Eau de Cologne 1920: Imperieux Vetiver Jardin de France

Eau de Cologne 1920: Imperieux Vetiver von Jardin de France

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6.6 / 10 13 Bewertungen

Eau de Cologne 1920: Imperieux Vetiver ist ein Parfum von Jardin de France für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist frisch-grün. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Frisch

Grün

Zitrus

Würzig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Bergamotte

Pfefferminze

Zitrone

Herznote

Muskat

Veilchenblatt

Basisnote

Vetiver

weißer Moschus

Bewertungen

Duft

6.613 Bewertungen

Haltbarkeit

4.612 Bewertungen

Sillage

4.310 Bewertungen

Flakon

5.910 Bewertungen

Eingetragen von Feylamia, letzte Aktualisierung am 20.06.2018.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

13.08.2016 - 11:33 Uhr

4
Flakon 3
Sillage 3
Haltbarkeit 6
Duft

DonJuanDeCat
2024 Rezensionen

DonJuanDeCat

1

Kurzfristige, blumige Erfrischung

Impérieux Vétiver ist ein Sommerduft. Jetzt, wo wir vermehrt schöne und auch wärmere Tage haben, kann man auch wieder damit anfangen, sich frischere Düfte anzusehen. Naja, zumindest, solange der Sommer sich nicht verduftet… was er wohl bald schon tun wird... das ist die Stelle, an der ihr anfangen könnt, zu weinen :D

Neben normalen Sommerdüften kann es aber auch gut sein zu wissen, was man tragen oder noch besser zur Erfrischung benutzen könnte, wenn die Temperaturen wieder ins unerträgliche steigen. Und genau so ein Duft ist Imperieux Vetiver meiner Meinung nach, leider aber kein besonders guter.

Der Duft:
Der Beginn ist typisch Cologne-mäßig, naja, es ist ja auch ein Cologne. Sehr frisch mit zitrischer Zitrone und etwas würzigerer Bergamotte fängt er an, wobei auch direkt nach dem Aufsprühen die ersten Lavendel-Noten anfangen zu duften.
All diese Noten werden schon sehr bald vom Patchouli begleitet, der hin und wieder sogar stärker zu werden scheint und die zitrischen Noten in den Hintergrund rücken lässt. Etwas später kommt eine leichte und schwache Vetivernote hinzu.
Mit der Zeit rücken die zitrischen Noten und auch der Lavendel immer mehr in den Hintergrund, dafür werden das Vetiver und das Patchouli immer stärker (Vetiver wird dabei stärker als der Patchouli) und bleiben auch die stärksten Noten bis zum (schnell kommenden) Schluss. Moschus, Minze und Muskat waren kaum wahrzunehmen. Es wird höchstens noch etwas holzig.

Die Haltbarkeit und Sillage:
Bei der Haltbarkeit sollte man bei einem Cologne Duft nicht allzu viel erwarten, und auch hier hält der Duft gerade mal zwei Stunden aus. Und auch die Sillage ist sehr sehr schwach und sehr körpernah, der Duft ist ohnehin nicht dazu gedacht worden, dass man ihn zum Ausgehen oder so trägt sondern gelegentlich aufsprüht, um der sengenden Hitze zu entkommen.

Der Flakon:
Die Flasche wurde einfach gestaltet. Sie ist aus Glas und hat einige eingeprägte Linien als Designmerkmal. Auf dem Etikett sieht man ein aufwändig gestaltetes Logo sowie die Marke und den Namen des Duftes. Der Deckel ist ein schwarzer, einfacher Schraubverschluss, da der Duft ein Splash ist und daher kein Sprühkopf besitzt. Nicht gerade sehr hübsch…

Also, dieser Duft ist an sich ganz okay, aber auch sehr sehr belanglos. Obwohl der Anfang zitrisch-blumig ist, erfrischt der Duft nicht wirklich, da diese spritzigen Noten schnell verschwinden und der Duft später eigentlich nur nach dem Vetiver riecht, dies allerdings recht schwach.

Natürlich riecht er frisch, aber man kann ihn jetzt nicht mit beispielsweise 4711 vergleichen, die meiner Meinung nach besser für den schnellen Frische-Kick geeignet sind (und zudem in verschiedenen „Geschmacksrichtungen“ zu haben sind). Für den Hochsommer (bald ist er vorbei *seufz*) würde ich Impérieux Vetiver daher nicht unbedingt empfehlen.

Testen muss man ihn also nicht, da man dadurch nichts verpasst. Dafür ist der Duft aber recht günstig…

03.09.2014 - 11:40 Uhr

7.5
Flakon 3
Sillage 3
Haltbarkeit 8
Duft

Yatagan
387 Rezensionen

Yatagan

Top Rezension 38

Nimm ein Bad in Vetiver!

Unkommentierte Düfte No. 49

Vetiverdüfte müssen nicht teuer sein. Im Grunde habe ich sogar häufiger die Erfahrung gemacht, dass mir teure Vetiverdüfte weniger gut gefallen, aber das ist natürlich Geschmacksache oder Zufall oder sonstwas.

Im Grunde ist es vielleicht so, dass ich Vetiver sehr gerne in Kombination mit Hesperidiennoten rieche, anders ausgedrückt: Die (preiswerte) Verbindung von Cologne und Vetiver liegt mir, auch wenn das vielleicht eine konservative Kombination sein mag. Das darf ich mir leisten. In drei Jahren wachse ich aus den 40ern raus.

