzt bereit, meine weiteren Entdeckungsreisen auch auf die Düfte diese Marke auszudehnen; mein lieber Can hat mich ja mit genügend „Nasen-Futter“ versorgt:
Er kennt mich einfach zu gut!
Wer weiß, was ich dort noch erleben werde: Meine Neugier wurde jedenfalls geweckt.
Wir sehen uns dort!
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