Minigolf
Hilfreiche Rezension
3
Feuchte Hitze, die man riechen kann
Ein "Bomben"- Duft, dieses Cuir Narcotique, es haut einen wirklich fast um. Vor feuchter Hitze.
An und für sich ein gut umgesetztes Duftkonzept für Liebhaber kräftiger süss- blumiger Düfte, die, wie der Name schon sagt, fast narkotisch wirken.
Der "Start" mutet erst einmal "harmlos" an, obwohl hinter dieser Fassade von spritzig-herben Zitrus-Noten schon etwas "Gefährlicheres" lauert, dessen Anwesenheit fast spürbar ist.
Lange dauert es auch nicht, bis es schliesslich erst hervorlugt, um plötzlich in voller Grösse vor einem zu stehen:
Tuberose, Jasmin, Ylang Ylang, Heliotrop.
Dabei fällt mir der Begriff "tropisch" ein (fast alle diese Blumen wachsen bevorzugt in den Tropen)
und eine sehr feuchtheisse Atmosphäre, in der diese ihren Duft abgeben.
Wie in einem Gewächshaus, Pflanzen frisch gegossen, die Sonne brennt durch die Glaswände (ich kenne das, bin Gärtnerin).
Da bleibt einem fast die Luft weg, wenn man eintritt, bevor man sich langsam daran gewöhnt.
Solche Düfte (nicht genau so wie das Parfun, aber ähnlich), begleiten mich schon über 30 Jahre, aber "tragen" möchte ich persönlich sie nicht)
Dieses "Duftherz" bleibt lange so, mit kleineren Wandlungen, bis die "Basis" langsam zum Tragen kommt.
Eine "feine-Handschuh-Note" inmitten holzig- balsamischer, tieftönender Aromen, die die "Blumen-Schwüle" etwas dämpft und fast etwas Androgynes evoziert.
Die Tropenhitze ist nun erträglicher geworden, es geht auf den "Abend und die Nacht" zu.
"Cuir Narcotique" ist für meine Nase ein ausgesprochener Abend- und Nacht-Duft, von der ganzen Komposition her auch für die kühleren Jahreszeiten.
Ich denke, dieser Duft ist durchaus mit "Fracas" von R. Piquet und ähnlichen Kreationen vergleichbar. Oder "Poison" von Dior.
Sie alle haben das Zeug zu "verführen" und eben "narkotisieren".....