15.07.2018 - 04:03 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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12
"Snow": ein interessanter Versuch!
Es wird niemanden wundern, dass ich als Kind einer schwer gehbehinderten Mutter kein großer Freund des Winters bin.
Winter hieß lange Jahre immer: Angst vor glatten Straßen, Stürzen und auch schlaflose Nächte, wenn Schneefälle oder sogar Glätte angesagt waren.
Auch wenn meine Mutti einen Teil ihres Jahresurlaubs immer für derartige "Notfälle" aufhob, um an ganz schlimmen Tagen nicht zum Dienst fahren zu müssen: Schnee und Winter haben bei mir tiefe Spuren hinterlassen.
Dazu kommt noch, dass hier in der Großstadt jeder Wintereinbruch zum Chaos führt und selbst der Winterdienst, der für unser Grundstück zuständig ist, erst einmal an seine Aufgaben erinnert werden muss.
So wird dann meist erst einen Tag nach dem Schneefall die Arbeit aufgenommen; am besten steht man noch daneben und erinnert daran, was zu tun ist - ähnlich wie bei der vereinbarten "Gartenpflege".
Erst spät habe ich dem Winter einen gewissen Reiz abgewinnen können; feste strapazierfähige Stiefel angeschafft, die auch einmal einen Kratzer vertragen können, statt der schicken aus Leder für City und Büro geeigneten.
So sind heute, entsprechend warm angezogen, zum Beispiel lange Spaziergänge durch unseren Botanischen Garten, mit Aufwärmphasen in den "kalten" und "warmen" Gewächshäusern, sehr willkommen.
Wie auch andere Parfumisti hier näherte ich mich "Snow" von Demeter Fragrance Library mit großer Neugier.
Wie, bitte schön, würde deren Schnee wohl riechen?
Mein erster Eindruck war: hier liegt viel Staub!
Kann man Staub wirklich geruchlich wahrnehmen? Man kann und selbst das Niesen fehlt notfalls nicht.
Dieser Staub liegt auf trockener Erde: Erde um Bäume und Sträucher herum, die durch eine längere Kältephase leicht erstarrt ist.
Auf diese Unterlage, diese staubbedeckte Erde, fällt auf einmal Schnee!
Schnee in leichten, leisen Flocken, die den leicht metallischen Geschmack der alles andere als sauberen Großstadtluft bereits aufgenommen haben.
Die trockene, kalte Erde beginnt durch die leichte Feuchtigkeit des Schnees erneut zu leben: sie vibriert leicht und verströmt lebendige Frische!
Nicht in großen, vitalisierenden Duftwolken: nein, es ist die leichte Frische, die zu einer lebendige Umwelt gehören würde; würden wir nicht alles mit den Folgen der Zivilisation überdecken.
(Nein, es wird kein "grünes" Statement - keine Angst!)
"Snow" ist sicher ein gelungener Versuch, ein gefühltes "Nichts" einzufangen.
Gerade der Geruch nach Staub haftet noch am anderen Morgen leicht an mir: wo habe ich mich nachts wohl herumgetrieben?
Auch bei einem Test im Laufe des Tages, bleibt der Staub der für mich am überzeugendste Faktor dieses Duftes.
Denn er umgibt mich doch ein paar Stündchen; erinnert daran, dass nach den langfristigen Bauarbeiten in meiner Wohnung sicher noch die eine oder andere Dreckecke darauf wartet, gründlich gereinigt zu werden.
"Snow" ist kein tragbarer Duft - nein, wahrhaftig nicht!
Aber es ist doch ein netter Versuch, etwas, das unser tägliches Leben ausmacht, einzufangen: ohne es verklären oder beschönigen zu wollen.
So hat dieser Schnee doch einen gewissen Achtungserfolg bei mir errungen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich den Sommer, der draußen vor den Fenstern auf mich wartet, sehr viel lieber habe. Obwohl "Summer in the City" auch nicht immer ganz großartig und problemlos ist.
