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8.0 / 10 134 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Kemi / Al Kimiya für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist holzig-animalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Wissen”.
Vergleich
Ähnliche Düfte
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Duftrichtung

Holzig
Animalisch
Orientalisch
Harzig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Assam-OudAssam-Oud
Herznote Herznote
bangladeschisches Oudbangladeschisches Oud
Basisnote Basisnote
laotisches Oudlaotisches Oud
Bewertungen
Duft
8.0134 Bewertungen
Haltbarkeit
8.4125 Bewertungen
Sillage
7.7126 Bewertungen
Flakon
8.8117 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.646 Bewertungen
Eingetragen von Lilienfeld, letzte Aktualisierung am 29.08.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
'Ilm von Xerjoff
'Ilm
Mukhallat Al Shams von Ajmal
Mukhallat Al Shams
Zafar von Xerjoff
Zafar
Kemi von Kemi / Al Kimiya
Kemi
The Night / الليل von Editions de Parfums Frédéric Malle
The Night
Pur Oud von Louis Vuitton
Pur Oud

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
Sehr hilfreiche Rezension 37  
Sie, mit ihren Kuhfladen hier!
Das ist doch.. Quatsch!

Denken Sie doch mal nach! Ein Parfum das 350 Euro kostet!
Was ist das? Neid? Darauf dass Sie das nicht entwickelt haben? Oder weil Sie sich sowas nicht leisten können, und immer noch ihren Rüssel und ihre schmierigen Patschefinger beim Rossmann an die Glas-Vitrine drücken müssen, weil die Verkäuferinnen Sie alle ignorieren, selbst wenn Sie die Klingel drücken, weil Sie eh so aussehen, als ob Sie sich nur schnell mit Vanderbilt eindieseln lassen wollen, und dann aber schlußendlich doch wieder zu Boss Bottled greifen.

Ilm. Das ist schon was. Damit hat ja nun überhaupt gar keiner hier gerechnet. Dass das noch mal passieren würde. So.ein.Überduft. Wie alles von Kemi. Ok, ich kenn erst zwei, aber ALLE GEIL! So ists nunmal. Punkt.

Der Duft: Vornweg, ich kann ALLE Ingredienzien rausriechen, die in der Pyramide angegeben sind.
Erinnerungen werden wach, ich erkenne die vielen, unterschiedlichen Aouds wieder, an meinen jahrelangen Waschsalon-Exkursionen nach Indien, Bangladesch und Laos; ja, das waren noch Zeiten.
Ilm beginnt in meiner Nase fruchtig. Kaugummiartig fruchtig, süß, dumpf. Nicht Dung! Es folgen Papier und Leder, altes Papier, altes Buchbinder-Leder. Ich bin in einer Bibliothek in Indien, Bangladesch oder Laos, suchen Sie sich was aus. Oud ist für mich zu keinem Zeitpunkt, wie ich es in den ganzen Billigheimern hier kennengelernt habe, so wiedererkennbar. Will sagen, Xerjoffs Tresorraum hat uns die Echten viel zu lange vorenthalten.
Aber jetzt sind sie ja da, greifbar nah, und lesen uns vor.

Übrigens! SOUK-INFO! Ich verkaufe meine fast komplette Sammlung, um mir dann, danach 1-2 Kemis zu holen.
Ich habe gerade keine Lust, ähh, ZEIT, mein ganzes Zeug mit Foto und Pi, Pa, Po hier einzustellen, also bitte einfach mal so nachfragen. Wenn ich NICHT antworte, verkauf ich doch nicht, und/oder finde Ihr Angebot unverschämt!

Kalle, Kühe, Brei von der Knolle
Kokolores, Ihre Frau Kolle.
7 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1018 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 39  
Irgendwann…
…mag ich in der Lage sein, indisches, bangladeschisches, laotisches und wasweißichsonstnochfürwelches Oud voneinander zu unterscheiden und die jeweiligen Eigenheiten angemessen zu würdigen. Irgendwann…vielleicht.

Derzeit kann ich das nicht. Das nebst einer womöglich übersteigerten Erwartungshaltung mag der Grund sein, warum 'Ilm in mir keine Oud-Paradies-Gefühle auslöst, sondern ein Stück darunter bleibt.

Es ist immerhin ein großer Anspruch, einen Duft erklärtermaßen allein auf drei Sorten Oud zu gründen und sich zudem auf die wissenschaftliche Blütezeit des Islam während des Kalifats der Abbasiden (zu denen der märchenhafte Harun ar-Raschid gehörte) in den Jahren von 750 bis 1258 zu beziehen.

