31.03.2013 - 15:52 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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Ostern - ein Heilsversprechen?
Einen Duft voller Widersprüche und Spannungen wollt ihr? Einen harmonischen Duft, der rau und rissig ist, wollt ihr? Einen Duft, der Ahnungen von Lavendel und Zitrone hart zusammen schließt, wie hart gebunden und verschlossen, doch harmonisch verbindend, rein und klar und doch dunkel, immer tragbar und doch nie tragbar, hölzern-hart und weich-zärtlich, einen solchen Duft wollt ihr? Ihr wollt keinen Duft für jeden, aber für alle Tage, einen Duft für keinen, den andere so nicht tragen, der euch unkenntlich-kenntlich macht unter all den Massendüften, euch ein Mal auf die Stirn brennt, einen Duft, der euch widerstrebend begleitet, nicht sprachlos-unscheinbar neben euch steht, sondern euch fordert, mir euch spricht, der euch klar machen wird, dass er Leben in sich trägt, nicht angepasst ist, nicht einfach zu euch passt, weil passend immer auch Anpassung ist, keine Masse, nicht ins Belieben gestellt, sondern Flecken hat, dunkle, nur auf den zweiten Blick zu sehende, so einen Duft wollt ihr? Der Blumen mitbringt, aber nicht lieblich und hell, sondern welkend und aasig und doch anziehend animalisch ist. Einen solchen Duft möchtet ihr haben, möchtet ihr tragen? Die Blumen: Geranie und Nelke, die nicht zu den lieblichen gehören, das Moos aus dem Dunkel, die Blüten der Sonnenwende, die so gut riechen und doch so fremd. Und doch ist da auch die Vanille, euch zu versöhnen: Ihr, Männer und ihr Frauen, sucht schon lange, nach diesem einen Duft, der Ecken und Kanten hat, bei dem ihr sofort denken wollt und müsst: das ist er, der eine, den ich schon so lange suche, den ich nicht gefunden habe, zu dem ich unterwegs war und auf den ich gewartet habe, dem ich entgegengelaufen bin? Diesen Duft sucht ihr? Diesen Duft, der vor euch flieht, dem ihr immer nachlauft, derer ihr viele findet auf eurem Weg, aber nicht diesen einen?
Was sucht ihr diesen Duft?
Er ist schon da, ist schon immer da gewesen, schon zur Zeit unserer Väter und Mütter, zur Zeit unserer Großmütter und Großväter vielleicht, war schon immer im Dunkeln da und doch nicht gesehen, nicht gerochen, nicht wahrgenommen, vergessen für lange Zeit, verirrt in den Winkeln der unendlichen Gerüche unserer Zeit, im Ozean der Düfte, die ihr gefunden habt, obwohl ihr sie nie suchtet, die euch enttäuschten, weil sie keine Widersprüche aufzählen können, die nichts von Ecken und Kanten wissen, die tragbar sind, die SCHÖN riechen und doch NICHT riechen, die jeder will und darum auch keiner und die kein Mal auf der Stirn tragen und deshalb alle wertlos, belanglos, gleich, gleich gültig, gleichgültig, glanzlos und eigentlich geruchslos sind, dabei teuer, nicht wertvoll; glänzend, nicht glanzvoll; schimmernd, nicht glutvoll und euch deshalb alle kein Mal weitergeben können auf eure Stirn.
An Ostern aber fiel mein Auge nach langer Zeit auf diesen Duft, der DA war, schon immer DA war, den einst alle kannten, den niemand mehr kennt und den alle Männer und Frauen kennen müssten, wollten sie kennen.
Dieser Duft ist DA, wieder DA, wird euch kaum etwas kosten, euch köstlich erscheinen, von Männern und Frauen getragen werden, euch tragen, euch nicht versöhnen, euch nicht glänzender, schöner, anziehender machen, sondern euch kenntlich machen, euch kennen und euch dieses Mal schenken - vielleicht.
Düfte sind kein Heilsversprechen. Das liegt woanders verborgen, das müsst ihr suchen. Aber an Ostern mag ein anderer Duft angemessen sein. Canoe ist so einer. Anders - wie Ostern.
Was sucht ihr diesen Duft?
Er ist schon da, ist schon immer da gewesen, schon zur Zeit unserer Väter und Mütter, zur Zeit unserer Großmütter und Großväter vielleicht, war schon immer im Dunkeln da und doch nicht gesehen, nicht gerochen, nicht wahrgenommen, vergessen für lange Zeit, verirrt in den Winkeln der unendlichen Gerüche unserer Zeit, im Ozean der Düfte, die ihr gefunden habt, obwohl ihr sie nie suchtet, die euch enttäuschten, weil sie keine Widersprüche aufzählen können, die nichts von Ecken und Kanten wissen, die tragbar sind, die SCHÖN riechen und doch NICHT riechen, die jeder will und darum auch keiner und die kein Mal auf der Stirn tragen und deshalb alle wertlos, belanglos, gleich, gleich gültig, gleichgültig, glanzlos und eigentlich geruchslos sind, dabei teuer, nicht wertvoll; glänzend, nicht glanzvoll; schimmernd, nicht glutvoll und euch deshalb alle kein Mal weitergeben können auf eure Stirn.
An Ostern aber fiel mein Auge nach langer Zeit auf diesen Duft, der DA war, schon immer DA war, den einst alle kannten, den niemand mehr kennt und den alle Männer und Frauen kennen müssten, wollten sie kennen.
Dieser Duft ist DA, wieder DA, wird euch kaum etwas kosten, euch köstlich erscheinen, von Männern und Frauen getragen werden, euch tragen, euch nicht versöhnen, euch nicht glänzender, schöner, anziehender machen, sondern euch kenntlich machen, euch kennen und euch dieses Mal schenken - vielleicht.
Düfte sind kein Heilsversprechen. Das liegt woanders verborgen, das müsst ihr suchen. Aber an Ostern mag ein anderer Duft angemessen sein. Canoe ist so einer. Anders - wie Ostern.
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