22.04.2012 - 09:41 Uhr
Nasowas
19 Rezensionen
Nasowas
Top Rezension
8
Portrait einer Artischocke
Die Artischocke ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler. Die Sortengruppe der Artischocken wird wegen ihrer essbaren knospigen Blütenstände angebaut und als Blütengemüse verzehrt.
Ich finde es sehr mutig von Sinfonia di Note einem Duft einen solchen Namen zu geben, denn viele werden sich schon alleine deshalb von ihm abgeschreckt fühlen, wer will schon nach Gemüse riechen, dieses vermutlich noch weniger wenn man nur die Dosenvariante als Pizzabelag kennt.
Nun lässt sich das Aroma von frischen Artischocken in keinster Weise damit vergleichen.
Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter, im Herbst des ersten Vegetationsjahres bildet sich eine grundständige Blattrosette , dann werden bis zu zwei Meter hohe Stängel mit Blütenständen gebildet. Die zwei- bis dreifach fiederschnittigen, stacheligen Laubblätter sind bis zu 80 cm lang und 40 cm breit; die Unterseite ist graufilzig behaart.
Die körbchenförmigen Blütenstände sind der Teil der Pflanze, der geerntet wird. Der Blütenstandsboden ist stark fleischig.Werden die Blütenstände nicht geerntet, zeigen sich die violetten Röhrenblüten.
Die Farben sind also dunkelgrün, grau, violett.
Artischocken wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Zusammen mit Kräutern wird aus Artischocken seit 1953 in Padua auch ein dunkelbrauner Aperitif mit dem Namen Cynar hergestellt.
Nun zum Duft, er startet sofort zartbitter/aromatisch/dunkelgrün die Bergamotte ist für mich nicht zu identifizieren, für einen kurzen Moment wird er durch Moschus aufgehellt begleitet von sanfterem Basilikum, schon drängt der Wermut nach vorne und gibt dem ganzen etwas liköriges ohne eine alkoholische Note zu beeinhalten, ich denke saftige Tabakblätter geben ihm zusätzliche Tiefe und sind der Grund für die von mir als violett/braun/rot empfundenen Einsprengsler. Die Hölzer wirken bestenfalls unterstützend, er ist rund, weich aber durchweg im Kontrast stehend zu einer zarten Bitterkeit. Insgesamt bleibt der Duft also grün schillernd, likörig, feinherb und zartbitter mit unbestimmten violetten Sprenkeln , sowie geheinmisvoll leuchtend,dicht gefächert.
Von daher finde ich das Portrait sehr gelungen.
Wenn man den Namen ausblendet könnte man ihn mit einem Halbedelstein dem Labradorit vergleichen oder mit den schillernden Flügeln des goldglänzenden Rosenkäfers, oder einem smaragdgrünem Bergsee, von Bäumen umsäumt die ihre Schatten auf ihn werfen, zu deren Füssen dicht-moosig bewachsene Steine liegen und in dem seltsame Fabelwesen wohnen. Man merkt er gehört eindeutig zu meinen Lieblingen. Er ist einzigartig in seiner Art (zumindest habe ich noch nichts ähnliches gerochen, vielleicht könnte man "Biche Dans l'Absinthe" von Gobin Daudé als entfernter verwandt betrachten). Bitter grünes sollte man mögen, sonst könnte ein Vergleich mit diesen Moos-Schuheinlagen bei Nichtliebhabern dieser Richtung erfolgen.
Fazit also,der Spagat zwischen einem experimentellen Gemüseportraits und einem auch sehr tragbaren Duft ist gelungen.
Die Haltbarkeit ist sehr gut (2 Tage kein Problem). Die Sillage ist gut.
Und tragbar ist er von beiden Geschlechtern.
Im Sommer würde ich ihn nicht unbedingt tragen mögen, sonst jederzeit.
Ich finde es sehr mutig von Sinfonia di Note einem Duft einen solchen Namen zu geben, denn viele werden sich schon alleine deshalb von ihm abgeschreckt fühlen, wer will schon nach Gemüse riechen, dieses vermutlich noch weniger wenn man nur die Dosenvariante als Pizzabelag kennt.
Nun lässt sich das Aroma von frischen Artischocken in keinster Weise damit vergleichen.
Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter, im Herbst des ersten Vegetationsjahres bildet sich eine grundständige Blattrosette , dann werden bis zu zwei Meter hohe Stängel mit Blütenständen gebildet. Die zwei- bis dreifach fiederschnittigen, stacheligen Laubblätter sind bis zu 80 cm lang und 40 cm breit; die Unterseite ist graufilzig behaart.
Die körbchenförmigen Blütenstände sind der Teil der Pflanze, der geerntet wird. Der Blütenstandsboden ist stark fleischig.Werden die Blütenstände nicht geerntet, zeigen sich die violetten Röhrenblüten.
Die Farben sind also dunkelgrün, grau, violett.
Artischocken wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Zusammen mit Kräutern wird aus Artischocken seit 1953 in Padua auch ein dunkelbrauner Aperitif mit dem Namen Cynar hergestellt.
Nun zum Duft, er startet sofort zartbitter/aromatisch/dunkelgrün die Bergamotte ist für mich nicht zu identifizieren, für einen kurzen Moment wird er durch Moschus aufgehellt begleitet von sanfterem Basilikum, schon drängt der Wermut nach vorne und gibt dem ganzen etwas liköriges ohne eine alkoholische Note zu beeinhalten, ich denke saftige Tabakblätter geben ihm zusätzliche Tiefe und sind der Grund für die von mir als violett/braun/rot empfundenen Einsprengsler. Die Hölzer wirken bestenfalls unterstützend, er ist rund, weich aber durchweg im Kontrast stehend zu einer zarten Bitterkeit. Insgesamt bleibt der Duft also grün schillernd, likörig, feinherb und zartbitter mit unbestimmten violetten Sprenkeln , sowie geheinmisvoll leuchtend,dicht gefächert.
Von daher finde ich das Portrait sehr gelungen.
Wenn man den Namen ausblendet könnte man ihn mit einem Halbedelstein dem Labradorit vergleichen oder mit den schillernden Flügeln des goldglänzenden Rosenkäfers, oder einem smaragdgrünem Bergsee, von Bäumen umsäumt die ihre Schatten auf ihn werfen, zu deren Füssen dicht-moosig bewachsene Steine liegen und in dem seltsame Fabelwesen wohnen. Man merkt er gehört eindeutig zu meinen Lieblingen. Er ist einzigartig in seiner Art (zumindest habe ich noch nichts ähnliches gerochen, vielleicht könnte man "Biche Dans l'Absinthe" von Gobin Daudé als entfernter verwandt betrachten). Bitter grünes sollte man mögen, sonst könnte ein Vergleich mit diesen Moos-Schuheinlagen bei Nichtliebhabern dieser Richtung erfolgen.
Fazit also,der Spagat zwischen einem experimentellen Gemüseportraits und einem auch sehr tragbaren Duft ist gelungen.
Die Haltbarkeit ist sehr gut (2 Tage kein Problem). Die Sillage ist gut.
Und tragbar ist er von beiden Geschlechtern.
Im Sommer würde ich ihn nicht unbedingt tragen mögen, sonst jederzeit.
3 Antworten