Ein Ende dieser Ära wurde wohl letztlich eingeleitet durch religiös dominierte Philosophen wie Abu Hamid al-Ghazali, der der Glaubens-Lehre den Vorrang gegenüber wissenschaftlichen Prinzipien und Erkenntnissen einräumte. Übrigens ist noch vom Gelehrten und Schriftsteller Evliya Çelebi aus dem siebzehnten Jahrhundert bekannt, dass er – obwohl gläubiger Muslim – über seine Religion gerne Witze gemacht habe, etwa Sex als den „größeren Dschihad“ bezeichnete. Ein offenbar entspannter Typ. Davon könnten sich die heutigen Vertreter der Beleidigte-Leberwurst-Islamada (aus Rinderleber, versteht sich!) mal ein Scheibchen aufstreichen. Das nur nebenbei.

Zum Duft ist vor dem Hintergrund des ersten Absatzes schnell berichtet, denn derart Fokussiertes hatte ich seit Oud Burmi nicht mehr: Der Auftakt ist Kuhstall. Nicht gerade wenig, jedoch nicht allzu gemein. Das entfaltet, sofern es treffsicher an der Schwelle zum Üblen verharrt, eine Art urwüchsiger Faszination, die in jedem Landei wie mir stecken mag.

Nach ein paar Minuten rieche ich, ob mittlerweile abgestumpft oder nicht, sei dahingestellt, zunehmend Holz, wenngleich sich zuweilen dazwischen eine Anmutung von Kotze zeigt, deren olfaktorisches Ausmaß freilich für mich als Papa noch problemlos tolerierbar ist.

Und auch der Kuhstall rumort unter dem Holz weiter. Dass sich dieser Agrar-Animalismus in engen Grenzen hält, mag an meinem behutsamen Auftrag liegen. Ich denke allerdings eher, die stetige Koketterie mit dem Holzigen ist entsprechend austariert.

Nachmittags, ab der fünften, sechsten Stunde, bietet ’Ilm eine äußerst edle, sacht besäuerte, holzige Oud-Note mit einem latent medizinischen Hauch. Das ist edler als jeder Nur-Holz-Duft es vermochte.

Das war die Schilderung der Projektion. Auf der Haut regiert selbst nach zwölf Stunden unverändert ordentlicher Oud-Kuhstall-Holz-Stink. Um den Bogen noch einmal zu Oud Burmi zu schlagen: Der Vorteil bei ’Ilm ist, dass er rascher tragbar wird. Bevor man sich mit Oud Burmi aus dem Haus trauen kann, bedarf es mindestens zweistündiger Quarantäne. Dafür wird der dann nach hinten raus ein biiiiiisschen gefälliger, wenn man es so nennen will.

Fazit: Du willst Oud? Du kriegst Oud.

Ich bedanke mich bei Puck1 für die großzügige Probe.
24 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Cravache

64 Rezensionen
Cravache
Cravache
Top Rezension 0  
Die Seele und das Wesen von Aoud
Ilm ist kein Parfum im westlichen Sinne. Ilm ist der Duft, die Seele und das Wesen von Aoud.

Bei floralen Düften würde man „soliflor“ sagen. Ilm ist nicht einfach ein weiterer Aoud-Duft, sondern ein Aoud-Duft, der an sich den Anspruch stellt, sämtliche Aspekte, Facetten, Nuancen, Schattierungen und Anklänge, die die Duftnote Aoud haben kann, abzudecken. Ein allumfassender Aoud-Duft, eine olfaktorische Enzyklopädie des Aouds.

Aoud hat in den arabischen Staaten eine lange Tradition. Schon seit mehreren tausend Jahren wird Aoud zum Räuchern eingesetzt. Im arabischen Raum wird Aoud seit jeher eine erotisierende und gleichzeitig beruhigende Wirkung nachgesagt. Noch heute können Splitter des Adlerholzbaumes auf Märkten gekauft werden. Mittels spezieller Räuchergefäßen parfümiert man seit Jahrhunderten im Orient Räumlichkeiten, die Kleidung als auch sich selbst.

Ilm ist konsequentester Purismus der arabischen Parfumerie durch minimalistische Verwendung hochwertigster Inhaltsstoffe. Ilm zelebriert Aoud. Nicht beschönigend, nicht verklärend, nicht mit Ornamenten verzierend, nicht kreischend, nicht in einen Schleier hüllend. Ilm ist absolut. Die Reinheit des Aouds.

