KingLui
21.10.2019 - 03:32 Uhr
54
Top Rezension
8
Preis
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Zu schön, um wahr zu sein (Achtung, jetzt wird's kitschig)

Als ich die zehnte Klasse beendete, wählte ich Chemie mit einer 4 ab, weil ich pubertätsbedingt irgendwann mal nicht aufgepasst hatte und es mir schnell unmöglich wurde, den Anschluss wiederzufinden. Chemie war seither für mich ein unlösbares Rätsel und mein Wissen beschränkt sich auch heute noch rudimentär darauf, dass ich den Unterschied zwischen einem Atom und einem Molekül kenne und gerade noch verstanden habe, was es mit den Elektronen auf sich hat, was Oxidation und Reduktion sind.

Jetzt, wo ich Confetto kennengelernt habe, wünschte ich, ich hätte in der Schule besser aufgepasst und müsste das, was die Duftmoleküle da treiben, nicht für Hexerei halten.

Wie kann das sein, dass Profumum Roma es als erste und einzige auf der ganzen Welt geschafft haben, eine haltbare Anisnote zu entwickeln? Und mit haltbar meine ich, dass sie in den Haaren über mehrere Tage deutlich wahrnehmbar bleibt!

Und wie haben sie es geschafft, dass Confetto nasenscheinlich nur aus zwei Duftnoten besteht - Mandel und Anis - und dann trotzdem zu den außergewöhnlichsten, schönsten und originellsten Düften mit hohem Wiedererkennungswert gehört, die ich kenne?

Warum ist Confetto gleichzeitig präsent und subtil? Es ist, als wäre Confetto kein Parfum, sondern ein Gefühl. Menschen in meiner Umgebung sagen: "Was riecht hier auf einmal so schön?", ohne zu erkennen, dass das ein Parfum ist. Als wäre Confetto immer da und doch nie zu viel.

Und wie ist es möglich, dass sich die klare farblose Flüssigkeit mit der Zeit in Rosa verwandelt? Wer kann mir das erklären?

Ich glaube, das ist alles nicht wahr, das ist unwirklich.
Und wenn das tatsächlich nur ein Traum ist, bitte weckt mich nicht auf, aber sagt meinem Zehnte-Klasse-Ich, dass es in der Schule aufpassen soll.
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