Insofern war Imperieux Vetiver in meinen Blick geraten und war nur deshalb lange nicht gekauft worden, weil ich im Grunde immer vor Flaschengrößen jenseits der 100 ml zurück schrecke. Wer - wie die meisten Parfumverrückten - mehrere Dutzend Flakons im Schrank, im Bad und eigentlich überall stehen hat, der wird Flaschen mit einem Inhalt jenseits von Hundertnochwas in diesem Leben kaum noch aufbrauchen, es sei den er entscheidet sich für die bevorzugte Nutzung dieses speziellen Duftwassers rund um die Uhr über einen gewissen Zeitraum.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine schöne geschliffene Glasflasche (genauer gesagt um einen dieser unsäglichen Schüttflakons, Sprays scheint es bei dieser Serie nicht zu geben) mit der schlappen Menge von 245 ml, und zwar zu einem Preis, für den man sich als Duftliebhaber fast schon schämt, denn hier gibt es ja nicht wenige, die die Qualität einer Sammlung an ihrem Gesamtwert zu bemessen scheinen. Konkret: Wir sprechen von 24,90 für die angegebene Menge.

Da ich nicht zu dieser Sorte Mensch gehöre, die sich über Preise definieren, gelegentlich sogar Massenwasser aus der Drogerie nutze, habe ich mich nicht geschämt, mich im Gegenteil für einen Kauf entschieden.

Nun gehöre ich auch nicht zu jenen Menschen, die die Qualität eines Essens an seiner Menge bemessen (Schnitzel, die über den Tellerrand hinaus ragen, sind mir ein Graus, schon allein deshalb, weil ich Vegetarier bin), sondern an seiner Qualität und so ergibt sich auch bei Parfum ein scheinbares Dilemma: Kann ein Duft, der so ca. 0,101632653 Euro pro Milliliter kostet, eigentlich wirklich gut sein; darf er das?

Nach meiner bisherigen Erfahrung darf er das schon, sehr gerne sogar, aber zumeist tut er es nicht. Eine überschaubare Anzahl von Düften aus der Drogerie oder aus italienischen Supermärkten mal ausgenommen, die die Regel durch ihre Ausnahme bestätigen.

Im vorliegenden Fall lautet die Formel ganz einfach: Der Duft ist gut, aber die Haltbarkeit ein Graus - und da sind wir auch schon beim Grund, warum man von diesem Wasser (das Wort trifft hier fast schon den Kern des Problems) gar nicht genug haben kann. 245 ml sind hier so viel wie bei einem Nasomatto eine klitzekleine Taschensprüherabfüllung, - so in etwas jedenfalls. So viel schon mal zur Haltbarkeit - und eigentlich auch zur Sillage, die gleichfalls zurückhaltend ist, was ich selbst aber schätze, fast schon als Qualitätsmerkmal betrachte. Ich mag zumeist keine lauten Düfte, die mir ihre Aura aufzwingen. Ich mag Düfte, deren Wirkung ich selbst mit der Anzahl der Sprühstöße (oder Spritzer aus der Flasche - wie im vorliegenden Falle) dosieren und kontrollieren kann. Ich bin auch da etwas altmodisch. Das darf ich mir leisten...usf (s.o.).

Der Duft an sich ist aber auch klasse, und das ist ja schließlich das, was ihr wissen wollt. Er hat ein Cologne-Gerüst, wie ich mal sagen würde, mithin also eine Kombination aus Bergamotte, Zitrone und Lavendel, während die Blüten hier durch den Vetiver und die Zeder, die ich ja sowieso sehr liebe, ersetzt wurden.

Wer hier angeblich Patchouli und Moschus reingemixt oder gerochen haben will, weiß ich nicht. Viel kann das nicht sein: das nur am Rande für die Menschen, die diese dunklen Lockstoffe auch nicht so mögen. Eine dezente Spur des Muskats und der Minze dagegen ist durchaus auszumachen, ebenso wie eine krautige, würzige Frische, die ein wenig an zerriebenes Basilikum erinnert.

Zum Zentrum des Duftes: Der Vetiver, und um den geht es hier ja, ist bei Imperieux Vetiver wirklich kaiserlich distinguiert, um nicht zu sagen zurückhaltend, aber auf eine sehr angenehme Weise. Nicht, dass er gar nicht wahrnehmbar wäre: Der Duft ist nicht zu unrecht als Vetiver kategorisiert. Es IST ein Vetiver, aber einer, der sehr lange hell und frisch bleibt, dies sicherlich dem kräftigen Schwapps Zitrone und Bergamotte geschuldet, der das Ganze aufhellt. Wer einen Vergleich braucht: Ich meine, dass der Duft eine gewisse Ähnlichkeit mit Comme des Garcons Vettiveru aufweist, auch wenn jener (CdG) etwas kerniger ist, an die Guerlain-Varianten erinnert, während dieser (JdF) auch gut als After Shave durchginge.

Und das ist vielleicht auch der eigentliche Sinn dieses Duftes, der etlichen anderen Erfrischungswässern französischer Duftmanufakturen aus Südfrankreich ähnelt: ein Universalprodukt für Haut (Rasur), Taschentuch (eine altehrwürdige Form der Beduftung für Damen und Herren) und Haar (ja, früher schüttete sich der Gentleman ein leichtes Cologne ins Haar, angeblich zur Kräftigung, in Wahrheit wohl eher zur Verstärkung des Duftes). Ein Wunderwasser für alle Gelegenheiten. So ein Gebrauch ist heute ja etwas aus der Mode gekommen, aber ein Duft dieser dezenten Stärke könnte dazu dienen, einen Versuch mit dieser Tradition zu machen.

Damit ist auch schön geklärt, dass das scheinbare Dilemma gar keines ist: Der Duft ist preiswert, setzt man die Menge zum Preis ins Verhältnis, aber wird letztlich auch in entsprechender Menge benötigt, z.B. als After Shave oder zur großzügigen Erfrischung: wer‘s dekadent liebt, möge ein Bad darin nehmen.

Eau de Cologne 1920: Imperieux Vetiver Jardin de France

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