Dahlia Jesus del Pozo 2012

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8.0 / 10 34 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Jesus del Pozo für Damen, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Perfumes y Diseño vermarktet.

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Duftrichtung

Blumig

Süß

Orientalisch

Würzig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Neroli

Bergamotte

weißer Pfeffer

Herznote

Dahlie

ägyptischer Jasmin

Tuberose

Basisnote

indonesisches Patchouli

Oud

Wildleder

Zypresse

Parfümeur

Aliénor Massenet

Bewertungen

Duft

8.034 Bewertungen

Haltbarkeit

8.728 Bewertungen

Sillage

7.827 Bewertungen

Flakon

8.139 Bewertungen

Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 21.04.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

27.11.2020 - 07:27 Uhr

10
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

Venusia
44 Rezensionen

Venusia

Sehr hilfreiche Rezension 7

Dahlia duftet...

...nach meinem Empfinden süßlich-grün und leicht bitter-holzig (pflanzlich...) und so der gesamte Eindruck dieses Duftes.
Das Parfüm startet mit einer schweren süßen Honig-Note (woher?) und einer richtig staubigen Prise weißer Pfeffer. Das dauert circa 10 Minuten in denen die Süße immer weniger wird und diese Staubigkeit wandelt sich progressiv in der nächsten Halbestunde in ein puderiges Wildleder-Holz-Mix, wobei Oud minimal zu ahnen ist, und die Zypresse beginnt eine sehr fein-grüne würzige Kante dem Duft zu verleihen. Patchouli macht sich auch leicht wahrnehmbar. Zu diesem Zeitpunkt ist Dahlia kaum noch süß. Komischerweise bei diesem ersten Test konnte ich keine blümerante Show erkennen. Ein paar Stunden später bleibt eine feine zypressen-tangierte Holzigkeit mit einem Jasminseifenhauch.
M.E. für die kältere Saison, definitiv Unisex/Nischenqualität, trotzdem scheint Dahlia sich ganz unterschiedlich auf der Haut verschiedener Menschen zu entwickeln.
Ich finde ihn hochinteressant, geheimnisvoll und anspruchsvoll.

09.03.2020 - 15:27 Uhr

5
Flakon 8
Sillage 6
Haltbarkeit 5.5
Duft

First
225 Rezensionen

First

Top Rezension 20

Eine Slapstick-Zeitreise auf den Dachboden

Irgendwo musste die grüne Laterne doch sein, sie war sicher, sie irgendwo gesehen zu haben. Allerdings war das lange her, sehr lange. Weggeworfen hatte sie sie nicht. Also musste sie irgendwo sein. Vielleicht auf dem Dachboden?
Knarzend öffnete sich die Luke und ließ die schmale Holzstiege langsam ausfahren. Sie stieg hinauf. Ein seltsamer Geruch von altem, leicht muffigem Holz schlug ihr entgegen. Immerhin, von Feuchtigkeit konnte keine Rede sein, staubtrocken war es hier und dunkel. Warum hatten sie eigentlich nie Licht hier herauf gelegt. Hätte sie doch eine Taschenlampe mitgenommen, dachte sie noch, abgelenkt als ihr linker Fuß an einer Unebenheit hängenblieb, strauchelnd, Halt suchend, mit den Armen rudernd, panisch, irgendwo musste doch die alte Kommode stehen zum Festhalten, ihre rechte Hand stieß an etwas, riss es runter, mit einem Knall fiel es zu Boden, just in dem Moment, in dem sie nun doch halb auf die Kommode fiel, sich an ihr festklammerte, das Gleichgewicht wieder erlangte.
Einige Augenblicke blieb sie auf die Kommode gestützt stehen, wartete bis ihr hämmerndes Herz, ihr Atem sich wieder beruhigt hatten. Sie blickte sich um. Nun hatten ihre Augen sich an die Dunkelheit angepasst und sie konnte schon etwas besser sehen. Woran war ihr Fuß denn da hängen geblieben? Sie blickte auf den Boden. Ach, da war ein altes Kosmetikköfferchen aus den 60er oder 70er Jahren aufgesprungen und hatte seinen Inhalt über den Boden ergossen. Offensichtlich war das der Knall gewesen. Ein Lippenstift in goldener Hülse, altrosa, ohne Kappe lag dort. Und eine Puderdose, der ebenfalls goldene Deckel abgesprungen, der Puder herausbröckelnd und nun mit dem aufgewirbelten Staub des Dachbodens eine rauchglasige Melange bildend. Und ein winziges Fläschchen, das seine letzten drei Tropfen dickflüssig überalterte Medizin langsam und schwermütig auf den Holzboden sacken ließ. Nun sah sie auch, was sie zu Fall gebracht hatte, sah näher hin, hockte sich auf den Boden: Bienenwachs. Man konnte es sogar noch riechen, jetzt wo sie es mit ihrem Hausschuh aufgerauht hatte. Ja, da war wohl jemand früher mal klüger gewesen als sie und hatte eine Kerze mit hinauf genommen, um Licht zu haben. Sie roch noch einmal an dem Wachs, musste aber sofort husten, der Puder, der Staub, die seltsam kokelige Medizin, der muffige Lippenstift - sie richtete sich schnell auf, hielt den Atem an, ehe es sich zu einem Hustenanfall auswachsen konnte. Schnell raffte sie den Lippenstift, die Kappe, das kleine Fläschchen, die Puderdose mit ihrem Deckel zusammen und warf sie in das mit weich unterfüttertem, rotem Kunststoff umkleidete Kosmetikköfferchen zurück. Sie klappte es zu, aber der Verschluss klemmte, also ließ sie es kurzerhand doch offen. Immer noch die Luft anhaltend stieg sie das Treppchen hinab und fuhr es wieder ein. Nun konnte sie wieder durchatmen.
Was hatte sie eigentlich da oben gewollt? Ach, ja, die grüne Laterne. Naja, nicht so wichtig. Sie war so viele Jahre ohne die Laterne ausgekommen, dann brauchte sie sie jetzt auch nicht mehr. So eindrucksvoll und ungewöhnlich sie auch war, gefallen hatte sie ihr sowieso nie wirklich.

