12.10.2020 - 01:29 Uhr
Fresh21
95 Rezensionen
Fresh21
Top Rezension
26
Pfirsich-Iris für Ladies (and Gentlemen)
Hey, der erste Kommi zu diesem Duft, welche Ehre:) Aber leider habe ich ihm trotz seiner hohen Bewertung die bisher schlechteste Note verpasst - eine glatte 6, haha ... wäre dir jedoch ein gutes Zeugnis lieber, lies bitte nur bis zur Markierung;)
Nun denn, beginnen wir mit meinen Eindrücken nach den ersten 1-2 Tests:
Bereits in den ersten 5 Minuten ist der Pfirsich recht dominant, danach gesellt sich etwas Pfeffer hinzu und bildet zusammen mit einem Hauch von Bergamotte eine Melange, die sehr frisch und gefällig wirkt. Nichts Besonderes, aber ansprechend. Man duftet einfach gut. Auch wenn die Süße des Pfirsichs grenzwertig für mich ist, mag ich die Ambivalenz von Frucht und Gewürz, denn sie schafft eine feine Transparenz im Duft.
Im Anschluss beginnt der L'Homme erst nach ca. einer halben Stunde zu pudern, wenn auch dezent. Dadurch wird der Duft etwas wärmer und weicher – sehr schön. Auch im weiteren Verlauf ist der Pfirsich immer wieder deutlich zu vernehmen, während die Iris erst nach ca. 1,5 Stunden merklicher wird und noch weiter zunimmt, aber nie dominant ist. Vielmehr erweitert sie die bisherige Melange, in der nun im Wesentlichen der Pfirsich, ein wenig Pfeffer und das Puder der Iris den Duft ausmachen. Gleichsam wirkt er jetzt weniger differenziert, in dem sich alles dichter vermengt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Pfeffer den Kontrapunkt beibehält, doch leider schleicht er sich nun langsam aus.
Nach 2,5 Stunden steht die Iris in voller Blüte, die noch etwas zugelegt hat, während der süße Pfirsich weiterhin den Ton des Dufts bestimmt, sodass dieser Ungaro mindestens ein Unisex-Duft ist, und sich deshalb auch (und besonders) der Damenwelt empfiehlt.
Leider kann ich die anderen Herznoten und insbesondere die drei Basisnoten (Leder, Patchouli, Zeder) kaum ausmachen. Schade, denn mehr Kontrapunkte hätten der pudrigen Fruchtsüße des Dufts etwas entgegenzusetzen, die doch ziemlich prominent ist.
Fazit: Der Ungaro L'Homme ist ein einfach gestrickter Duft, der im Wesentlichen aus zwei Noten besteht: Pfirsich und Iris, die für 6-7 Stunden exakt dem Attribut "pudrig-süß" gerecht werden. Der auf halber Armlänge gut wahrnehmbare Duft verliert nach ca. 2 Stunden deutlich an Sillage, zeigt keinerlei Kante und eckt somit nirgends an. Warum auch, denn nicht selten wünscht man sich ja genau eine solche dezente Gefälligkeit.
*********
Und dann das:
Nach 5-6 weiteren Tests kam ich leider zu einem anderen Resümee: ich muss wohl nasenblind gewesen sein in meiner "Besessenheit" nach einer langen Reise endlich auch einen Iris-Duft für mich zu finden. So verfiel ich offensichtlich ins Schönriechen;) hatte ich doch vergeblich alle üblichen Verdächtigen der Designer-Riege schon durch. Denn nun empfinde ich leider Emanuel Ungaros L'Homme als recht unpassend für mich:
Die ersten 5 Minuten erlebe ich einen deutlich übersteuerten Pfirsich, der auch in den ersten beiden Stunden noch aufdringlich auf mich wirkt. Viel zu süß und synthetisch, wie ein typischer Damen-Drogerie-Duft ... Erst danach wird er für meine Nase erträglicher, aber im Grunde ist dies eine simple Mischung aus Pfirsich und Iris, wobei letztere nicht sonderlich intensiv ist (die derzeitigen 21% sind für meine Nase ein wenig zu hoch gegriffen).
