26.05.2013 - 14:34 Uhr
Seerose
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Seerose
Top Rezension
stibitzt
Vor langer Zeit, als ich noch nichts mit Parfüms anfangen konnte und als die Avonberaterinnen einen alle 3 Wochen "heim"suchten wurde mir auch Casbah als Probe überlassen. Aber ich erinnere mich nur noch, dass ich es scheußlich fand, noch scheußlicher als die anderen Dufte.
Es kann am Rauchen gelegen haben? Obwohl ich trotzdem immer gut riechen konnte.
Seit ich jedoch Düfte eine kleine Leidenschaft von mir geworden sind, entdecke ich so einige, die ich früher total nicht oder völlig anders wahrgenommen habe.
So auch den, den ich schon lange im Badregal meiner mittlerweile 85 Jahre alten Schwägerin flüchtig und mit gewisser Herablassung zur Kenntnis nahm. In sah in ihrem Badezimmer 4711, ganz verstaubt nach hinten gestellt und schön dekorativ nach vorne drapiert, blau glänzend: Casbah von Avon. Gestern beim Ankommen nahm ich ein wenig abschätzig die Kappe ab und schnüffelte daran. Gar nicht so schlecht, fand ich. Was ich wohl früher daran auszusetzen gehabt hatte?
Als wir mit ihr zum Essen ausgingen fragte ich sie, wie ihr mein Parfüm gefallen würde, ich trug Datura Noir, Lutens. Es war ja so lausig kalt, da braucht man etwas Deutliches, Frühlingsdüfte verkriechen sich sozusagen unter die Haut und ich habe nichts davon.
Sie roch an meinem Handgelenk und meinte: Hmmm, das ist aber ein schöner Duft. Schon erstaunlich für 85. Sie hielt mir auch ihr Handgelenk hin und sagte: "Ich habe mich auch parfümiert, wie findest Du meines?" In Erwartung von 4711 war ich überrascht einen leichten pudrigen Duft, blütig, cremig nicht aufdringlich und ein wenig würzig-holzig zu riechen. Ich machte ihr ein Kompliment und fragte sie, welcher Duft das denn sei. Aber das wußte sie nicht, den hätte sie noch von ihrem Sohn bekommen.
Wieder in ihrer Wohnung nahm ich im Badezimmer den Flakon und roch daran. Ja, das war der Duft.
Datura Noir hat eine gute Haltbarkeit und auch eine schöne Sillage und lässt sich auch nicht so leicht abwaschen.
Jedoch, als wir wir wegfuhren wusch ich mir zuvor noch das linke Handgelenk und sprühte äh "stibitzte" ich ein wenig von Casbah auf den Handrücken.
Auf dem Nachhauseweg im Auto roch ich immer wieder daran.
Casbah, da denkt man an einen Orientalen. Casbah, wenn ihn so einordnen kann, ist ein dezenter cremig-pudriger Orientale, alle Duftkomponenten sind ausgewogen und gar nicht aufdringlich. Die Blüten sind lieblich, Jasmin zurückhaltend und offenbar eine von den feinen Jasminkomponenten. Ein relativ hautnaher Duft. Jetzt gefällt mir der Duft. Sicher auch subjektiv empfunden, weil es so frappierend ist, was ich damals wahrgenommen oder was ich davon erinnere im Gegensatz zu meiner heutigen Wahrnehmung
Schade, dass ich mir damals keinen der originellen relativ preiswerten Flakons zugelegt habe. Der kobaltblaue futuristische Flakon in Form eines eliptischen Ufos gefiel mir auch damals. Ich bin von jedem intensiven Blau fasziniert.
Fazit: Unterschätze nicht die alten Menschen und auch nicht von vorn herein ein Parfüm, das nicht im oberen Preissegment angesiedelt ist. Und: Auch wenn man einen Duft in Grund und Boden verdammt, man weiß nie, wie man das ein paar Jahre später wahrnimmt.
