Black Tar Parfumerie Particulière
27
Top Rezension
Sonnenfinsternis
Stille. Es liegt eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre in der Luft. Es knistert förmlich! Wie ein schwarzes Band aus Teer schiebt sich der Schattenpfad langsam in unser Sichtfeld, während der Mond die Sonne sukzessive mehr und mehr verdeckt.
Die Vögel verstummen, die Blüten schließen ihre Kelche, und das Licht bricht sich magisch und geheimnisvoll am Horizont. Eine surreale Welt öffnet sich, befremdlich und faszinierend zugleich...
Welch monumentales Ereignis! Es gibt wohl nichts vergleichbares und kein "mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken" auslösenderes Ereignis, als das kosmische Naturschauspiel einer totalen Sonnenfinsternis. Anmutend und majestätisch! Wer die totale Finsternis Ende des letzten Jahrtausends verfolgen durfte bzw konnte, kann meinen Gedanken sicherlich folgen.
Wir schreiben den 11.8.1999, und ich befinde mich in Ungarn auf dem Solipse Festival. Das Festivalgelände befindet sich exakt auf dem schmalen Streifen der vollständigen Sonnenfinsternis, und wir haben einen wolkenfreien Himmel - klare Sicht auf das anstehende Spektakel...
Black Tar ist nun eine dieser beeindruckenden olfaktorischen Kreationen, welche mit der Wucht und Nachhaltigkeit einer Full Solar Eclipse verglichen werden kann.
Schon im ersten Moment, wenn die Geruchsrezeptoren mit den Molekülen benetzt werden, lässt sich die tiefschwarze, rauchig-teerige Struktur erkennen. Bedingungslos und unaufhaltsam wird die Fahrtrichtung erklärt. Eine intensiv würzige, aber auch trocken sandige Aura verdunkelt den Horizont, so wie sich bei der Eclipse der Mond unentwegt vor die Sonne schiebt.
Begleitet wird das Ganze durch einen medizinisch antiseptischen Unterton. Eine leicht bittere Facette flankiert die Wahrnehmung, ähnlich dem Geruch in z.B. einer alten Apotheke. Auch der hier schon erwähnte Bezug zu Salben passt sehr gut. Vergesellschaftet mit dem Wacholder ergibt diese Kombination einen äußerst gelungenen Auftakt. Phantastisch!
Wenn sich dann im weiteren Verlauf der Duft wie ein Mantel ausgebreitet hat, kommt diese wunderschöne, leicht süßliche Projektion dazu. Betörend blumig und honig ähnlich, latent und ganz im verborgenen, reiht sich die Tuberose in das Schauspiel mit ein. Es entsteht der Moment der vollständigen Verdunkelung...
Ein kleiner Strahlenkranz aus Licht aber bleibt bestehen - die Korona. Passt zwar zum aktuellen Zeitgeschehen, steht aber in diesem Fall, respektive olfaktorisch betrachtet, für süßliche und holzige Wärme.
Black Tar fühlt sich für mich tatsächlich wie eine Sonnenfinsternis an...
Geheimnisvoll und magisch
dunkel und düster
lichterfüllt und strahlend
Die Tragbarkeit ist meiner Auffassung nach hervorragend. So wirkt BT nie aufdringlich oder lästig, und obgleich seine Ingredienzien kräftiger Natur sind, generiert er stets eine angenehme Aura und Sillage. Die Haltbarkeit finde ich beachtlich, und selbst Stunden später ist der Duft immer noch recht passabel wahrnehmbar.
Für mich ist Black Tar ein weiterer Meilenstein auf meiner olfaktorischen Entdeckungsreise. Ich kann diesen Duft nur jedem ans Herz legen und weiterempfehlen, der Zugang zu derartigen Duftrichtungen hat.
Zu guter Letzt ist auch der Flakon eine Augenweide, dem meiner Meinung nach das Symbol einer Solar Eclipse sehr gut stehen würde...
Ich blicke hinter das Zentrum,
In die Schatten deiner Vergangenheit,
So erkenne ich Licht, gleißendes Licht,
Welches die Dunkelheit besiegt...
Ich widme diese Zeilen und diesen Kommentar meinem ältesten Sohn. Er wird heute 14 Jahre alt!
Herzlichen Glückwunsch mein Großer, und das die Sonne für Dich immer scheinen möge...
Lieben Dank für´s lesen und bleibt mir gewogen
Die Vögel verstummen, die Blüten schließen ihre Kelche, und das Licht bricht sich magisch und geheimnisvoll am Horizont. Eine surreale Welt öffnet sich, befremdlich und faszinierend zugleich...