Offensichtlich empfinden aber die anderen (bisher) 12 User diesen Franzosen viel besser, wovon auch die momentane Bewertung von 7,9 zeugt. Mit anderen Worten: irgendwie liege ich daneben. "Dann geh' doch zu Nett… äääh Prada" … und yep, das bin ich auch. Denn in deren L'Homme hatte ich letztlich doch noch meinen Iris-Duft gefunden, und mit dem von Emanuel Ungaro bestimmt nur Dosierungsprobleme;) Folglich erhebe ich auch keinerlei Anspruch darauf, bei diesem Cheapy wirklich mitreden zu können, und schon gar nicht als Experte der
Pfirsich-Iris für Ladies (und Gentlemen)
Nun denn, beginnen wir mit meinen Eindrücken nach den ersten 1-2 Tests:
Bereits in den ersten 5 Minuten ist der Pfirsich recht dominant, danach gesellt sich etwas Pfeffer hinzu und bildet zusammen mit einem Hauch von Bergamotte eine Melange, die sehr frisch und gefällig wirkt. Nichts Besonderes, aber ansprechend. Man duftet einfach gut. Auch wenn die Süße des Pfirsichs grenzwertig für mich ist, mag ich die Ambivalenz von Frucht und Gewürz, denn sie schafft eine feine Transparenz im Duft.
Im Anschluss beginnt der L'Homme erst nach ca. einer halben Stunde zu pudern, wenn auch dezent. Dadurch wird der Duft etwas wärmer und weicher – sehr schön. Auch im weiteren Verlauf ist der Pfirsich immer wieder deutlich zu vernehmen, während die Iris erst nach ca. 1,5 Stunden merklicher wird und noch weiter zunimmt, aber nie dominant ist. Vielmehr erweitert sie die bisherige Melange, in der nun im Wesentlichen der Pfirsich, ein wenig Pfeffer und das Puder der Iris den Duft ausmachen. Gleichsam wirkt er jetzt weniger differenziert, in dem sich alles dichter vermengt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Pfeffer den Kontrapunkt beibehält, doch leider schleicht er sich nun langsam aus.
Nach 2,5 Stunden steht die Iris in voller Blüte, die noch etwas zugelegt hat, während der süße Pfirsich weiterhin den Ton des Dufts bestimmt, sodass dieser Ungaro mindestens ein Unisex-Duft ist, und sich deshalb auch (und besonders) der Damenwelt empfiehlt.
Leider kann ich die anderen Herznoten und insbesondere die drei Basisnoten (Leder, Patchouli, Zeder) kaum ausmachen. Schade, denn mehr Kontrapunkte hätten der pudrigen Fruchtsüße des Dufts etwas entgegenzusetzen, die doch ziemlich prominent ist.
Fazit: Der Ungaro L'Homme ist ein einfach gestrickter Duft, der im Wesentlichen aus zwei Noten besteht: Pfirsich und Iris, die für 6-7 Stunden exakt dem Attribut "pudrig-süß" gerecht werden. Der auf halber Armlänge gut wahrnehmbare Duft verliert nach ca. 2 Stunden deutlich an Sillage, zeigt keinerlei Kante und eckt somit nirgends an. Warum auch, denn nicht selten wünscht man sich ja genau eine solche dezente Gefälligkeit.
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Und dann das:
Nach 5-6 weiteren Tests kam ich leider zu einem anderen Resümee: ich muss wohl nasenblind gewesen sein in meiner "Besessenheit" nach einer langen Reise endlich auch einen Iris-Duft für mich zu finden. So verfiel ich offensichtlich ins Schönriechen;) hatte ich doch vergeblich alle üblichen Verdächtigen der Designer-Riege schon durch. Denn nun empfinde ich leider Emanuel Ungaros L'Homme als recht unpassend für mich:
Die ersten 5 Minuten erlebe ich einen deutlich übersteuerten Pfirsich, der auch in den ersten beiden Stunden noch aufdringlich auf mich wirkt. Viel zu süß und synthetisch, wie ein typischer Damen-Drogerie-Duft ... Erst danach wird er für meine Nase erträglicher, aber im Grunde ist dies eine simple Mischung aus Pfirsich und Iris, wobei letztere nicht sonderlich intensiv ist (die derzeitigen 21% sind für meine Nase ein wenig zu hoch gegriffen).
Offensichtlich empfinden aber die anderen (bisher) 12 User diesen Franzosen viel besser, wovon auch die momentane Bewertung von 7,9 zeugt. Mit anderen Worten: irgendwie liege ich daneben. "Dann geh' doch zu Nett… äääh Prada" … und yep, das bin ich auch. Denn in deren L'Homme hatte ich letztlich doch noch meinen Iris-Duft gefunden, und mit dem von Emanuel Ungaro bestimmt nur Dosierungsprobleme;) Folglich erhebe ich auch keinerlei Anspruch darauf, bei diesem Cheapy wirklich mitreden zu können, und schon gar nicht als Experte der
Pfirsich-Iris für Ladies (und Gentlemen)
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