30.08.2018 - 09:48 Uhr

10
Flakon 9
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

Profuma
213 Rezensionen

Profuma

Sehr hilfreiche Rezension 12

Green Lantern

Wie eine orientalische Lampe kommt er daher und die Farbe Grün könnte meiner Meinung nach nicht besser passen zu diesem Duft. Schwer und kantig liegt der Flakon in der Hand. Man muss schon etwas hebeln, um den Deckel zu lösen, der das duftige Geheimnis noch unter Verschluss hält. Da ist nur das innere Deckelgehäuse aus Kunststoff und alles andere ist richtig metallisch und umschliesst das schwere Hexagon wie eine "eiserne Faust". Das grüne Glas erinnert mich nebst der orientalischen Lampe auch etwas an einen grünen wachsenden Edelstein, der aus einem Felsen ragt. Im Gegensatz dazu kann man sich an dem Flakon nicht verletzen, es sei denn, man bekommt ihn übergebraten, da wird das schwere Teil mehr als ganze Arbeit leisten ;-)
Zum Duft: Ein Sprüh reicht und die Wohnung wird nach und nach davon eingelullt. Schwer und dickneblig, tiefgründig und sinnlich legen sich für mich vor allem Neroli, Tuberose und Jasmin in die Luft, wabern auf ihr durch die Räume, bis alle restlos belegt sind. Ich selbst bin da schon längst halbwegs in Trance. Was für ein Duft!
So etwas opulentes, dichtblütiges und erlesenes habe ich selten erschnüffelt. Aufs Feinste abgestimmt, rund und sinnlich-elegant ziehen die Drei ihre Runden vorerst allein durch die Gänge und Räume, ehe sie auch schon die Basisnote in ihrer ganzen süsslichgrünen und leicht ledrigen Note in sich aufnehmen und sich mit ihr vereinen. Wer bis da noch eigenständig stehen konnte, wird nun vollends in die Knie gezwungen und das im positivsten Sinne. Vor so einem Duft überwinde ich selbst schlimmstes Rheuma im Knie und nähere mich demütig meinem Teppich, Pathos pur. Was für ein Dufterlebnis! Überwaltigend, einnehmend, gebietend und ja für mich auch ein wenig erotisch angehaucht, wegen seiner doch sinnlich-warmen und tiefgründigen Aspekte, die beim weiter testen auf meiner Haut, ausgelassen und neckisch tänzelnd ihren verführenden Weg durch meine Nase hinauf und zum Gehirn bahnen. Als hätte man eine Schar kleinster Elfen aus dem Flakon befreit, die nun schüchtern hinter ihren kleinen Händchen kichernd und mit den Wimpern klimpernd in der Luft ihre Spielchen mit einem treiben. So zielstrebig kokettierend, dass man sich nicht wehren kann, so versteckt und durch ihre gespielte Schüchternheit berückend und entrückend zugleich, dass man vor lauter Eindrücken gar nicht merkt, wie man bereits in der (Parfum-)Falle sitzt. Wäre ich ein Mann, käme ich mir vor als würden singende Sirenen mich gnadenlos mit ihren Klängen einspinnen und mich so gefesselt meinem Untergang entgegenführen.
Jederfraus Sache wird dieser Duft wohl nicht sein. Diejenigen unter euch, die auf schwere, balsamisch-blumige und leicht grün angehauchte Düfte mit Besonderheitswert stehen und als eigene Geheimwaffe nutzen möchten, ist der "Dahlia" genau richtig. Etwas schwermütig, sehr sinnlich und weiblich hüllt er einem in dicken, grünen und sehr gewichtigen Samt. Kein Duft den man an jeder Ecke wahrnimmt. Sondern ein Kleinod von aussen wie innen. Nicht zum Weitersagen, es sei denn, auf dieser Leitung. "Dahlia" ist ein Verführerduft, wenn man es opulent-blütig mag und ich würde ihm gar ein gewisse Rauchigkeit nachsagen und würde mich nicht wundern, in der Pyramide Weihrauch zu finden, wenn ich sie nicht schon kennen würde. Sein Auftakt ist gnadenlos laut, sein Verlauf ebenso gleichbleibend und seine Haltbarkeit bei den ganz Grossen. So wie sich das Trio vom Anfang und die Basis in sich legen, so bleibt der Duft wie er ist und das bis sein letzter Hauch getan ist.
In meiner Sammlung fühlt er sich ausserordentlich wohl, denn er scheint wieder ein Mosaiksteinchen zu sein, das mein persönliches "Bild von Parfum" weiterführt und zunehmends vervollständigt.
Jesus del Pozo "Dahlia" hat den Sprung von Null direkt auf meine Liste "rette wenn's brennt" geschafft und mein Herz im Sturm erobert.

