24.06.2020 - 06:32 Uhr
FabianO
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FabianO
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Gewürznelke, die dank herber Orangenschale einen Sommertrip erleben darf
Das Puristische, das diesem Duft innewohnen soll, die oben nur zwei gelisteten Zutaten und auch die diabolische Farbe waren der Grund, warum ich diesen Lutens testweise bestellt habe.
Orangenschale und Gewürznelke (man liest anderswo noch von Mandarine und Muskat) sind hier tatsächlich tonangebend und die Farbe passt wahrlich zum Inhalt.
Die Orangenschale selbst ist am Anfang der krasse Bestimmer. Fast etwas unreif geernetet, bohrt sich einem eine deftige, leicht bittere, aber erfrischend-würzige Schale in die Nase, wobei die flankierende Gewürznelke auch nicht gerade hinter dem Berg hält. Manch einer muss da wohl an Weihnachten denken, aber gerade durch das völlige Fehlen winterlicher Aromen (wie Vanille oder Amber) gelingt es, die Gewürznelke durchaus hinüberzuziehen in wärmere Gefilde.
Als ich jüngst in meinem Insta-Wein-Blog einen im Bourbonfass gelagerten Rotwein verkostet hatte, wurde mir wieder mal bewusst, wie sehr die Anwesenheit bzw. Abwesenheit nur einer einzigen Komponente das Gesamtgefüge verschieben kann. Der Wein rutschte aromatisch vollkommen in die Winter-Kategorie, hatte er doch durch das Süße, Bonbonhafte des Whiskeyfasses jegliche helle Fruchtigkeit eingebüßt und sich einen Wintemantel angezogen.
Hier nun läuft es gegenteilig: Die Dominanz der per se sommertauglichen Orange(nschale) lässt ganz andere atmosphärische Assoziationen zu, wenngleich ich fürchte, dass der ein oder andere (wie unten zu lesen ist) so stark von Nelke=Winter in seiner Lebenserfahrung geprägt ist, dass das Kopfkino unvermeidbar anspringt und den Weihnachtsmarktbesuch durch den Kopf jagt.
Nichtsdestotrotz - ein interessant gemachter, nach hinten raus etwas zu präsenter Duft, der gerade im Mittelteil (wenn die Orange nachlässt) etwas zu rabiat mit der Nelke um sich schlägt. Aber testenswert.
Orangenschale und Gewürznelke (man liest anderswo noch von Mandarine und Muskat) sind hier tatsächlich tonangebend und die Farbe passt wahrlich zum Inhalt.
Die Orangenschale selbst ist am Anfang der krasse Bestimmer. Fast etwas unreif geernetet, bohrt sich einem eine deftige, leicht bittere, aber erfrischend-würzige Schale in die Nase, wobei die flankierende Gewürznelke auch nicht gerade hinter dem Berg hält. Manch einer muss da wohl an Weihnachten denken, aber gerade durch das völlige Fehlen winterlicher Aromen (wie Vanille oder Amber) gelingt es, die Gewürznelke durchaus hinüberzuziehen in wärmere Gefilde.
Als ich jüngst in meinem Insta-Wein-Blog einen im Bourbonfass gelagerten Rotwein verkostet hatte, wurde mir wieder mal bewusst, wie sehr die Anwesenheit bzw. Abwesenheit nur einer einzigen Komponente das Gesamtgefüge verschieben kann. Der Wein rutschte aromatisch vollkommen in die Winter-Kategorie, hatte er doch durch das Süße, Bonbonhafte des Whiskeyfasses jegliche helle Fruchtigkeit eingebüßt und sich einen Wintemantel angezogen.
Hier nun läuft es gegenteilig: Die Dominanz der per se sommertauglichen Orange(nschale) lässt ganz andere atmosphärische Assoziationen zu, wenngleich ich fürchte, dass der ein oder andere (wie unten zu lesen ist) so stark von Nelke=Winter in seiner Lebenserfahrung geprägt ist, dass das Kopfkino unvermeidbar anspringt und den Weihnachtsmarktbesuch durch den Kopf jagt.
Nichtsdestotrotz - ein interessant gemachter, nach hinten raus etwas zu präsenter Duft, der gerade im Mittelteil (wenn die Orange nachlässt) etwas zu rabiat mit der Nelke um sich schlägt. Aber testenswert.
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