07.08.2018 - 15:29 Uhr

Stanze
105 Rezensionen

Stanze
Top Rezension
11
Er hatte mal so ein Duschgel
Familiärer Tester M sagt, er hatte mal so ein Duschgel. Ich fragte, ob es gut gewesen sei, das Duschgel. Und er sagte: "es war, glaub ich, gut."
Zuerst riecht To Be - Camouflage auf mir bei 31,5°C nach Apfel. Rot-grün.. alles die gleiche Mischpoke. Mit anderen Worten, aus Natur besteht dieses Parfum eher nicht. Und die "genauen" Duftbezeichnungen entspringen der Fantasie des Chemikers. Andere Duftnoten als den Apfel kann ich schlecht ausmachen bzw. benennen. Es riecht grün, frisch, fruchtig und auch ein bisschen synthetisch, was mich aber nicht so total stört.
Nach etwa einer Viertelstunde wird der Duft süßer und weicher. Gewürze treten in den Vordergrund. Zimt ist deutlich. Jetzt wird auch das Amber stärker, das ich aber schon in der Kopfnote unterschwellig wahrnehme. Ich wüsste nicht, wie die Sonne riecht. Vielleicht soll es riechen, wie Sonne auf der Haut? Familiärer Tester M weiß auch nicht, was das soll. Wir riechen immer noch den Apfel und er hat jetzt Zimt dabei bekommen. Kompott quasi. Aber Kompott, den man nicht essen kann. Kompott in einer Kunstaustellung vielleicht. Ob die Zielgruppe von Police in Kunstausstellungen geht? Ob ich Vorurteile gegenüber jungen, hippen Leuten habe? Ja klar!
Es schleicht sich nun auch ein kleines Veilchen ins Bild. Also keins, das der Verbraucher dem Benenner der Duftnoten (Marketingabteilung) verabreichen würde, sondern ein Blümchen. Der Amber wird immer noch stärker und tritt schließlich ziemlich bestimmt auf.
Dass diese Duftbezeichnungen Blödsinn sind, haben die Leute, die die offizielle Webseite von Police händeln, wohl schon begriffen. Dort wird das Parfum als Fougère-holzig bezeichnet. Und der Solar- und Ozonquatsch nicht erwähnt. Ich wäre nicht von selbst auf Fougère gekommen, aber theoretisch passt die Bezeichnung schon. Wenn es denn jetzt noch holzig wird. Ich: "riechst du da Holz?" M schnauft und sagt: "kein Holz, das ich kenne."
Projektion ist okay. Man hat eine kleine grüne Apfelzimtwolke um sich. Ich finde den Geruch ganz gut, vor allem für den Preis. Man muss aber mit dem Amber klarkommen. Ich würde es nicht auf der Arbeit tragen (zu dreckig, ich bin Krankenschwester, die müssen immer klinisch rein sein) und zum Ausgehen wäre es wiederum zu unspektakulär. Im Sommer geht es jedenfalls und ich kann es mir auch in anderen Jahreszeiten vorstellen.
An jüngeren Frauen kann ich es mir nicht so gut vorstellen. Obwohl es ein Herrenparfum ist, kann ich es mir an älteren Frauen am besten vorstellen, was daran liegen könnte, dass es an mir - einer älteren Frau - dran ist und ich gar kein besonderes Vorstellungsvermögen brauche, um den Ist-Zustand herbei zu fantasieren.
Den Flakon finde ich voll niedlich. Ich habe auch Kleidung mit Schädelmotiven. Ja, ernsthaft. Diese bunten Schädelflakons erinnern mich immer an den Día de Muertos, einen mexikanischen Feiertag, den einige wahrscheinlich von einem der James Bond-Filme mit Daniel Craig kennen. Während des Día de Muertos verkleiden sich die Leute als bunte Skelette, gehen auf den Friedhof und dekorieren die Gräber. Es gibt schädelförmiges buntes Naschwerk namens Calavera und Brot namens Pan de muerto mit knochenförmigem Dekor. Es wird getanzt und gefeiert. Eine Freundin von mir hat den Día de Muertos in Mexiko miterlebt und tolle Fotos gemacht. In diesem Zusammenhang gefallen mir die To Be-Flakons allgemein, wenn ich auch zugeben muss, dass sie nicht gerade hochwertig wirken.
