Sublime Balkiss 2008

Sublime Balkiss von The Different Company
Flakondesign Thierry de Baschmakoff
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7.3 / 10 155 Bewertungen
Ein Parfum von The Different Company für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist blumig-frisch. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Die erhabene Königin von Saba”.
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Duftrichtung

Blumig
Frisch
Fruchtig
Grün
Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere ägyptisches Veilchenblattägyptisches Veilchenblatt BrombeereBrombeere HeidelbeereHeidelbeere BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
FliederFlieder Damaszener-RoseDamaszener-Rose MaiglöckchenMaiglöckchen
Basisnote Basisnote
HeidekrautHeidekraut PatchouliPatchouli KakaoKakao

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.3155 Bewertungen
Haltbarkeit
6.9120 Bewertungen
Sillage
6.1100 Bewertungen
Flakon
7.696 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.213 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 26.08.2023.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Parfümlein

123 Rezensionen
Parfümlein
Parfümlein
Top Rezension 21  
Köstlicher als alle Balsamdüfte
Dass die Sabäer als reiches Volk galten, verwundert nicht: Sie handelten mit Weihrauch und Myrrhe; Kostbarkeiten, die eines Königs würdig waren, wie die Geschichte vom neugeborenen König in Bethlehem zeigt. Weihrauch und Myrrhe, in Öl gelöst, sind überhaupt die wertvollsten Substanzen der Antike. Wer den Weihrauchhandel beherrscht - und dieser großartige Coup gelingt den Sabäern im 7. Jahrhundert vor Christi Geburt -, kann über finanzielle Sorgen nicht mehr klagen. Angesiedelt sind die Sabäer im heutigen Jemen, und seit dreißig Jahren graben Archäologen dort nach einem Palast, der neben dem Reichtum des arabischen Volkes auch ihre sagenumwobene Königin beweisen soll: Malkat Šĕva im Hebräischen, Makeda im Äthiopischen, Bilkîs oder Balkîs (was auch wieder hebräisch ist) in der islamischen Tradition.

Balkîs ist eine außergewöhnliche Frau. So wenig weiß man über sie - und doch taucht sie in so vielen Schriften auf: im Alten Testament, im Koran und in äthiopischen Legenden. Rätselhaft an ihr ist, dass sie fast nirgends durch einen Namen identifizierbar wird - nur die äthiopischen Schriften bezeichnen sie konkret als "Makeda". Alle anderen Namen - und ihr sind viele zugeeignet worden - sind traditionell verwendet, historisch jedoch kaum verifizierbar, so wenig wie ihr nie gefundener Palast.
Rätselhaft ist auch ihr Treffen mit dem berühmten König Salomon: Sie kommt mit wertvollen Geschenken zu ihm, sie stellt ihm Fragen, komplizierte, tückische Rätsel. Und doch: Wenn sie ihn wirklich getroffen haben sollte, dann war sie nicht die Königin von Saba. Denn das Königreich von Saba existierte oder zumindest: blühte erst zwei Jahrhunderte nach Salomon.

Nun ist das zunächst nicht weiter erstaunlich. Historische Figuren zu mischen, zu kombinieren, ihre Taten zu verknüpfen und so mit einer neuen Chronologie zu versehen, ist ein Muster, das wir schon aus dem Nibelungenlied kennen; es diente dem meist oralen Gedächtnis unserer Vorfahren dazu, außergewöhnliche Charaktere und zentrale menschliche Konflikte in einen logischen Zusammenhang zu bringen und so zu konservieren, um daran Verhaltensweisen, Konfliktlösungen, menschliches Versagen zu erkennen und an spätere Generationen zu übermitteln. So wenig, wie sich Attila, Brunhild und Siegfried gekannt haben können, so wenig ist dies auch Salomon und der Königin von Saba gelungen. Interessant ist also, welche stereotypen Verhaltensweisen, welche Fehler, welche Auffälligkeiten ihr fiktives Zusammentreffen erhellen sollte.

Salomon ist nicht nur weise auf seinem Thron aus Elfenbein. Und steinreich. Er ist vor allem ein Frauenheld. 700 Frauen und 300 Nebenfrauen soll er gehabt haben – dies wirft ein bedeutsames Licht auf Balkîs, die Namensgeberin unseres Parfums. Sie muss wunderschön gewesen sein, außergewöhnlich schön, betörend schön – und ebenfalls sehr, sehr reich. An seinen Hof bemüht sie sich in der Geschichte des Alten Testamentes, im Ersten Buch der Könige, um sich davon zu überzeugen, dass Salomon wirklich der ist, dessen Bild in den Erzählungen gezeichnet wird. Um ihm mit ihrem Staatsbesuch die Ehre zu erweisen, die ihm gebührt, bringt sie Geschenke mit: Edelsteine, Gold und die kostbaren Balsamöle aus Weihrauch und Myrrhe. Gebraucht hat er diese Geschenke nicht, heißt es doch im Ersten Buch der Könige, dass sein Geschirr vollständig aus Gold gewesen sei. Doch die Schönheit ihrer Schenkerin hat ihn vermutlich gereizt, und so lässt er sich auf die Fragen ein, die die Königin ihm stellt, um seine Intelligenz zu testen. Aus dem Islamischen überliefert ist die Frage nach dem Wasser, das weder vom Himmel noch von der Erde kommt und doch jeden Durst zu löschen vermag. Richtig erkennt Salomon: Es ist der süße Schweiß des Pferdes. Er besteht die Probe, die diese intelligente Frau ihm stellt. Die Lehre ist also wohl, dass zwei Gleiche in Rang und Namen, in Geld und Besitz einander erst wertschätzen können, wenn der Geist des einen den anderen beflügelt.

