14.12.2023 - 04:59 Uhr

MattRacer
11 Rezensionen

MattRacer
Hilfreiche Rezension
13
Schwer aber gefällig!
Manchmal kann dieses Youtube Influencer Ding auch wirklich bereichernd und horizonterweiternd sein. So bin ich durch den in der Szene wohl allseits bekannten rothaarigen Kai und einem schlichten Short Clip auf diesen Duft aufmerksam geworden, worüber ich sehr froh bin. Glücklicherweise, betrachte ich hier so die Bewertungszahlen, ist der oft plattwalzende Hype Train knapp an dem Duft vorbeigefahren, oder hat ihn nur eine Station mitgenommen. Dadurch hat er immernoch genug Seltenheits-Charakter, und eine Wahrnehmung an einem anderen Individuum in freier Wildbahn außerhalb einer Duft-Messe gleicht einem 6er im Lotto.
Zum Duft selbst hat, um nochmals das leidige Youtube zu erwähnen, der mehr Aufmerksamkeit verdienende Scent Jay die richtigen Worte gefunden. "Der Duft hat mich vom Stuhl geschoben".
Ich bekomme hier einen perfekt ineinander verwobenen Mix aus den hier aufgeführten Duftnoten. Brombeer, Himbeer, Weihrauch, Zimt und Oud sind für meine Nase hier als dominante Bestandteile wahrnehmbar. Die Fruchtnoten sind ihrer kratzigen Säure entledigt worden und wirken eher wie perfekt verarbeitete Trockenfrüchte, die sich einem rund, weich und samtig presentieren. Es schwebt dadurch eine presente jedoch zu keiner Zeit penetrante Süße mit. Hier wurde meiner Meinung nach das perfekte Maß aus Massen-Gefälligkeit und olfaktorischer Harmonie gefunden.
Die hier verwobene Oud Note ist von der subtilen und somit gefälligen Note. Der Kuhstall weicht einem gemütlichen, atmosphärischen Dachboden aus hochwertigem Holz, in einer altehrwürdigen Villa. Diese Assoziation drängt sich mir bei der hier verarbeiteten Holz/Oud Note geradezu auf.
Der Zimt und Pfeffer machen den Duft würzig, ohne jedoch übersteuert zu wirken.
Wo eine Spicebomb Extreme im Opening eher zu Nießanfällen führen kann (nicht falsch verstehen - mMn überragender Duft von Viktor&Rolf), wirkt jener hier in puncto Würzigkeit eher behaglich und sanft, geradezu wärmend und erdend.
Der Weihrauch in Kombination mit dem Oud und den Beerenchfrüchten gibt dem Duft ein angenehmes Maß an Rauchigkeit und Ledrigkeit, was seinen Tiefgang ungemein hebt.
Der Rauch wirkt nicht kratzig sondern erhaben, die Ledernote für mich wie fein einbalsamiertes Edel-Wildleder.
Wo andere Himbeer-Oud-Leder Düfte ala Widian London bis hin zu Tuscan Leather eher glänzendes schwarzes Domina Glattleder zitieren, geht der Infusion Velour eher den Weg des teuren braunen Pferde-Sattels.
Alles in allem eine schwere und dennoch gefällige Mixtur die hier kreiert wurde.
Anwendbarkeit? Ich sehe den Duft durchaus versatil, dezent aufgetragen sogar fürs Büro, bis hin zu Party, Date oder gemütlich daheim, wenn man durch ein tolles Dufterlebnis einfach eine angenehme Aura um sich herum erschaffen möchte. Ich würde ihn jedoch eher in der kühlen Jahreszeit Herbst bis Winter verorten.
Ich finde er ist so ein runder Duft, dass er durchaus unisex tragbar ist. Eine Tendenz sehe ich hier eher Richtung maskulin, aber eine selbstbewusste Lady, egal ob stilvoll, bossig, edgy, sexy bis verrucht, kann diesen Duft ebenso perfekt auftragen, ohne dass es auch nur ansatzweise deplatziert wirken würde.
Bezüglich der Performance würde ich den Duft im oberen Mittelfeld ansiedeln. 6-7 Stunden Wahrnehmbarkeit, wovon die ersten 3-4 eine stilvolle deutliche Sillage ausbilden (3 Sprüher).
Ist er den exorbitenten Preis wert? jain. Das muss jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich bin der Meinung das kein noch so als hochwertig angepriesener Duft derart teuer sein muss.
