03.03.2024 - 04:03 Uhr
Kikolja
19 Rezensionen
Kikolja
8
Wo Vanille auf Charakter trifft
Jany ist nicht für jeden. Ich stieß durch Zufall auf ihn, als er als kleine Zugabe zu einem anderen Kauf dabei war – ein Glücksfall, bedenkt man, dass seine vorherige Besitzerin ihn leichtfertig abgegeben hatte. Während er für einige vielleicht zu intensiv erscheint, ist er für mich der perfekte Treffer. Mein Freund findet an mir keinen Duft liebenswerter als diesen. Auch meine Mutter erinnerte sich an Jany aus meiner gesamten Sammlung und bat bei ihrem zweiten Besuch darum, ihn erneut zu testen. Ich bereitete ihr eine kleine Abfüllung vor, bemerkend, wie sehr ihr der Duft beim ersten Mal gefallen hatte. Trotzdem fand sie, dass er auf meiner Haut noch schöner entfaltet als auf ihrer, was mich glauben lässt, dass er nicht bei jedem gleich wirkt und sicherlich nicht allen zusagen wird.
Wenn ich Jany trage, erwacht in mir der Wunsch, mich selbst zu umarmen, an meiner Schulter zu knabbern, so verführerisch und lecker ist das Aroma, das von meiner Haut strömt. Der erste Hauch von Jany umhüllt mich mit der unverkennbaren Süße eines Weihnachtsstollens – ein Aroma, das Erinnerungen an festliche Zeiten weckt und gleichzeitig eine tiefe, beruhigende Spur auf meiner Haut entfaltet. Der Duft lenkt meine Gedanken ab, duftet so unwiderstehlich, dass es zum Anbeißen einlädt. Kein anderer Duft hat es seitdem geschafft, meine Aufmerksamkeit wiederholt zu sich zu ziehen. Ein echtes olfaktorisches Dessert. Wenn ich vor meiner Sammlung stehe, ist es immer der erste Impuls, ja sogar der Wunsch, zu ihm zu greifen, aber ich möchte meinen anderen Flakons auch eine Chance geben, zum Vorschein zu treten.
Jany begrenzt sich nicht auf die Weihnachtszeit, ähnlich wie bei Baccarat Rouge; er ist ein Duft für alle Jahreszeiten, außer an heißen Sommertagen, dessen süße, opulente Noten von Blätterteig, Backäpfelchen, Zimt und Karamell in jeder Umgebung bemerkbar sind. Die Noten sind auch alle richtig gut verblendet, dass ich sie einzeln nur schwer unterscheiden kann. Ich bin nicht so gut darin, einzelne Noten zu unterscheiden und hervorzuheben welche, wann eintritt. Sicherlich trägt die Aprikose auch ihre Rolle dazu bei, aber es ist ein Gemisch.
Man könnte leicht denken, Jany wäre nur ein weiterer Vanille-Heavy-Hitter, doch das wäre eine grobe Unterschätzung. Dieser Duft hat Ecken und Kanten, er ist wie der beste Freund, der mit dem Fuß durch die Tür tretend reinkommt aber den du nicht missen möchtest. Ich glaube, das ist der erste Duft, den ich sogar bunkern werde, denn ich möchte nicht auf ihn verzichten, falls er eingestellt wird.
Hier noch mal die ausführliche Warnung: Jany ist nicht für jedermann. Es ist dieses „zu viel“ an ihm, das die Geister scheidet. Aber genau das macht ihn aus. Jany kann sehr wohl ein treuer Gefährte werden, wenn ihr es doch so wollt, der sich gegen die Flüchtigkeit stemmt. Und ja, er mag durch eine zufällige Beigabe in mein Leben getreten sein, aber manchmal sind es gerade die unerwarteten Begegnungen, die am meisten prägen.
Erinnert unentwegt an "Brazilian Crush Cheirosa '62 | Sol de Janeiro". Also, wer den genossen hat, wird noch glücklicher mit Jany sein.
Nachtrag: Meine Mutter bezeichnet ihn nur noch als "Stollen". Sie hat mich gebeten, genau dieses Wort ohne weitere Bezeichnungen oder den offiziellen Namen auf das Etikett zu schreiben.
Wenn ich Jany trage, erwacht in mir der Wunsch, mich selbst zu umarmen, an meiner Schulter zu knabbern, so verführerisch und lecker ist das Aroma, das von meiner Haut strömt. Der erste Hauch von Jany umhüllt mich mit der unverkennbaren Süße eines Weihnachtsstollens – ein Aroma, das Erinnerungen an festliche Zeiten weckt und gleichzeitig eine tiefe, beruhigende Spur auf meiner Haut entfaltet. Der Duft lenkt meine Gedanken ab, duftet so unwiderstehlich, dass es zum Anbeißen einlädt. Kein anderer Duft hat es seitdem geschafft, meine Aufmerksamkeit wiederholt zu sich zu ziehen. Ein echtes olfaktorisches Dessert. Wenn ich vor meiner Sammlung stehe, ist es immer der erste Impuls, ja sogar der Wunsch, zu ihm zu greifen, aber ich möchte meinen anderen Flakons auch eine Chance geben, zum Vorschein zu treten.
Jany begrenzt sich nicht auf die Weihnachtszeit, ähnlich wie bei Baccarat Rouge; er ist ein Duft für alle Jahreszeiten, außer an heißen Sommertagen, dessen süße, opulente Noten von Blätterteig, Backäpfelchen, Zimt und Karamell in jeder Umgebung bemerkbar sind. Die Noten sind auch alle richtig gut verblendet, dass ich sie einzeln nur schwer unterscheiden kann. Ich bin nicht so gut darin, einzelne Noten zu unterscheiden und hervorzuheben welche, wann eintritt. Sicherlich trägt die Aprikose auch ihre Rolle dazu bei, aber es ist ein Gemisch.
Man könnte leicht denken, Jany wäre nur ein weiterer Vanille-Heavy-Hitter, doch das wäre eine grobe Unterschätzung. Dieser Duft hat Ecken und Kanten, er ist wie der beste Freund, der mit dem Fuß durch die Tür tretend reinkommt aber den du nicht missen möchtest. Ich glaube, das ist der erste Duft, den ich sogar bunkern werde, denn ich möchte nicht auf ihn verzichten, falls er eingestellt wird.
Hier noch mal die ausführliche Warnung: Jany ist nicht für jedermann. Es ist dieses „zu viel“ an ihm, das die Geister scheidet. Aber genau das macht ihn aus. Jany kann sehr wohl ein treuer Gefährte werden, wenn ihr es doch so wollt, der sich gegen die Flüchtigkeit stemmt. Und ja, er mag durch eine zufällige Beigabe in mein Leben getreten sein, aber manchmal sind es gerade die unerwarteten Begegnungen, die am meisten prägen.
Erinnert unentwegt an "Brazilian Crush Cheirosa '62 | Sol de Janeiro". Also, wer den genossen hat, wird noch glücklicher mit Jany sein.
Nachtrag: Meine Mutter bezeichnet ihn nur noch als "Stollen". Sie hat mich gebeten, genau dieses Wort ohne weitere Bezeichnungen oder den offiziellen Namen auf das Etikett zu schreiben.
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