Denis0109

Denis0109

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 13
Denis0109 vor 4 Tagen 4 2
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Das erste Mal Nische
"Brutus | Orto Parisi" war nicht nur mein erster Nischenduft der Sammlung, sondern wurde auch in der, leider mittlerweile geschlossenen, ganz tollen Schlossparfümerie gekauft.
Mein Bruder hat sich am gleichen Tag den "Stercus | Orto Parisi" geholt, der auch sehr empfehlenswert mMn ist.

Vor 8 Jahren war die Schlossparfümerie wie eine Art heiliger Gral für mich. Oft nur an den Schaufenster gestanden und wunderschöne Roja-Flakons angeschaut, die ich erst sehr viele Jahre später, nicht mehr in der Schlossparfümerie, testete. Das ist aber eine andere Geschichte.

Nun zum Duft. Für mich und meinem Umfeld ist der "Brutus | Orto Parisi" definitiv besonders. Nische sollte herausstechen, unique sein und das ist der "Brutus | Orto Parisi" definitiv.
Patschuli sollte man mögen, da diese Duftnote omnipräsent ist. Einmal aufgesprüht gibt es eine Explosion aus eben diesem Patschuli mit rauchigen und holzigen Noten. Man hat auch eine moosige/erdige Komponenten, die den Duft sehr reif erscheinen lässt. Im Verlauf bleibt er warm würzig und wird etwas sanfter, weniger harzig.

Getragen werden kann er sowohl zu besonderen Anlässen, als auch fein dosiert im Büro. Für mich persönlich eher etwas für die kälteren Jahreszeiten, perfekt allerdings zum Frühling.

Da er für mich einen besonderen Stellenwert hat ist er gerade mal zu einem Viertel verbraucht und ich hoffe, dass ich noch viele Jahre Freude damit haben werde. Auch blicke ich etwas traurig zurück, zu der damaligen Zeit, als Parfum noch allgemein sehr nischig war und sowas wie eine Schlossparfümerie heutzutage wahrscheinlich einen Riesenhype generieren würde. Früher betrat ich mit großen Augen den Laden und verließ in mit verzauberter Nase.
2 Antworten
Denis0109 vor 24 Tagen 2
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Soll ich oder soll ich nicht?
Bestimmt haben schon die meisten von Euch ein Parfüm getestet, dass ihr auf der einen Seite überragend und auf der anderen Seite „ne,heute nicht“ fandet.

"4. Montabaco Intensivo | Ormonde Jayne" erzeugt genau diese Stimmungsschwankugen bei mir. Auf der einen Seite dieser wunderschöne frische, würzige Duft mit einer Umhüllung von feuchtem Moos und leichten floral Einschlägen. Auf der anderen Seite zu synthetisch, zu penetrant, zu störend.

In letzter Zeit habe ich durchaus eine Vorliebe für synthetische Düfte wie "Ganymede (Eau de Parfum) | Marc-Antoine Barrois" , "Bois Impérial | Essential Parfums" oder "Genetic Bliss | 27 87 Perfumes" entwickelt, bei all den genannten ist der „störende“ Teil entweder gar nicht oder nur minimal vorhanden.

Habe eine 10 ml Abfüllung vom "4. Montabaco Intensivo | Ormonde Jayne" und ihn heute wieder aufgetragen. Quasi jede Minute streift meine Nase, meinen Handrücken. Es ist wieder so ein Tag, wo ich ihn liebe.

Die anderen Düfte des Hauses muss ich noch testen, werden mir von den Pyramiden wohl auch ziemlich gut gefallen, ein sehr interessantes Haus.