Wenn Balkîs, die Königin von Saba, jedoch nicht die biblische Frau ist, die Salomon getroffen hat, wer war sie dann? Sie war dann wohl Königin, doch nicht von Saba; hier irrte die Bibel sich dann wie so oft. Alle Wege, die Identität von Salomons faszinierender Besucherin zu ermitteln, führen nach Äthiopien: zu Makeda, der sagenumwobenen schwarzen Königin. Sie könnte Salomon gekannt haben – Flavius Josephus, der römische Geschichtsschreiber, kann zumindest davon berichten, dass Salomon eine äthiopische Königin empfing. Auch sie war vermutlich reich. Und vermutlich auch sehr schön.

Makeda, Balkîs begegnet uns als Rätsel. Als rätselhafte Frau, die gleichermaßen die hebräische, die äthiopische und die islamische Kultur faszinierte. Wenn Céline Ellena sie als „sublim“ charakterisiert, trifft sie damit den Eindruck, den die Königin von Saba in der europäischen, der orientalischen und sogar der amerikanischen Kultur, die sich an einem großen Leinwandepos mit Gina Lollobrigida versuchte, erweckt: Sie lässt sich nicht in die Karten schauen. Sie lässt sich nicht mit anderen Frauen gleichsetzen. Sie lässt sich nicht beherrschen. Sie emanzipiert sich vom geltenden Macht- und Intelligenzmonopol des Mannes und stellt sich ihm als ebenbürtig entgegen. Gleichzeitig macht sie von den Waffen Gebrauch, über die der Mann nicht verfügt, und setzt auch ihre Schönheit sublim ein: Doppelt hält besser.

Sublime Balkiss ist ein Duft, der diese weibliche Figur perfekt umreißt: Er ist vollkommen rätselhaft. Ich kenne keinen zweiten Duft, den ich so schwer einordnen kann, und die unzähligen, völlig verschiedenen Statements beweisen dies. Es ist ein Duft, der eigenartig rund, samtig-fruchtig beginnt. Das Seltsame, das Fremde liegt am Veilchenblatt, das eine dunkle Tiefe eröffnet, deren im Verborgenen liegender Grund sich nur erahnen lässt. Präsent ist die Johannisbeere, doch sie ist so verwoben mit den einzelnen Blüten und diese sind so schwer voneinander zu separieren, dass ein frischer, minimal fruchtiger, leicht grüner, herber Duft entsteht, der im wahrsten Sinne des Wortes „Nische“ ist. Er lässt sich mit keinem anderen Parfum, das ich kenne, vergleichen, und er polarisiert offensichtlich. Man liebt ihn oder man verachtet ihn – aber versteht man ihn überhaupt? Ist er nicht viel rätselhafter, als er auf den ersten Blick scheint? Weiblich ist er und gleichzeitig stark, mit einer überzeugenden Sillage und einer recht langen Haltbarkeit von etwa vier Stunden. Obwohl Blüten und Frucht und sogar Kakao mit im Spiel sind, buhlt er nie um fremde Gunst und nutzt keine raffinierten weiblichen Tricks: Er ist nicht sexy. Aber geheimnisvoll. Nicht süß. Aber weiblich. Nicht blumig. Aber in der Tiefe versteckt er etwas. Er ist selbstbewusst. Und das von mir so abgelehnte Patchouli gibt seiner herben grünen Note eine Erdverbundenheit, wie sie harmonischer nicht sein könnte. Es ist ein Königinnenduft. Wenn die Königin von Saba aka Äthiopien, die rätselhafte Balkîs, Salomon mit diesem Duft nicht fasziniert hätte – dann hätte sie es mit keinem geschafft. Vielleicht hat er der schönen Äthiopierin und ihren balsamisch duftenden Geschenken diese Worte aus seinem Hohelied gewidmet:

"Wie schön ist deine Liebe, / meine Schwester Braut; wie viel süßer ist deine Liebe als Wein, / der Duft deiner Salben köstlicher als alle Balsamdüfte." (Hld 4, 10)
13 Antworten
5
Haltbarkeit
7
Duft
Eternity

