25.11.2011 - 17:40 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Top Rezension
11
Beliebig
Eins muss man den Werbestrategen von Tommy Hilfinger lassen – ihre Einfälle sind gut. Auf den Gedanken, einen Duft zum Thema „Prep school“ zu machen, muss man erst mal kommen. Prep school scheint ein Oberbegriff im Angloamerikanischen zu sein für elitäre Privatschulen, die ihre Zöglinge auf die entsprechenden Universitäten vorbereiten. Elitedünkel, Auswahlverfahren, Leistungsdruck und vermutlich stramme rechtskonservative Ausrichtung wären Stichworte, die mir hierzu einfallen. Wen soll Eau de Prep ansprechen?
Entsprechend sieht die Werbung aus: lauter adrette, konservativ gekleidete Tommy Hilfinger Boys and Girls – aufgestellt zum Gruppenfoto am Beginn des Schuljahrs. Das bleibt haften.
So elitär wie das Image ist der Duft bei weitem nicht. Mal wieder haben wir ein Beispiel vor uns, in dem ein Großteil des verfügbaren Budgets in das Werbekonzept gesteckt worden sein dürfte. Eau de Prep selbst ist nicht mal Durchschnitt. Aus dem schnörkeligen Flakon spritzt uns etwas zitrische Frische entgegen. Die wird sehr bald abgelöst von synthetisch wirkenden grünen Noten, ebenfalls frisch. Nach einer Weile kommt ein Grundgerüst aus billigem, kratzigen Amber durch. Das Ganze ist über die Gebühr haltbar und resistent gegen Wasser und Seife.
Na ja, das Rezept kennen wir – hier ist aber auch gar nichts Neues versucht worden. Man hat sofort den Eindruck, Eau de Prep bereits zu kennen, aus billigeren, weniger gut beworbenen Produkten.
Ich habe mir von Eau de Prep etwas mehr versprochen. Mir fielen als Vorbilder die konservativen, zitrisch-frischen Düfte der Vergangenheit ein: Penhaligon's Blenheim Bouquet, Acqua di Parma Colonia, vielleicht auch ein Lime aus einer englischen Barber Shop Duftreihe. Doch weit gefehlt – Eau de Prep ist zu 100 Prozent dem Duftspektrum der gängigen Massenware entlehnt. Nichts an diesem Duft entspricht den Assoziationen, welche die Aufmachung und die Werbung nahelegen. Bei Tommy Hilfinger geht es halt um schnelles Geld, nicht um gute Düfte.
Entsprechend sieht die Werbung aus: lauter adrette, konservativ gekleidete Tommy Hilfinger Boys and Girls – aufgestellt zum Gruppenfoto am Beginn des Schuljahrs. Das bleibt haften.
So elitär wie das Image ist der Duft bei weitem nicht. Mal wieder haben wir ein Beispiel vor uns, in dem ein Großteil des verfügbaren Budgets in das Werbekonzept gesteckt worden sein dürfte. Eau de Prep selbst ist nicht mal Durchschnitt. Aus dem schnörkeligen Flakon spritzt uns etwas zitrische Frische entgegen. Die wird sehr bald abgelöst von synthetisch wirkenden grünen Noten, ebenfalls frisch. Nach einer Weile kommt ein Grundgerüst aus billigem, kratzigen Amber durch. Das Ganze ist über die Gebühr haltbar und resistent gegen Wasser und Seife.
Na ja, das Rezept kennen wir – hier ist aber auch gar nichts Neues versucht worden. Man hat sofort den Eindruck, Eau de Prep bereits zu kennen, aus billigeren, weniger gut beworbenen Produkten.
Ich habe mir von Eau de Prep etwas mehr versprochen. Mir fielen als Vorbilder die konservativen, zitrisch-frischen Düfte der Vergangenheit ein: Penhaligon's Blenheim Bouquet, Acqua di Parma Colonia, vielleicht auch ein Lime aus einer englischen Barber Shop Duftreihe. Doch weit gefehlt – Eau de Prep ist zu 100 Prozent dem Duftspektrum der gängigen Massenware entlehnt. Nichts an diesem Duft entspricht den Assoziationen, welche die Aufmachung und die Werbung nahelegen. Bei Tommy Hilfinger geht es halt um schnelles Geld, nicht um gute Düfte.
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