Die Pyramide besagt, im Duft sei Aoud aus Indien, Bangladesch und Laos. In all diesen Staaten sind Adlerholzbestände zu finden. Die Pyramide suggeriert, dass Aoud aus diesen unterschiedlichen, teils benachbarten Ländern jeweils anders riechen würde. Dem ist nicht so. Wie Aoud riecht, hängt von der Qualität und der Gewinnungstechnik (resp. weiteren (chemischen) Verarbeitung) des Harzes ab – und nicht von einer Landesgrenze. Nichtsdestotrotz soll die Duftpyramide wohl andeuten, dass man hier sämtliche Facetten, das ganze Duftspektrum von Aoud erwarten darf. Und man wird nicht enttäuscht.

Ilm hat keinen eigentlichen Duftverlauf. Ilm lässt vielmehr immer neue Duftfacetten von Aoud anklingen. Eine Symphonie der Aoud-Noten, die die letzte Nuance aus dem breiten Duftuniversum des Aouds herauskitzelt. Ilm lässt sämtliche Töne auf der Aoud-Tastatur anklingen. Ilm bietet Aoud die Bühne, sich in seiner ganzen Breite und Tiefe präsentieren zu können.

Aoud ist seit jeher Bestandteil der arabischen Duftkultur. Der arabisch-orientalische Raum ist nicht nur die Wiege unserer Duftkultur, sondern die Wiege der Kultur. In diesem Gebiet begann alles, was wir heute Hochkultur nennen. Die erste Flamme loderte dort auf. Drei Dinge haben den Menschen im Orient den ungeheuren Schritt von der Steinzeit zur Hochkultur entwickelt: der erste künstlich hergestellte Stein (der Ziegel), das Öl und das Feuer.

Aus dem verdunsteten Öl wurde Bitumen gewonnen, ein Mörtel, der die Jahrtausende überdauert. Noch heute sind im ganzen arabischen Raum Mauern und Türme erhalten, die ihre Wurzeln in den ersten Hochkulturen haben. Dank des Öls stand den Menschen jederzeit Feuer zur Verfügung. Es gibt Orte in der Wüste, wo man nur ein wenig mit der Hand oder dem Fuß den Boden aufkratzt und eine Flamme schießt empor. Hier ging der Menschheit erstmals die Augen auf, diese Flammen sind Ursache und Sinnbild aller Hochkulturen auf dieser Erde. Hier wurde auch erstmals Aoud geräuchert. Aoud, das in dieser langen Tradition des Feuers und vergangener Hochkulturen steht – und nun auch unsere Duftkultur bereichert.

Nach dem Aufsprühen riecht Ilm nach Aoud. Zuerst noch eher hell-holzig und gelblich. Die Aoud-Note vermittelt unmittelbar nach dem Auftragen einen frischen Eindruck. Man erkennt für einen Moment die zitrische Facette, die Aoud haben kann.

Rasch wird die Aoud-Note holziger, erdiger, dichter und leicht schmutzig. Die zunächst „allgemein schmutzige“ Nuance reichert sich langsam mit einem edel-schimmligen, blass-gelblichen Aspekt an, der in Richtung „muffig“ geht.

Mit der dunkleren Duftfärbung wird Ilm herber, rauer und körperlicher. Körperlich im Sinne einer leicht feuchten, holzig-schwitzigen Note. Mit der Zeit tritt eine fruchtig-aoudige Note hinzu. Die fruchtige Aoud-Facette erinnert am ehesten an fruchtigen, ganz leicht bitteren Safran. Gegengewicht zu diesem fruchtigen Touch ist die animalische Facette, die nun immer stärker wird.

Die animalische Facette lässt einen an den warmen, trockenen Boden einer sommerlichen Kuhweide mit einigen entfernt liegenden trockenen Kuhfladen und an das von der Sonne gewärmte dunkle, aromatisch riechende Holz eines alten Stalles denken. Ilm ist nicht wirklich fäkal, höchstens in einigen scheuen, aber sehr reizvollen Anklängen. Das Animalische im Duft ist vielmehr ein Vibe, reizend, ein Kribbeln verursachend – wie eine intime Berührung.

Mit zunehmendem Duftverlauf zieht sich die fruchtige Note zurück. Die edel-schimmlige bis körperliche Note wird schwerer und nimmt eine ölige Konsistenz an. Zum Schluss des Duftverlaufs ist Ilm nachgedunkelt, dicht und animalisch. Es verströmt eine edle holzige Schwere.