Welch monumentales Ereignis! Es gibt wohl nichts vergleichbares und kein "mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken" auslösenderes Ereignis, als das kosmische Naturschauspiel einer totalen Sonnenfinsternis. Anmutend und majestätisch! Wer die totale Finsternis Ende des letzten Jahrtausends verfolgen durfte bzw konnte, kann meinen Gedanken sicherlich folgen.
Wir schreiben den 11.8.1999, und ich befinde mich in Ungarn auf dem Solipse Festival. Das Festivalgelände befindet sich exakt auf dem schmalen Streifen der vollständigen Sonnenfinsternis, und wir haben einen wolkenfreien Himmel - klare Sicht auf das anstehende Spektakel...
Black Tar ist nun eine dieser beeindruckenden olfaktorischen Kreationen, welche mit der Wucht und Nachhaltigkeit einer Full Solar Eclipse verglichen werden kann.
Schon im ersten Moment, wenn die Geruchsrezeptoren mit den Molekülen benetzt werden, lässt sich die tiefschwarze, rauchig-teerige Struktur erkennen. Bedingungslos und unaufhaltsam wird die Fahrtrichtung erklärt. Eine intensiv würzige, aber auch trocken sandige Aura verdunkelt den Horizont, so wie sich bei der Eclipse der Mond unentwegt vor die Sonne schiebt.
Begleitet wird das Ganze durch einen medizinisch antiseptischen Unterton. Eine leicht bittere Facette flankiert die Wahrnehmung, ähnlich dem Geruch in z.B. einer alten Apotheke. Auch der hier schon erwähnte Bezug zu Salben passt sehr gut. Vergesellschaftet mit dem Wacholder ergibt diese Kombination einen äußerst gelungenen Auftakt. Phantastisch!
Wenn sich dann im weiteren Verlauf der Duft wie ein Mantel ausgebreitet hat, kommt diese wunderschöne, leicht süßliche Projektion dazu. Betörend blumig und honig ähnlich, latent und ganz im verborgenen, reiht sich die Tuberose in das Schauspiel mit ein. Es entsteht der Moment der vollständigen Verdunkelung...
Ein kleiner Strahlenkranz aus Licht aber bleibt bestehen - die Korona. Passt zwar zum aktuellen Zeitgeschehen, steht aber in diesem Fall, respektive olfaktorisch betrachtet, für süßliche und holzige Wärme.
Black Tar fühlt sich für mich tatsächlich wie eine Sonnenfinsternis an...
Geheimnisvoll und magisch
dunkel und düster
lichterfüllt und strahlend
Die Tragbarkeit ist meiner Auffassung nach hervorragend. So wirkt BT nie aufdringlich oder lästig, und obgleich seine Ingredienzien kräftiger Natur sind, generiert er stets eine angenehme Aura und Sillage. Die Haltbarkeit finde ich beachtlich, und selbst Stunden später ist der Duft immer noch recht passabel wahrnehmbar.
Für mich ist Black Tar ein weiterer Meilenstein auf meiner olfaktorischen Entdeckungsreise. Ich kann diesen Duft nur jedem ans Herz legen und weiterempfehlen, der Zugang zu derartigen Duftrichtungen hat.
Zu guter Letzt ist auch der Flakon eine Augenweide, dem meiner Meinung nach das Symbol einer Solar Eclipse sehr gut stehen würde...
Ich blicke hinter das Zentrum,
In die Schatten deiner Vergangenheit,
So erkenne ich Licht, gleißendes Licht,
Welches die Dunkelheit besiegt...
Ich widme diese Zeilen und diesen Kommentar meinem ältesten Sohn. Er wird heute 14 Jahre alt!
Herzlichen Glückwunsch mein Großer, und das die Sonne für Dich immer scheinen möge...
Lieben Dank für´s lesen und bleibt mir gewogen
19 Antworten


Deine Rezension bringt es auf den Punkt!
🏆
And everything under the sun is in tune
But the sun is eclipsed by the moon…
Wohl gewogen, sehr geneigt und wohl gesonnen hebe ich den Pokal :)))
Der Duft klingt nach einer seeehr dunklen Urgewalt. Am allerschönsten sind die Zeilen für deinen Sohn, dem ich natürlich auch einen Super- Geburtstag wünsche.
Ein schöner und anschaulicher Kommentar, ich schätze BT weil er eben gerade so facettenreich für einen Teerduft ist.