20.11.2020 - 14:24 Uhr
Chizza
344 Rezensionen
Chizza
Geschichte Top Rezension
21
Der englische Thementag
Nun begab es sich, dass das englische Chapter einen Gastrocker nach Herne schickte. Jerome Fitzroy Dudley, ein gebildeter Rocker, weswegen Wolle und seine Jungs sich schwer taten. Vice versa war das ähnlich und so versuchte der englische Mann die Herner Freunde zu einem Thementag ganz im Sinne von Englands Historie einzuladen und von seiner Kultur sowie England zu begeistern. Passend dazu reichte er English Leather von Dana während man sich wie immer bei Hotte im Garten traf.
Natürlich durfte adäquates Bier nicht fehlen, warmes Bier allerdings wollte auch keiner konsumieren. So überklebten sie manche Flaschen oder knibbelten das Etikett als Fingerzeig ab. Beispielsweise wurde die Etiketten von Klosterbrauereien entfernt als Reminiszenz an die Schließung der Klöster unter Henry VIII. Ohnehin wurde diese historische Gestalt weiter Gegenstand von Frotzeleien, nahm doch jeder der Männer fünf Flaschen auf einmal zu sich.
„Aber ich kann nicht nur zwei (Kronkorken, Anmerkung der Redaktion) Köpfen, heute müssen alle fünf dran glauben, ich hab Durst!“, plärrte Wolle.
„Einen Jungen kriegst du davon hoffentlich nicht“, lallte Udo.
„Ne, aber einen Kater, ist doch auch männlich!“
Die Mannen brüllten los. Das hätte ihnen kaum jemand zugetraut aber Jeremy Fitzroy Dudley beschallte sie in letzter Zeit mit der Waringham-Saga.
Jedenfalls nahmen erstmal alle einen Spritzer bevor man mit dem Englandtag fortfuhr. Der Duft eröffnet mit scharfer Zitrik, die Schärfe scheint vom Birkenleder herzurühren. Die ersten Sekunden ist es stechend, danach wird es nach wenigen Minuten dunkel-würzig. Die Kaffernlimette, eine würzige Zitrusvertreterin, wirkt hier also. So verweilt der Duft die erste halbe Stunde, in ihm schwingt die Anmut seines Alters mit.
„Ich bin da ja eher nicht so der Reformer“, sagte Wolle. „Wie meinst du das?“
„Na, mit Bier. Ich trink mein Bier gerne ganz klassisch, ohne Schnickschnack. Ich sag mich nicht los vom Papst und seinen Klosterbieren.“
„Du bist also ein Papist“, schmunzelte Jeremy.
„Eher Bierist“, sagte Hotte und alle lachten.
Plötzlich schallte es durch Hottes Garten: „Wolleeeeeeee! Wolle Wollny, wo steckst du nur wieder???“
„Oh, oh die Frau Gemahlin...“
„Holt mir den Scharfrichter, Freunde...ich hab den Hochzeitstag vergessen...das gibt einen Rosenkrieg...lasst es mich nicht ergehen wie Henry VI...“
„Sollen wir das Bier retten?“
„Nur das Bier! Ich opfere mich!“, rief Wolle.
„Flößt es mir später ein, falls es mein Weib nicht gut mit mir meint. Wenn es sein muss, badet mich in Bier!“
Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, schnupperten alle erneut am English Leather, es waren zwei Stunden vergangen. Der Duft war noch präsent aber nun krautig-würzig und bereits deutlich blasser. Nein, blasser ist nicht richtig, das Leder wirkt etwas matt, es wirkt abgenutzt aber noch mal aufpoliert ohne verhehlen zu können, dass es nicht nagelneu ist. Hier wirkt auch der Vetiver auf das Leder ein um diesen Duft zu erzeugen.
„Ok Männer, da es nun nach Sattel riecht, sollten wir endlich über unseren Plan, inspiriert von Rebecca Gable, nachdenken. Pferde. Nennt mich ruhig schon mal Wolle Bieringham. Ihr wisst, Pferde könnten auch heutzutage noch was abwerfen aber natürlich keine Kriegspferde sondern welche für den schönsten Beruf der Welt. Pferde für die Bierkutsche.“
Alle murmelten und redeten auf ihn ein, dass man Bier seit vielen Jahren nicht mehr so transportierte. Wolle ließ sich nicht beirren.
„Freunde, das kommt zurück. Ich habe bereits zwei Pferde gekauft, die müssen nur trainiert werden.“
„Welche Rasse denn?“
„Shetland-Ponys.“
Die Mannen fielen sich lachend in die Arme. „Aber Wolle, wolltest du nur ein 5 Liter-Fässchen transportieren?“
Während die Gang den Tag ausklingen ließ, wurde der Duft wieder weicher. Sandelholz sorgte für die Cremigkeit, die Zeder war nicht zu vernehmen und das Moschus untermalte das Sandelholz, fügte nur Nuancen von seiner Animalik hinzu.