Am ehesten gleicht die warme Aoud-Note von Ilm Zafar von XerJoff. Jedoch ist das in Ilm verwendete Aoud wesentlich facettenreicher. Es deckt das ganze Universum an Facetten ab, die Aoud bieten kann. Die frische in der Kopfnote erinnert an den Auftakt von AJ Arabia VII. Ilm hat zu Beginn auch Verwandtschaft zur Aoud-Note in Al Khatt. Die dichten, erdigen und schweren Duftaspekte erinnern an Scarlet Oud von Illuminum. Das Animalische und das sommerlich Warme des Aouds in Ilm sind dem von Hind in fast allen Düften verwendeten Aoud ähnlich. Das Dichte, Schwitzige, Ölige, Dunkle und die holzige Schwere erinnern an das Aoud-Öl Dehn al Oud von Hind.

Ilm. Kein eigentliches Parfum, aber ein Duft, der das ganze Spektrum von Aoud abdeckt. In seiner ganzen Pracht, pur und unverfälscht.
13 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Schakaa

71 Rezensionen
Schakaa
Schakaa
Top Rezension 11  
Bist Du reif für diesen Oud ?
Die Schönheit eines "echten" Oud-Duftes ist nicht jedermann zugänglich. Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja nicht streiten, deshalb spare ich mir hier auch Antworten auf entsprechende Statements.
Dieser Kommentar ist denen gewidmet die mit einem Oud-Duft umgehen können.

Dieser Ilm ist ein Oud mit allem was dazugehört und macht auf mich einen sehr hochwertigen Eindruck.
Von verschiedenen Noten kann man hier nicht sprechen, eher von einem Bouquet, wie man es bei gutem Wein bezeichnet. Er bietet holzige, fruchtige und florale Aromen die wie beim Wein zu einer Gesamtheit verschmolzen sind. Sie zu genießen ist ein besonderes Erlebnis für die Sinne.

Ich denke der Vergleich zum Wein ist gut, denn auch hier muss man sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigen bzw. einarbeiten um zu verstehen. Ein von Kennern hoch geschätzter Wein, wird jemanden der selten Wein trinkt nicht schmecken.
4 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ergreifend

525 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 14  
Kap der Angst

Wer den Thriller kennt, wird sich auch sicherlich an das Cover erinnern. Augen, geschärft wie Messer, die böse einen angucken - Das Blut soll gefrieren durch diese Boshaftigkeit aus den Augen, die einen nur so anspringt. Getaucht in ein tiefschwarzes Blau, welches die Kühle schon beim Anblick gut über die Bühne bringt.

Wieso ich die Überschrift gewählt habe, werdet ihr euch sicherlich fragen. Denn, was hat so ein Psychothriller, indem ein Knacki seinen Anwalt , der ihn ins Gefängnis brachte, aufs Höchste terrorisiert und stalkt, mit einem Parfüm zu tun? Ich weiß es selber nicht. Vielleicht weil ich ihn mir reingezogen habe, als ich Ilm wieder mal tief in mich reingezogen habe und eine heftige Urinkeule erhalten habe? Oder es ist diese Aufmachung, diese kühle Atmosphäre, indem sich der Duft ziemlich boshaft zeigt - es riecht nach dreckigen Tieren, die sich grunzend im Schlamm wälzen. Bösartige, schnalzende, animalische Töne sind das. Die hauen rein - es riecht schweißig, feucht und ziemlich abstoßend .. Die Nacht bricht auch noch hinein, gefolgt von einer Geräuschekulisse, wo man selbst nicht alleine im dunklen Wald stehen will. Diese bringt auch noch herbe, kühle, blaue Töne an den Träger. Es klappert und finstert. Es menschelt so sehr. Ja Ilm, ist nicht gerade das liebe Tierchen, welches einen mal kurz eben die Hand abschleckt. Nein, Ilm kommt mit einer massiven Welle daher und möchte so gerne streng und hart gegen die Haut des Träger schnalzen. Wie eine monströse, dunkelblaue Welle, die sich gegen den Körper schiebt und den in die Weite treibt. Das dieser Duft dann deutlich lieblicher wird, vermutet man bei diesem Anfang absolut gar nicht. Er ist schon mal ziemlich "abgefuckt", doch dass macht ihn auch so scharf!