Soll ich oder soll ich nicht? Ich denke in naher Zukunft wird er auf alle Fälle einziehen und mir zum passenden Anlass und der passenden Stimmung die Laune verbessern.
0 Antworten
Denis0109 vor 3 Monaten 6 4
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Mein erstes Mal mit PdM
Wir schreiben das Jahr 2016, mein Erstkontakt mit Nischendüften und mein Erstkontakt mit dem dem Hause PdM. Das Jahr hat sich bei mir eingebrannt, weil der Layton da frisch herauskam und mich anlächelte. Gesprüht, gerochen und geschockt. Was war das? Absolut zu viel für meine „Designer-Nase“. Ich war erschrocken, als ich den Layton vor kurzem wieder mal testete, da wurde ordentlich an Potenz heruntergeschraubt, aber das ist eine andere Geschichte.

Der Pegasus stach mir als nächstes ins Auge. Ein schön glänzender Flakon, mal was anderes! Ich sprühte ihn auf die andere Handrückenfläche und war sofort begeistert. Der Duft und die Entwicklung wurde schon sehr gut von anderen Parfumos beschrieben, aber die metallische Mandel ist auch bei mir im Fokus gewesen. Und natürlich die Kombination Lavendel+Bergamotte die hintergründig ist (beides mit meine liebsten Inhaltsstoffe, wie ich später herausfand). Vanille und Sandelholz mit einer zarten Cremigkeit auch eher im Hintergrund.

Ich drehte die Verpackung, um zu schauen, wie viel mich der Spaß kosten sllze und mir blieb die Spucke weg. Zur damaligen Zeit war das unbeschreiblich viel Geld für mich und unbeschreiblich viel für ein Parfüm, für das ich damals höchstens 50€ zahlte. Geknickt verließ ich den Laden, aber da war schon klar, dass der Pegasus fest in meinem Kopf gespeichert blieb. 3 Jahre später habe ich mit einem sehr guten Freund über Parfüm gefachsimpelt. Er hatte damals 3 Düfte, Aventus war seine einzige Nischenmarke. Ich empfahl ihm den Pegasus und wir testeten ihn in der Schlossparfümerie in Stuttgart. Zwei Tage später hatte er ihn sich geholt.

Meine Finger zuckten wieder, aber immer noch war es zu viel Geld in meiner Parfümwelt.

Im letzten Jahr habe ich meine Parfümsammlung stark optimiert, mir Düfte zugelegt, die lange auf der Wunschliste standen. Gegen Ende letzten Jahres musste dann (endlich) der Pegasus her. Mir war es wichtig ein Flakon aus 2016 zu ergattern, um den Moment von früher wieder zu erleben. Gesprüht, gerochen fast schon gerührt.

Weder als Fan zu süßer Düfte noch als Fan von PdM liebe ich den Pegasus. Trage ihn zur kalten Jahreszeit und werde ihn im Frühling tragen und jede verpasste Sekunde seit 2016 nachholen.

Warum die Anekdote, der ganze Text?
Wenn ihr einen einzigartigen Duft für Euch gefunden habt, dann wägt auf jeden Fall die Pros und Contras ab, wenn der Preis der Knackpunkt ist. Aber so ein Duft kann Euch im Endeffekt ein vielfaches von dem zurückzahlen, was ihr schlussendlich für ihn ausgeben habt!
4 Antworten
Denis0109 vor 5 Monaten 18 4
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Mein enfant terrible als Jugendlicher
Als Fan vom "Le Mâle (Eau de Toilette) | Jean Paul Gaultier" konnte ich nicht anders als mir 2015 den "Ultra Mâle | Jean Paul Gaultier" zuzulegen. Vom Namen her klang er schon mal wie eine Steigerung. Auch Bergamotte und Lavendel als Inhaltsstoffe, da kann nichts schief gehen.
Beim ersten sprühen kam alles anders als ich dachte. Meine Nase wurde von einer supersüßen, gourmandigen Birne umzingelt, die zudem noch super stark roch. Mein Handrücken musste erstmal auf Abstand zu meiner Nase.

War das ein Fehlkauf? Wo ist die Ursprungs-DNA?