Da stellt sich die Frage: gibt es einen Duftversuch, der die Sonne so nüchtern wie diesen Schnee einfängt?
Winter hieß lange Jahre immer: Angst vor glatten Straßen, Stürzen und auch schlaflose Nächte, wenn Schneefälle oder sogar Glätte angesagt waren.
Auch wenn meine Mutti einen Teil ihres Jahresurlaubs immer für derartige "Notfälle" aufhob, um an ganz schlimmen Tagen nicht zum Dienst fahren zu müssen: Schnee und Winter haben bei mir tiefe Spuren hinterlassen.
Dazu kommt noch, dass hier in der Großstadt jeder Wintereinbruch zum Chaos führt und selbst der Winterdienst, der für unser Grundstück zuständig ist, erst einmal an seine Aufgaben erinnert werden muss.
So wird dann meist erst einen Tag nach dem Schneefall die Arbeit aufgenommen; am besten steht man noch daneben und erinnert daran, was zu tun ist - ähnlich wie bei der vereinbarten "Gartenpflege".
Erst spät habe ich dem Winter einen gewissen Reiz abgewinnen können; feste strapazierfähige Stiefel angeschafft, die auch einmal einen Kratzer vertragen können, statt der schicken aus Leder für City und Büro geeigneten.
So sind heute, entsprechend warm angezogen, zum Beispiel lange Spaziergänge durch unseren Botanischen Garten, mit Aufwärmphasen in den "kalten" und "warmen" Gewächshäusern, sehr willkommen.
Wie auch andere Parfumisti hier näherte ich mich "Snow" von Demeter Fragrance Library mit großer Neugier.
Wie, bitte schön, würde deren Schnee wohl riechen?
Mein erster Eindruck war: hier liegt viel Staub!
Kann man Staub wirklich geruchlich wahrnehmen? Man kann und selbst das Niesen fehlt notfalls nicht.
Dieser Staub liegt auf trockener Erde: Erde um Bäume und Sträucher herum, die durch eine längere Kältephase leicht erstarrt ist.
Auf diese Unterlage, diese staubbedeckte Erde, fällt auf einmal Schnee!
Schnee in leichten, leisen Flocken, die den leicht metallischen Geschmack der alles andere als sauberen Großstadtluft bereits aufgenommen haben.
Die trockene, kalte Erde beginnt durch die leichte Feuchtigkeit des Schnees erneut zu leben: sie vibriert leicht und verströmt lebendige Frische!
Nicht in großen, vitalisierenden Duftwolken: nein, es ist die leichte Frische, die zu einer lebendige Umwelt gehören würde; würden wir nicht alles mit den Folgen der Zivilisation überdecken.
(Nein, es wird kein "grünes" Statement - keine Angst!)
"Snow" ist sicher ein gelungener Versuch, ein gefühltes "Nichts" einzufangen.
Gerade der Geruch nach Staub haftet noch am anderen Morgen leicht an mir: wo habe ich mich nachts wohl herumgetrieben?
Auch bei einem Test im Laufe des Tages, bleibt der Staub der für mich am überzeugendste Faktor dieses Duftes.
Denn er umgibt mich doch ein paar Stündchen; erinnert daran, dass nach den langfristigen Bauarbeiten in meiner Wohnung sicher noch die eine oder andere Dreckecke darauf wartet, gründlich gereinigt zu werden.
"Snow" ist kein tragbarer Duft - nein, wahrhaftig nicht!
Aber es ist doch ein netter Versuch, etwas, das unser tägliches Leben ausmacht, einzufangen: ohne es verklären oder beschönigen zu wollen.
So hat dieser Schnee doch einen gewissen Achtungserfolg bei mir errungen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich den Sommer, der draußen vor den Fenstern auf mich wartet, sehr viel lieber habe. Obwohl "Summer in the City" auch nicht immer ganz großartig und problemlos ist.
Da stellt sich die Frage: gibt es einen Duftversuch, der die Sonne so nüchtern wie diesen Schnee einfängt?
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