Mit der Zeit legt sich diese animalische Note, die manchen sicherlich einiges abverlangen mag. Die Kühle wird deutlich aufgewärmt - leichte Sonnenstrahlen mag einer vernehmen, doch ich verankere mich tief in eine neblige Kulisse. Denn diese passt so gut zu Ilm. Mysteriös und satt legt sich ein Schleier aus warmen Gewürzen auf den Körper nieder. Leise lisbelt der Wind einem zu. Es treibt mir einige Angstperlen auf die Stirn. Ich weiß so gar nicht was da noch kommt. Ilm macht mich an - auf der einen Seite ist er brutal, auf der anderen Seite, will er mir zaghaft die Hand reichen.

Leicht harzige Töne, verbunden mit einem seichten Rauch schlängeln sich an meinem Haupt nieder. Fesseln mich mit der feuchten Erde. Ich fühle mich derart mit dieser verbunden, so dass es in der Herzgegend kribbelt. Meine Ohren werden taub, ich kann kaum was sehen. Nur das prasseln des wilden Flusses, der sich langsam seinen Weg zu mir bahnt, lässt mich noch wissen, dass ich noch lebe. Geistig abgeschaltet habe ich schon längst. Ich lasse mich gelassen durch die dunkle Gegend treiben!

Das Harzige wird immer tiefgründiger und der Rauch sickert in die Füße nieder. So als hätte jemand Teer in mich gefüllt, um mich an einen Platz zu halten. Um einfach eine leichte Beute für seinen Jäger zu sein. Der Mond hängt hoch, lasst nur leicht sein Licht auf mich nieder. Balsamisch, leicht cremig wird es. Das Würzige knarzt nur so in meinen Ohren, so dass es mir die Haare zu Berge stehen lässt. Feuchtes Holz hängt sich rein. Es wirkt erstmals deutlich fehl platziert, fließt aber cremig ins Harzige hinein und vermischt sich mit diesen, bis es ziemlich andickt. Das Animalische schiebt sich dabei immer noch am Rande so dazwischen. Wie eine schwarze Kobra, die sich durch die Gegend zieht. Durch die Beine hindurch.

Ein himmlischer Duft, der nach der ersten Keule, so richtig tiefgründig und auch warm wird. Ihr werdet euch sicherlich auch noch fragen, wo ist das Oud und wie riechen diese drei Oudsorten denn? Nun, das ist jetzt nicht ganz so einfach und auch ich bin nicht der großen Aufgabe gewachsen, verschiedenste Oudsorten zu sezieren und diese auch richtig zu erkennen. Ich verlasse mich da eher auf mein Gefühl und lasse gewisse Dinge auf mich einwirken. Die Atmosphäre machts und ich kann nur nach gewissen Dufttypen urteilen. Aber was rede ich da? Wen interessiert es schon? Haut euch dieses geile Zeug mal auf die Haut und lasst ihn auf euch wirken. Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch, starkes Herzrasen bekommen. Denn er schnalzt einem die Boshaftigkeit an den Kopf, im anderen Moment aber, leckt er einen liebevoll ab. (Leichter Fruchtauftakt, am Höhepunkt zu vernehmen - wirkt beerig, stark mit Blut getränkt ;D)

Zu einem Mord und Totschlag kommt es bei Ilm nicht - aber der Spannungsaufbau des Duftes ist schon spezifisch und wirklich hoch interessant! Die Haltbarkeit ist mörderisch - die Sillage ist da deutlich zurückhaltender. Passt gut - denn ich will ihn nur für mich haben und mich mit meinen Sünden an ihm ergötzen!
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

40 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Bauern & Konzern Treffen an der (A)Ilm
Konzern: wie stehts um die Apfelernte?
Bauer: unsere (Pferde)äpfel sind sehr fruchtig& harzig goldig!
35 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine Reise durch die verschiedenen Oud Länder.
Dreckiger und animalischer Duft, der durchaus zu
gefallen weiß. Auf jeden Fall ein Erlebnis.
18 Antworten
JU1993JU1993 vor 10 Jahren
Glitzer-Boutique, Schickimicki-Publikum, mittendrin : Ich; laut schreiend "Oh Gott, riecht nach Dünnschiss !" Sorry, ging nicht anders.
5 Antworten
R3mt9R3mt9 vor 4 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
3
Duft
Red-Bull-Pfütze auf frisch geodeltem Feld.
Für dieses Landleben ist meine Nase wohl zu erbsenprinzessig.
3 Antworten
FliolineFlioline vor 5 Jahren
10
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Begnadet. Radikal. Puristisch Oud, erlesen komponiert.
Nach geradezu überwältigendem Duftstatement über Stunden bezaubernd zarter Ausklang
7 Antworten
Weitere Statements

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