Casbah war damals von heute rückblickend gesehen, ein moderner Duft und gar nicht im Mainstream von Poison und Co.
Ich hoffe, dass meine Miniflakonverkäuferin gelegentlich einen Mini davon im Angebot hat.
Es kann am Rauchen gelegen haben? Obwohl ich trotzdem immer gut riechen konnte.
Seit ich jedoch Düfte eine kleine Leidenschaft von mir geworden sind, entdecke ich so einige, die ich früher total nicht oder völlig anders wahrgenommen habe.
So auch den, den ich schon lange im Badregal meiner mittlerweile 85 Jahre alten Schwägerin flüchtig und mit gewisser Herablassung zur Kenntnis nahm. In sah in ihrem Badezimmer 4711, ganz verstaubt nach hinten gestellt und schön dekorativ nach vorne drapiert, blau glänzend: Casbah von Avon. Gestern beim Ankommen nahm ich ein wenig abschätzig die Kappe ab und schnüffelte daran. Gar nicht so schlecht, fand ich. Was ich wohl früher daran auszusetzen gehabt hatte?
Als wir mit ihr zum Essen ausgingen fragte ich sie, wie ihr mein Parfüm gefallen würde, ich trug Datura Noir, Lutens. Es war ja so lausig kalt, da braucht man etwas Deutliches, Frühlingsdüfte verkriechen sich sozusagen unter die Haut und ich habe nichts davon.
Sie roch an meinem Handgelenk und meinte: Hmmm, das ist aber ein schöner Duft. Schon erstaunlich für 85. Sie hielt mir auch ihr Handgelenk hin und sagte: "Ich habe mich auch parfümiert, wie findest Du meines?" In Erwartung von 4711 war ich überrascht einen leichten pudrigen Duft, blütig, cremig nicht aufdringlich und ein wenig würzig-holzig zu riechen. Ich machte ihr ein Kompliment und fragte sie, welcher Duft das denn sei. Aber das wußte sie nicht, den hätte sie noch von ihrem Sohn bekommen.
Wieder in ihrer Wohnung nahm ich im Badezimmer den Flakon und roch daran. Ja, das war der Duft.
Datura Noir hat eine gute Haltbarkeit und auch eine schöne Sillage und lässt sich auch nicht so leicht abwaschen.
Jedoch, als wir wir wegfuhren wusch ich mir zuvor noch das linke Handgelenk und sprühte äh "stibitzte" ich ein wenig von Casbah auf den Handrücken.
Auf dem Nachhauseweg im Auto roch ich immer wieder daran.
Casbah, da denkt man an einen Orientalen. Casbah, wenn ihn so einordnen kann, ist ein dezenter cremig-pudriger Orientale, alle Duftkomponenten sind ausgewogen und gar nicht aufdringlich. Die Blüten sind lieblich, Jasmin zurückhaltend und offenbar eine von den feinen Jasminkomponenten. Ein relativ hautnaher Duft. Jetzt gefällt mir der Duft. Sicher auch subjektiv empfunden, weil es so frappierend ist, was ich damals wahrgenommen oder was ich davon erinnere im Gegensatz zu meiner heutigen Wahrnehmung
Schade, dass ich mir damals keinen der originellen relativ preiswerten Flakons zugelegt habe. Der kobaltblaue futuristische Flakon in Form eines eliptischen Ufos gefiel mir auch damals. Ich bin von jedem intensiven Blau fasziniert.
Fazit: Unterschätze nicht die alten Menschen und auch nicht von vorn herein ein Parfüm, das nicht im oberen Preissegment angesiedelt ist. Und: Auch wenn man einen Duft in Grund und Boden verdammt, man weiß nie, wie man das ein paar Jahre später wahrnimmt.
Casbah war damals von heute rückblickend gesehen, ein moderner Duft und gar nicht im Mainstream von Poison und Co.
Ich hoffe, dass meine Miniflakonverkäuferin gelegentlich einen Mini davon im Angebot hat.
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