
Berkanlenck
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Berkanlenck
Top Rezension
17
Die süße Flamme der Wüste
Als die Sonne begann, den Himmel in Gold und Purpur zu verwandeln. Der Basar atmete langsam aus; Händler rollten ihre Teppiche zusammen, und aus den Gassen wehte ein feiner Rauch Weihrauch, warm und balsamisch, so uralt wie die Wüste selbst. Ich blieb stehen, um diesen Augenblick einzuatmen, und genau in diesem Moment öffnete sich für mich die Welt von Luban.
Zuerst war da etwas Unerwartetes: eine süße Erdbeere, so klar und saftig, als hätte jemand eine Schale frischer Früchte unter den Weihrauchbaum gestellt. Sie wirkte fast spielerisch, ein kurzer Lichtblitz inmitten der goldenen Dämmerung. Doch kaum hatte ich sie erfasst, gesellten sich Kardamom und rosa Pfeffer dazu ein würziges Prickeln, das mich daran erinnerte, dass dieser Ort Geschichten kannte, die älter waren als jede Frucht.
Der Weg führte mich tiefer in den Markt. Zwischen den Teppichrollen und den schweren Vorhängen aus Brokat trat plötzlich eine neue Melodie hervor: die Rosen. Bulgarisch, türkisch, cremig wie Gardenien, schwebten sie durch die Luft wie Stimmen in einem Chor. Ich stellte mir vor, dass sie einst in Palastgärten blühten, inmitten von Wasserbecken und Marmorsäulen. Mit den Rosen veränderte sich der Duft, wurde eleganter, fast majestätisch so, als würde er eine Krone tragen.
Dann kam die Dunkelheit. Nicht bedrohlich, sondern wie ein weiches Tuch, das man sich über die Schultern legt. Sandelholz, Oud, Vanille sie schufen eine Wärme, die von innen heraus leuchtete. Ich setzte mich an den Rand einer kleinen Gasse, sah die letzten Sonnenstrahlen verschwinden, und da war er: der heilige Rauch des Weihrauchs, fein, klar und doch geheimnisvoll. Er schwebte nicht wie ein schwerer Schatten, sondern wie ein stilles Gebet, das in den Himmel stieg.
Es war, als würde Luban eine Brücke schlagen zwischen zwei Welten: der vertrauten Süße, die Herz und Kindheit anspricht, und der spirituellen Tiefe, die uns über uns selbst hinaushebt. In dieser Balance lag seine Magie. Ich spürte ihn noch Stunden später auf meiner Haut weich wie Wildleder, beruhigend wie eine warme Hand, die man im Dunkeln ergreift.
Als die Nacht hereingebrochen war, war ich längst wieder unterwegs, doch der Duft blieb. Er begleitete mich wie eine Erinnerung, die sich weigert, zu verblassen: an Märkte voller Farben, an den Rauch, der wie ein Gebet über den Dächern stand, und an das Gefühl, für einen Augenblick Teil einer alten, heiligen Geschichte gewesen zu sein.
Zuerst war da etwas Unerwartetes: eine süße Erdbeere, so klar und saftig, als hätte jemand eine Schale frischer Früchte unter den Weihrauchbaum gestellt. Sie wirkte fast spielerisch, ein kurzer Lichtblitz inmitten der goldenen Dämmerung. Doch kaum hatte ich sie erfasst, gesellten sich Kardamom und rosa Pfeffer dazu ein würziges Prickeln, das mich daran erinnerte, dass dieser Ort Geschichten kannte, die älter waren als jede Frucht.
Der Weg führte mich tiefer in den Markt. Zwischen den Teppichrollen und den schweren Vorhängen aus Brokat trat plötzlich eine neue Melodie hervor: die Rosen. Bulgarisch, türkisch, cremig wie Gardenien, schwebten sie durch die Luft wie Stimmen in einem Chor. Ich stellte mir vor, dass sie einst in Palastgärten blühten, inmitten von Wasserbecken und Marmorsäulen. Mit den Rosen veränderte sich der Duft, wurde eleganter, fast majestätisch so, als würde er eine Krone tragen.
Dann kam die Dunkelheit. Nicht bedrohlich, sondern wie ein weiches Tuch, das man sich über die Schultern legt. Sandelholz, Oud, Vanille sie schufen eine Wärme, die von innen heraus leuchtete. Ich setzte mich an den Rand einer kleinen Gasse, sah die letzten Sonnenstrahlen verschwinden, und da war er: der heilige Rauch des Weihrauchs, fein, klar und doch geheimnisvoll. Er schwebte nicht wie ein schwerer Schatten, sondern wie ein stilles Gebet, das in den Himmel stieg.
Es war, als würde Luban eine Brücke schlagen zwischen zwei Welten: der vertrauten Süße, die Herz und Kindheit anspricht, und der spirituellen Tiefe, die uns über uns selbst hinaushebt. In dieser Balance lag seine Magie. Ich spürte ihn noch Stunden später auf meiner Haut weich wie Wildleder, beruhigend wie eine warme Hand, die man im Dunkeln ergreift.
Als die Nacht hereingebrochen war, war ich längst wieder unterwegs, doch der Duft blieb. Er begleitete mich wie eine Erinnerung, die sich weigert, zu verblassen: an Märkte voller Farben, an den Rauch, der wie ein Gebet über den Dächern stand, und an das Gefühl, für einen Augenblick Teil einer alten, heiligen Geschichte gewesen zu sein.



Kopfnote
Kardamom
Erdbeere
italienische Bergamotte
rosa Pfeffer
Herznote
bulgarische Rose
Gardenie
türkische Rose Absolue
Basisnote
Tonkabohne
indisches Sandelholz
Oud
weißer Amber
weißer Moschus


Eggi37
Tony1106
Rieke2021
DANA17
Crintintin

