28.05.2014 - 09:25 Uhr

7.5
Sillage 10
Haltbarkeit 8
Duft

Ergoproxy
1123 Rezensionen

Ergoproxy

Top Rezension 2

Dahlien duften nicht...

...außer einer Züchtung namens "Heini", die soll einen dezenten Honigduft haben.
Diese Informationen habe ich von der Seite des Hamburger Dahliengartens (in dem ich bisher noch nie gewesen bin).

Wenn es also keine duftende Referenz gibt, muss wohl die Vorstellung, wie eine solche Blume duften könnte, herhalten.

Dahlia ist Teil der arabisch inspirierten Duftline der Marke JdP und die üppig floral-orientalische Ausrichtung passt somit hervorragend zum Marketingkonzept.

Aufmerksam auf den Duft wurde ich in der Parfümerie Weigand in Innsbruck, welche die komplette Serie im Sortiment hatte. Leider hatte ich schon zu viele Düfte getestet, sodass mir die sehr nette Verkäuferin eine Probenabfüllung zu meinen Einkäufen gepackt hat.

Dahlia ist, wie bereits erwähnt, ein üppiger Florientale mit verhaltenem Duftverlauf, einer deutlichen Sillage und sehr guter Haltbarkeit.
Eine klare Kopfnote kann ich nicht ausmachen, vielmehr sind alle Bausteine, vor allem die Floralen, schon von Beginn an präsent.

Der florale Akkord wurde hier, wie ich finde, sehr gut ausbalanciert und wäre, obwohl ich solche Blumenorigen (gerade Tuberose und Jasmin sind mir gerne mal etwas zu viel) eigentlich nicht mag, damit fast schon ein Kaufkandidat.

Von den Bausteinen der Basis kann ich am ehesten den süßlichen Patschuli und eine sehr dezente Spur Oud erkennen. Diese Noten treten aber erst nach ungefähr einer Stunde etwas mehr in den Vordergrund, Stützen den Blumenakkord aber eher, statt ihn vollends abzulösen.

Wer Parfums mit großartigem Duftverlauf bevorzugt, wird mit Dahlia wohl keine große Freude haben und als Mann braucht es hier eine höhere Toleranz für blumige Noten.

Obwohl mir Dahlia sehr gut gefällt, ist dieses Parfum letztendlich dann doch kein Kandidat für meine Sammlung, weil ich ihn wohl nur all zu selten tragen würde.