05.07.2018 - 09:36 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
7
Ballade oder doch Serenade?
Lange habe ich mich an der Übersetzung des Namens als "Spaziergang in Venedig" festgebissen.
Denn mich erinnert "Ballade à Venise" eher an "una dolce canzone", als an "una passeggiata".
Ich ging auch noch den Weg über "ballare - tanzen"; aber es wollte und wollte nicht passen.
Stur, wie ich nun einmal bin, fand ich endlich bei LEO die Lösung: ein "Spaziergang" heißt regional im Französischen auch "balade"!
So landete ich doch glücklich beim musikalischen Venedig - wie schön!
Denn für mich ist dieser, ein bisschen altmodisch anmutende Duft wie eine Melodie, die durch die Stadt weht.
Eine Melodie, die nicht ganz sicher ist, ob sie lieber als Ballade oder Serenade erklingt, oder aber auch mehr laut als schön von einem Gondoliere geschmettert werden möchte.
Also doch wieder: "La Donna è mobile - e la Musica anche così"!
Ringelblume und Orangenblüte - welchem überaus beweglichen Geist ist das wohl eingefallen?
Die etwas herbe Calendula mit ihrer kräftigen Heilkraft und die Herz erwärmende Orangenblüte, die so liebevoll die Seele streichelt: sie ergänzen sich hier ganz zauberhaft.
Daran kann nicht einmal die wieder leicht synthetische Mandarine etwas ändern.
Hier ist sie ganz passend, denn sie liefert diesem behütenden, umarmenden Duftgebilde eine gewisse Frische und belebt die Einstimmung auf "Ballade à Venise" angenehm.
Denn der Reiz des Südens lockt jetzt voll und doch schon recht opulent: Passionsfrucht - genauso überraschend, wie vorher die Ringelblume - trifft auf schweren, weißblütigen Jasmin, der hier in seiner ganzen abendlichen Duftfülle eingefangen wurde.
Olivenblüte: diese fragilen weißen Sternchen, die sich später überall auf dem Balkonfußboden festhalten und nicht weggefegt werden wollen, verfügen über ein sehr eigenes, recht zartes Aroma, das wie bei allen Weißblühern erst in den Abendstunden so richtig an Schönheit und Ausdruck gewinnt.
Ich brauchte lange, bis ich diesen leichten honig- oder sirupartigen Hauch auf meinem abendlichen Balkon zuordnen konnte: es war die über und über blühende Olive, die so auf sich aufmerksam machte meldete!
"Ballade à Venise" wäre nicht nach dieser, manchmal fast über dem Wasser schwebenden Stadt benannt, würde nicht Ylang-Ylang seine strahlenden Akzente setzen.
Hier bezaubert mich dieses Leuchten ganz besonders: denn es bildet eine Brücke zur harzigen Würze von Galbanum, das bei dieser Duftkomposition als Basis vollkommen ausreichend scheint.
Das fruchtig-süße und die Opulenz der Blüten, vereint mit strahlendem, ein wenig ins Schweben bringendem Ylang-Ylang, benötigt diese harzige Würze zur "Bodenhaftung".
Oder als eine Art Spalier, das all den anderen Duftstoffen Halt bietet.
So hat man bei Roberto Capucci gediegene und doch phantasiereiche Handwerkskunst, wie sie übrigens immer noch in Venedig zu finden ist, mit weiblicher Eleganz und typisch italienischem Flair gekoppelt.
Dabei herausgekommen ist ein Duft der Romantik, der ein wenig an die guten alten Stammbuchbilder erinnert, die wir früher so gern sammelten und zu mehr oder weniger sinnreichen Sprüchen in die Poesiealben der Freundinnen klebten.
Die Haltbarkeit von "Ballade à Venise" bei mir ist recht gut; einige Stunden begleitet mich dieser Duft, bei dem zum Schluss erstaunlicherweise noch einmal die Ringelblume aufblitzt, die sich dicht ans Galbanum kuschelt.
Das ist ein bisschen fremd, aber überaus reizend!
Wer die Dekadenz der Stadt Venedig in "Ballade à Venise" sucht, der wird enttäuscht werden.
Dieser Duft trägt die Musik dieser Stadt in sich.
Ab und zu fühlt er sich, bei aller Eleganz und Weiblichkeit, leicht und übermütig an: vielleicht kommt der Titel doch von "ballare - tanzen"?