Daher bin ich froh über die hoffentlich für viele weitere Nischenhäuser als Vorbild dienende Politik von Ojar, die Düfte auch in ansehnlichen kleinen Flakons anzubieten. So wird man nicht gleich arm, und die 15ml reichen, sofern man 10 20 30 Düfte oder mehr besitzt, ohnehin locker für mehrere Jahre aus, außer man neigt ob der Schönheit dieser olfaktorischen Darbietung zur täglichen Anwendung. Ich spare ihn mir für besondere Tage und Anlässe auf. Denn ich möchte nicht jeden Tag von einem Duft vom Stuhl geschoben werden
Zum Duft selbst hat, um nochmals das leidige Youtube zu erwähnen, der mehr Aufmerksamkeit verdienende Scent Jay die richtigen Worte gefunden. "Der Duft hat mich vom Stuhl geschoben".
Ich bekomme hier einen perfekt ineinander verwobenen Mix aus den hier aufgeführten Duftnoten. Brombeer, Himbeer, Weihrauch, Zimt und Oud sind für meine Nase hier als dominante Bestandteile wahrnehmbar. Die Fruchtnoten sind ihrer kratzigen Säure entledigt worden und wirken eher wie perfekt verarbeitete Trockenfrüchte, die sich einem rund, weich und samtig presentieren. Es schwebt dadurch eine presente jedoch zu keiner Zeit penetrante Süße mit. Hier wurde meiner Meinung nach das perfekte Maß aus Massen-Gefälligkeit und olfaktorischer Harmonie gefunden.
Die hier verwobene Oud Note ist von der subtilen und somit gefälligen Note. Der Kuhstall weicht einem gemütlichen, atmosphärischen Dachboden aus hochwertigem Holz, in einer altehrwürdigen Villa. Diese Assoziation drängt sich mir bei der hier verarbeiteten Holz/Oud Note geradezu auf.
Der Zimt und Pfeffer machen den Duft würzig, ohne jedoch übersteuert zu wirken.
Wo eine Spicebomb Extreme im Opening eher zu Nießanfällen führen kann (nicht falsch verstehen - mMn überragender Duft von Viktor&Rolf), wirkt jener hier in puncto Würzigkeit eher behaglich und sanft, geradezu wärmend und erdend.
Der Weihrauch in Kombination mit dem Oud und den Beerenchfrüchten gibt dem Duft ein angenehmes Maß an Rauchigkeit und Ledrigkeit, was seinen Tiefgang ungemein hebt.
Der Rauch wirkt nicht kratzig sondern erhaben, die Ledernote für mich wie fein einbalsamiertes Edel-Wildleder.
Wo andere Himbeer-Oud-Leder Düfte ala Widian London bis hin zu Tuscan Leather eher glänzendes schwarzes Domina Glattleder zitieren, geht der Infusion Velour eher den Weg des teuren braunen Pferde-Sattels.
Alles in allem eine schwere und dennoch gefällige Mixtur die hier kreiert wurde.
Anwendbarkeit? Ich sehe den Duft durchaus versatil, dezent aufgetragen sogar fürs Büro, bis hin zu Party, Date oder gemütlich daheim, wenn man durch ein tolles Dufterlebnis einfach eine angenehme Aura um sich herum erschaffen möchte. Ich würde ihn jedoch eher in der kühlen Jahreszeit Herbst bis Winter verorten.
Ich finde er ist so ein runder Duft, dass er durchaus unisex tragbar ist. Eine Tendenz sehe ich hier eher Richtung maskulin, aber eine selbstbewusste Lady, egal ob stilvoll, bossig, edgy, sexy bis verrucht, kann diesen Duft ebenso perfekt auftragen, ohne dass es auch nur ansatzweise deplatziert wirken würde.
Bezüglich der Performance würde ich den Duft im oberen Mittelfeld ansiedeln. 6-7 Stunden Wahrnehmbarkeit, wovon die ersten 3-4 eine stilvolle deutliche Sillage ausbilden (3 Sprüher).
Ist er den exorbitenten Preis wert? jain. Das muss jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich bin der Meinung das kein noch so als hochwertig angepriesener Duft derart teuer sein muss.
Daher bin ich froh über die hoffentlich für viele weitere Nischenhäuser als Vorbild dienende Politik von Ojar, die Düfte auch in ansehnlichen kleinen Flakons anzubieten. So wird man nicht gleich arm, und die 15ml reichen, sofern man 10 20 30 Düfte oder mehr besitzt, ohnehin locker für mehrere Jahre aus, außer man neigt ob der Schönheit dieser olfaktorischen Darbietung zur täglichen Anwendung. Ich spare ihn mir für besondere Tage und Anlässe auf. Denn ich möchte nicht jeden Tag von einem Duft vom Stuhl geschoben werden