Zusammenfassend lässt sich sagen dass schon vor vielen Dekaden ein feines Ledercologne kreiert worden ist und es zahlreiche andere, neumodische Interpretationen nicht gebraucht hätte, von denen aus meiner Sicht nur Eau de Memo und Cuiron (da muss man den starken Zitrus-Creme-Einschlag mögen) punkten können. Um fair zu sein, sind jene natürlich von längerer Haltbarkeit und duften auch wertiger aber für den Preis ist English Leather sehr fein.
Mit Dank an den Aushilfsrocker Cravache.
Natürlich durfte adäquates Bier nicht fehlen, warmes Bier allerdings wollte auch keiner konsumieren. So überklebten sie manche Flaschen oder knibbelten das Etikett als Fingerzeig ab. Beispielsweise wurde die Etiketten von Klosterbrauereien entfernt als Reminiszenz an die Schließung der Klöster unter Henry VIII. Ohnehin wurde diese historische Gestalt weiter Gegenstand von Frotzeleien, nahm doch jeder der Männer fünf Flaschen auf einmal zu sich.
„Aber ich kann nicht nur zwei (Kronkorken, Anmerkung der Redaktion) Köpfen, heute müssen alle fünf dran glauben, ich hab Durst!“, plärrte Wolle.
„Einen Jungen kriegst du davon hoffentlich nicht“, lallte Udo.
„Ne, aber einen Kater, ist doch auch männlich!“
Die Mannen brüllten los. Das hätte ihnen kaum jemand zugetraut aber Jeremy Fitzroy Dudley beschallte sie in letzter Zeit mit der Waringham-Saga.
Jedenfalls nahmen erstmal alle einen Spritzer bevor man mit dem Englandtag fortfuhr. Der Duft eröffnet mit scharfer Zitrik, die Schärfe scheint vom Birkenleder herzurühren. Die ersten Sekunden ist es stechend, danach wird es nach wenigen Minuten dunkel-würzig. Die Kaffernlimette, eine würzige Zitrusvertreterin, wirkt hier also. So verweilt der Duft die erste halbe Stunde, in ihm schwingt die Anmut seines Alters mit.
„Ich bin da ja eher nicht so der Reformer“, sagte Wolle. „Wie meinst du das?“
„Na, mit Bier. Ich trink mein Bier gerne ganz klassisch, ohne Schnickschnack. Ich sag mich nicht los vom Papst und seinen Klosterbieren.“
„Du bist also ein Papist“, schmunzelte Jeremy.
„Eher Bierist“, sagte Hotte und alle lachten.
Plötzlich schallte es durch Hottes Garten: „Wolleeeeeeee! Wolle Wollny, wo steckst du nur wieder???“
„Oh, oh die Frau Gemahlin...“
„Holt mir den Scharfrichter, Freunde...ich hab den Hochzeitstag vergessen...das gibt einen Rosenkrieg...lasst es mich nicht ergehen wie Henry VI...“
„Sollen wir das Bier retten?“
„Nur das Bier! Ich opfere mich!“, rief Wolle.
„Flößt es mir später ein, falls es mein Weib nicht gut mit mir meint. Wenn es sein muss, badet mich in Bier!“
Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, schnupperten alle erneut am English Leather, es waren zwei Stunden vergangen. Der Duft war noch präsent aber nun krautig-würzig und bereits deutlich blasser. Nein, blasser ist nicht richtig, das Leder wirkt etwas matt, es wirkt abgenutzt aber noch mal aufpoliert ohne verhehlen zu können, dass es nicht nagelneu ist. Hier wirkt auch der Vetiver auf das Leder ein um diesen Duft zu erzeugen.
„Ok Männer, da es nun nach Sattel riecht, sollten wir endlich über unseren Plan, inspiriert von Rebecca Gable, nachdenken. Pferde. Nennt mich ruhig schon mal Wolle Bieringham. Ihr wisst, Pferde könnten auch heutzutage noch was abwerfen aber natürlich keine Kriegspferde sondern welche für den schönsten Beruf der Welt. Pferde für die Bierkutsche.“
Alle murmelten und redeten auf ihn ein, dass man Bier seit vielen Jahren nicht mehr so transportierte. Wolle ließ sich nicht beirren.
„Freunde, das kommt zurück. Ich habe bereits zwei Pferde gekauft, die müssen nur trainiert werden.“
„Welche Rasse denn?“
„Shetland-Ponys.“
Die Mannen fielen sich lachend in die Arme. „Aber Wolle, wolltest du nur ein 5 Liter-Fässchen transportieren?“
Während die Gang den Tag ausklingen ließ, wurde der Duft wieder weicher. Sandelholz sorgte für die Cremigkeit, die Zeder war nicht zu vernehmen und das Moschus untermalte das Sandelholz, fügte nur Nuancen von seiner Animalik hinzu.
Zusammenfassend lässt sich sagen dass schon vor vielen Dekaden ein feines Ledercologne kreiert worden ist und es zahlreiche andere, neumodische Interpretationen nicht gebraucht hätte, von denen aus meiner Sicht nur Eau de Memo und Cuiron (da muss man den starken Zitrus-Creme-Einschlag mögen) punkten können. Um fair zu sein, sind jene natürlich von längerer Haltbarkeit und duften auch wertiger aber für den Preis ist English Leather sehr fein.
Mit Dank an den Aushilfsrocker Cravache.
20 Antworten