Es lohnt sich auf jeden Fall, dieser Duftkomposition zuzuhören!
Denn mich erinnert "Ballade à Venise" eher an "una dolce canzone", als an "una passeggiata".
Ich ging auch noch den Weg über "ballare - tanzen"; aber es wollte und wollte nicht passen.
Stur, wie ich nun einmal bin, fand ich endlich bei LEO die Lösung: ein "Spaziergang" heißt regional im Französischen auch "balade"!
So landete ich doch glücklich beim musikalischen Venedig - wie schön!
Denn für mich ist dieser, ein bisschen altmodisch anmutende Duft wie eine Melodie, die durch die Stadt weht.
Eine Melodie, die nicht ganz sicher ist, ob sie lieber als Ballade oder Serenade erklingt, oder aber auch mehr laut als schön von einem Gondoliere geschmettert werden möchte.
Also doch wieder: "La Donna è mobile - e la Musica anche così"!
Ringelblume und Orangenblüte - welchem überaus beweglichen Geist ist das wohl eingefallen?
Die etwas herbe Calendula mit ihrer kräftigen Heilkraft und die Herz erwärmende Orangenblüte, die so liebevoll die Seele streichelt: sie ergänzen sich hier ganz zauberhaft.
Daran kann nicht einmal die wieder leicht synthetische Mandarine etwas ändern.
Hier ist sie ganz passend, denn sie liefert diesem behütenden, umarmenden Duftgebilde eine gewisse Frische und belebt die Einstimmung auf "Ballade à Venise" angenehm.
Denn der Reiz des Südens lockt jetzt voll und doch schon recht opulent: Passionsfrucht - genauso überraschend, wie vorher die Ringelblume - trifft auf schweren, weißblütigen Jasmin, der hier in seiner ganzen abendlichen Duftfülle eingefangen wurde.
Olivenblüte: diese fragilen weißen Sternchen, die sich später überall auf dem Balkonfußboden festhalten und nicht weggefegt werden wollen, verfügen über ein sehr eigenes, recht zartes Aroma, das wie bei allen Weißblühern erst in den Abendstunden so richtig an Schönheit und Ausdruck gewinnt.
Ich brauchte lange, bis ich diesen leichten honig- oder sirupartigen Hauch auf meinem abendlichen Balkon zuordnen konnte: es war die über und über blühende Olive, die so auf sich aufmerksam machte meldete!
"Ballade à Venise" wäre nicht nach dieser, manchmal fast über dem Wasser schwebenden Stadt benannt, würde nicht Ylang-Ylang seine strahlenden Akzente setzen.
Hier bezaubert mich dieses Leuchten ganz besonders: denn es bildet eine Brücke zur harzigen Würze von Galbanum, das bei dieser Duftkomposition als Basis vollkommen ausreichend scheint.
Das fruchtig-süße und die Opulenz der Blüten, vereint mit strahlendem, ein wenig ins Schweben bringendem Ylang-Ylang, benötigt diese harzige Würze zur "Bodenhaftung".
Oder als eine Art Spalier, das all den anderen Duftstoffen Halt bietet.
So hat man bei Roberto Capucci gediegene und doch phantasiereiche Handwerkskunst, wie sie übrigens immer noch in Venedig zu finden ist, mit weiblicher Eleganz und typisch italienischem Flair gekoppelt.
Dabei herausgekommen ist ein Duft der Romantik, der ein wenig an die guten alten Stammbuchbilder erinnert, die wir früher so gern sammelten und zu mehr oder weniger sinnreichen Sprüchen in die Poesiealben der Freundinnen klebten.
Die Haltbarkeit von "Ballade à Venise" bei mir ist recht gut; einige Stunden begleitet mich dieser Duft, bei dem zum Schluss erstaunlicherweise noch einmal die Ringelblume aufblitzt, die sich dicht ans Galbanum kuschelt.
Das ist ein bisschen fremd, aber überaus reizend!
Wer die Dekadenz der Stadt Venedig in "Ballade à Venise" sucht, der wird enttäuscht werden.
Dieser Duft trägt die Musik dieser Stadt in sich.
Ab und zu fühlt er sich, bei aller Eleganz und Weiblichkeit, leicht und übermütig an: vielleicht kommt der Titel doch von "ballare - tanzen"?
Es lohnt sich auf jeden Fall, dieser Duftkomposition zuzuhören!
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