21.03.2017 - 02:06 Uhr
Taurus
1052 Rezensionen
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
7
Wohltemperiertes Lassi
Ein Parfumlabel welches mit der Symbolik der Musik spielt hat im Prinzip schon meine Sympathien. Und übersetzt bedeutet Caldi Legni soviel wie warme Holzblasinstrumente, wobei man schnell an Johann Sebastians Bach wohltemperiertes Klavier denken muss.
Ob das eine was mit dem anderen bei der Konzeption des Duftes zu tun hatte, ist mir nicht bekannt. Zudem erschließt sich mir nicht ganz, warum vorne auf dem Etikett des Flakons ein Ghettoblaster abgebildet ist.
Schließlich kommt das Eau de Parfum in den ersten Sekunden eher klassisch holzig, mit viel Assoziation zu einem blank gewienerten edlem Möbel mit ordentlich Politur entgegen. Gerade die dezente Orange erzielt einen originellen Kontrapunkt, dazu schafft das Zimt eine willkommene Geborgenheit. Auch das Oud passt hervorragend in die Szenerie und verleiht dem Duft eine geheimnisvolle Noblesse.
Wie gesagt, in den ersten paar Sekunden! Kurz darauf kommt ein schräger Twist und das ganze schöne, edle, polierte Holz scheint sich zu pulverisieren. Kardamom, Zimt und vor allem eine ordentliche Dosis Kreuzkümmel bilden eine trockene Allianz, die sehr trockene Töne raus bläst.
Interessanterweise sind die drei genannten Ingredienzien auch als Beigabe des indischen Namkin-Lassi bekannt, also der würzigen-salzigen Variante des bekannten Joghurt-Getränks. Wer es noch nicht probiert hat, sollte es beim nächsten Besuch beim Inder unbedingt kosten.
Deshalb verwundert es mich auch nicht, wenn man Vorschreiber Leimbacher an graue, körnige dunkle Milch denkt.
Leider zieht Caldi Legni aus der staubtrockenen Würze des Trios seinen Hauptbestandteil bei der olfaktorischen Entfaltung, auch wenn das Zedernholz sich etwas später beinahe fugenlos (was ein Wortspiel!) darunter mischt. Etwas Mate ist zwar auch dabei, aber m. E. sind Zimt und jene Überdosis Kreuzkümmel definitiv tonangebend, wobei der Cumin-Anteil leider zu dominant wirkt.
Schade aber auch, denn der Ansatz war absolut viel versprechend und hätte gern so weiter gehen dürfen. Pudriges Holz wäre auch ok gewesen, aber nicht unbedingt staubiges Holz. So ist Caldi Legni in seiner Art unvergleichlich sowie einigermaßen kreativ entwickelt, jedoch absolute Geschmackssache.
Und was die Sache mit dem abgebildeten Ghettoblaster soll, so stehe ich weiterhin auf dem Schlauch!
Ob das eine was mit dem anderen bei der Konzeption des Duftes zu tun hatte, ist mir nicht bekannt. Zudem erschließt sich mir nicht ganz, warum vorne auf dem Etikett des Flakons ein Ghettoblaster abgebildet ist.
Schließlich kommt das Eau de Parfum in den ersten Sekunden eher klassisch holzig, mit viel Assoziation zu einem blank gewienerten edlem Möbel mit ordentlich Politur entgegen. Gerade die dezente Orange erzielt einen originellen Kontrapunkt, dazu schafft das Zimt eine willkommene Geborgenheit. Auch das Oud passt hervorragend in die Szenerie und verleiht dem Duft eine geheimnisvolle Noblesse.
Wie gesagt, in den ersten paar Sekunden! Kurz darauf kommt ein schräger Twist und das ganze schöne, edle, polierte Holz scheint sich zu pulverisieren. Kardamom, Zimt und vor allem eine ordentliche Dosis Kreuzkümmel bilden eine trockene Allianz, die sehr trockene Töne raus bläst.
Interessanterweise sind die drei genannten Ingredienzien auch als Beigabe des indischen Namkin-Lassi bekannt, also der würzigen-salzigen Variante des bekannten Joghurt-Getränks. Wer es noch nicht probiert hat, sollte es beim nächsten Besuch beim Inder unbedingt kosten.
Deshalb verwundert es mich auch nicht, wenn man Vorschreiber Leimbacher an graue, körnige dunkle Milch denkt.
Leider zieht Caldi Legni aus der staubtrockenen Würze des Trios seinen Hauptbestandteil bei der olfaktorischen Entfaltung, auch wenn das Zedernholz sich etwas später beinahe fugenlos (was ein Wortspiel!) darunter mischt. Etwas Mate ist zwar auch dabei, aber m. E. sind Zimt und jene Überdosis Kreuzkümmel definitiv tonangebend, wobei der Cumin-Anteil leider zu dominant wirkt.
Schade aber auch, denn der Ansatz war absolut viel versprechend und hätte gern so weiter gehen dürfen. Pudriges Holz wäre auch ok gewesen, aber nicht unbedingt staubiges Holz. So ist Caldi Legni in seiner Art unvergleichlich sowie einigermaßen kreativ entwickelt, jedoch absolute Geschmackssache.
Und was die Sache mit dem abgebildeten Ghettoblaster soll, so stehe ich weiterhin auf dem Schlauch!
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