Jetzt schreibe ich hier schon stundenlang vor mich hin, Tonka ist zwar aufgetaucht aber das Holz ist noch immer nicht eingetroffen. Es wird auch keins mehr kommen.
Zuerst riecht To Be - Camouflage auf mir bei 31,5°C nach Apfel. Rot-grün.. alles die gleiche Mischpoke. Mit anderen Worten, aus Natur besteht dieses Parfum eher nicht. Und die "genauen" Duftbezeichnungen entspringen der Fantasie des Chemikers. Andere Duftnoten als den Apfel kann ich schlecht ausmachen bzw. benennen. Es riecht grün, frisch, fruchtig und auch ein bisschen synthetisch, was mich aber nicht so total stört.
Nach etwa einer Viertelstunde wird der Duft süßer und weicher. Gewürze treten in den Vordergrund. Zimt ist deutlich. Jetzt wird auch das Amber stärker, das ich aber schon in der Kopfnote unterschwellig wahrnehme. Ich wüsste nicht, wie die Sonne riecht. Vielleicht soll es riechen, wie Sonne auf der Haut? Familiärer Tester M weiß auch nicht, was das soll. Wir riechen immer noch den Apfel und er hat jetzt Zimt dabei bekommen. Kompott quasi. Aber Kompott, den man nicht essen kann. Kompott in einer Kunstaustellung vielleicht. Ob die Zielgruppe von Police in Kunstausstellungen geht? Ob ich Vorurteile gegenüber jungen, hippen Leuten habe? Ja klar!
Es schleicht sich nun auch ein kleines Veilchen ins Bild. Also keins, das der Verbraucher dem Benenner der Duftnoten (Marketingabteilung) verabreichen würde, sondern ein Blümchen. Der Amber wird immer noch stärker und tritt schließlich ziemlich bestimmt auf.
Dass diese Duftbezeichnungen Blödsinn sind, haben die Leute, die die offizielle Webseite von Police händeln, wohl schon begriffen. Dort wird das Parfum als Fougère-holzig bezeichnet. Und der Solar- und Ozonquatsch nicht erwähnt. Ich wäre nicht von selbst auf Fougère gekommen, aber theoretisch passt die Bezeichnung schon. Wenn es denn jetzt noch holzig wird. Ich: "riechst du da Holz?" M schnauft und sagt: "kein Holz, das ich kenne."
Projektion ist okay. Man hat eine kleine grüne Apfelzimtwolke um sich. Ich finde den Geruch ganz gut, vor allem für den Preis. Man muss aber mit dem Amber klarkommen. Ich würde es nicht auf der Arbeit tragen (zu dreckig, ich bin Krankenschwester, die müssen immer klinisch rein sein) und zum Ausgehen wäre es wiederum zu unspektakulär. Im Sommer geht es jedenfalls und ich kann es mir auch in anderen Jahreszeiten vorstellen.
An jüngeren Frauen kann ich es mir nicht so gut vorstellen. Obwohl es ein Herrenparfum ist, kann ich es mir an älteren Frauen am besten vorstellen, was daran liegen könnte, dass es an mir - einer älteren Frau - dran ist und ich gar kein besonderes Vorstellungsvermögen brauche, um den Ist-Zustand herbei zu fantasieren.
Den Flakon finde ich voll niedlich. Ich habe auch Kleidung mit Schädelmotiven. Ja, ernsthaft. Diese bunten Schädelflakons erinnern mich immer an den Día de Muertos, einen mexikanischen Feiertag, den einige wahrscheinlich von einem der James Bond-Filme mit Daniel Craig kennen. Während des Día de Muertos verkleiden sich die Leute als bunte Skelette, gehen auf den Friedhof und dekorieren die Gräber. Es gibt schädelförmiges buntes Naschwerk namens Calavera und Brot namens Pan de muerto mit knochenförmigem Dekor. Es wird getanzt und gefeiert. Eine Freundin von mir hat den Día de Muertos in Mexiko miterlebt und tolle Fotos gemacht. In diesem Zusammenhang gefallen mir die To Be-Flakons allgemein, wenn ich auch zugeben muss, dass sie nicht gerade hochwertig wirken.
Jetzt schreibe ich hier schon stundenlang vor mich hin, Tonka ist zwar aufgetaucht aber das Holz ist noch immer nicht eingetroffen. Es wird auch keins mehr kommen.
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