Im Verlauf wird der "Ultra Mâle | Jean Paul Gaultier" cremiger, für mich gefälliger, interessanter, einfach anders als alles was ich bisher in meiner Sammlung hatte (nie Fan von sehr süß oder gourmand. Leicht ist die Ursprungs-DNA zu erkennen, aber schon deutlich im Hintergrund.

Warum schreibe ich, eine Duftbeschreibung, die sicherlich viele andere Parfumos vor mir besser hinbekommen haben?

Weil ich mit "Ultra Mâle | Jean Paul Gaultier" meine wilden Mitte 20er Jahre durchlebte. Durchzechte Nächte, heimkommen wenn die Vöglein zwitschern, durchgeschwitzt, nach rauch- und alkoholstinkend, manchmal zu kaputt um noch zu duschen. So das man neben den oben beschriebenen Ausdünstungen auch den "Ultra Mâle | Jean Paul Gaultier" am Tag danach auf dem Kissen roch.
Es gab kaum ein Duft, der so gut bei den Frauen ankam, Komplimente waren quasi vorprogrammiert, das um den Finger wickeln sehr vereinfacht. Die Haltbarkeit und die Sillage war brutal, du wurdest über die ganzen Partynächte wahrgenommen. Das ganze war zwischen 2015-2017. Mittlerweile habe ich noch eine kleine Restmenge im Flakon, die diesen Winter aufgebraucht wird. Mein Parfumgeschmack hat sich gerändert, der "Ultra Mâle | Jean Paul Gaultier" wird kaum noch getragen. Nach dem letzten sprühen, werde ich mich lächelnd an die wilden Zeiten zurückerinnern.
4 Antworten
Denis0109 vor 8 Monaten 15 3
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der Barbershop-Olymp?!
Es begann mit der Faszination für Rasierschaum/Aftershaves schon in jungen Jahren. Super gerne beim Opa gerochen, für mich schon damals der Inbegriff von Männlichkeit.

Frisch+holzig+würzig= fougère? Wie auch immer, es ist meine favorisierte Duftnote.

Warum also der "masculin Pluriel | Maison Francis Kurkdjian" ? Tatsächlich hatte ich in ihn eher zufällig im Zuge einiger anderer MFK-Düfte getestet. Liegt wohl daran, dass andere Parfums aus dem Haus gehypter waren bzw. nischiger im Duftverlauf waren? Wie auch immer, der "masculin Pluriel | Maison Francis Kurkdjian" ist relativ gleichmäßig im Duftverlauf. Der Auftakt, wie schon mehrfach beschrieben, sehr Lavendel-lastig. Relativ schnell kommen die würzigen, grünen/krautigen Komponenten hinzu, die bis zum Ende anhalten. Die Grapefruit ist für mich minimal bis kaum wahrnehmbar, das Leder auch nur leicht im Hintergrund.

MFK ist es gelungen einen modernen Barbershopduft zu kreieren ohne den Altherren-Vintage-Touch. Wobei gerade der Vintage-Touch für mich persönlich nicht störend ist, ist der "masculin Pluriel | Maison Francis Kurkdjian" jedoch gerade für Duftneulinge in der Barbershoprichtung bedenkenlos zu empfehlen.

Die Haltbarkeit ist auf meiner Haut überdurchschnittlich gut, über 10 Stunden von mir selbst wahrnehmbar, die Sillage ist moderat, in den ersten 5-6 Studen gut wahrnehmbar.

Ist also "masculin Pluriel | Maison Francis Kurkdjian" mein Barbershop-Olymp? Zum aktuellen Zeitpunkt definitiv ja! Für mich bereits jetzt schon ein zeitloser Klassiker, der die Moderne mit dem Vintage-Touch perfekt vereint dazu noch stark wahrnehmbar ist.

Die Duftreise ist noch längst nicht abgeschlossen, freue mich schon auf einen potenziellen neuen Duft im Barbershop-Olymp.
3 Antworten
1 - 5 von 13