332 Rezensionen
Eternity
Eternity
Top Rezension 15  
sommerlich frisch und dabei ganz sanft
In meiner Lieblingsparfümerie, habe ich einen neuen Lieblingsverkäufer, der mir immer wieder neue Lieblingsdüfte zeigt :-) Ihm habe ich Liaisons Dangereuses zu verdanken und nun Sublime Balkiss. Hätte ihm fast auch einen BalKISS aufs Wängchen gedrückt. Ein Hoch auf alle schwulen Verkäufer. Das meine ich ernst und ist kein Spaß! Die können viel besser einschätzen, was einem steht, weil sie das Ganze sowohl aus der männlichen als auch weiblichen Perspektive beurteilen können. So, nun genug der Lobhudelei. Was hat es mit dem Duft auf sich?

ich nehme zuerst eine ganz feine Frische wahr und ganz sanfte Grapefruit, deren Anwesenheit im Duft auf Nachfrage bestätigt wurde. dann ist da noch eine ganz feine blumige Note, aber man riecht nichts Dominantes heraus. Von der Kopfnote habe ich gar nichts mitbekommen. Also beerig ist er nicht wirklich. Ein wenig Blaubeere kann man mit Anstrengung schon herausriechen. Der Kakao ist wirklich nur ein Hauch- hätte ich nie erkannt.

Das ist für mich ein ziemlich perfekter Sommerduft. Die große Kunst hierin liegt darin, dass die Frische so fein ist. Man hört hier keine zitrischen Noten schreien. Der Duft ist zu recht absolut Unisex. Und für mich ist es auch eine hohe Kunst bergamotte und Grapefruit in ein sanftes Licht zu rücken. Bislang habe ich nur eine Kuschelgrapefruit in Bosque kennenlernen dürfen. Aber während Bosque einen zuhause Hält, das Kuschelbedürfnis weckt und einen im Glück schwelgen lässt, lädt einen Sublime Balkiss dazu ein, froh zu sein, unter leute zu gehen und den Tag nicht im Bett, sondern draußen zu verbringen.

Die Haltbarkeit ist ok, aber könnte besser sein. Einziges Manko an dem Duft ist der Preis: etwa 90€ für 50 ml, sonst hätte ich dieses Sommerbaby gleich mit nach Hause genommen.

Ich schwanke zwischen 90 und 100%, Der Duft liegt da in der Mitte. Aber, weil es nicht viele Sommerdüfte gibt, die mir wirklich gefallen, weil sie so aggressiv frisch und zitrisch sind, gebe ich Sublime Balkiss doch verdientermaßen die 100!

Thanks Different Company for this different (summer)scent :-)

Nachtrag nach Erwerb des Duftes: Doch nicht so schön wie ich annahm. Von 90 auf 70% runter. Unisex-Charakter ist stärker als erwartet und mir zu unweiblich.
4 Antworten
10
Haltbarkeit
4
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 10  
Salatkrönung Gartenkräuter
Immer wenn mir ein Duft nicht gefällt, b.z.w. an mir nicht gut riecht, überlege ich mir, wie man es so schreibt, dass sich keiner angegriffen fühlt. Auf der anderen Seite, möchte ich meinen Dufteindruck gerne so wiedergeben, wie ich ihn empfinde. Da mir klar ist, dass man es nie jemand recht machen kann, heißt es wohl auch dieses Mal: Augen zu und durch!

Sublime Balkiss fing eigentlich ganz schön an. Ein frischer Wind aus Zitrusnoten und säuerlichem Obst wehte mir entgegen. Doch das sollte so nicht bleiben.

Nach 10 Minuten, war von Frische nichts mehr über. Wenn ich mir die Ingrdenzien durchlese und dann an meinem Arm rieche, kann ich nicht glauben, dass es sich um den selben Duft handelt! Hier duftet nichts Blumig in der Herznote. Ein säuerlich krautiger Muff steigt von meinem Arm hoch. Ich überlege, woran mich dieser Geruch erinnert. Nach ca. einer halben Stunde hab ich es! Salatkrönung Gartenkräuter, bevor man sie in Wasser auflöst.

Dieser Akkord hält sich bei mir eine Ewigkeit und wird auch in der Basis durch den Kakao nicht besser, sondern schlimmer. Ich glaube, ich breche den Test nun ab, da ich den Geruch nicht länger ertragen möchte.

Die Intensität war heftig und ich nehme Mal an, dass die Haltbarkeit bei mir recht lange wäre, wenn ich mich nicht zum Abbruch entschlossen hätte.

Das Witzige ist, dass der Duft auf einem Papierstreifen eine total andere Entwicklung nimmt, als auf meiner Haut, nämlich lecker und angenehm.

Sorry, aber für Sublime Balkiss ist meine Haut absolut nicht geeignet!

Flor, danke für die Probe.
3 Antworten
10
Haltbarkeit
1
Duft
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Gibt es sowas wie eine Duftpechsträhne???
Wenn ja, dann hab ich sie definitiv heute erwischt. Nachdem wunderbaren Erlebnis gestern mit Eau de Camille habe ich heute allem Anschein nach in die Tonne gegriffen.

Erst der Reinfall mit Mûre et Musc und jetzt Sublime Balkiss. Der Name ist mir ein Rätsel, denn das Wort Balkiss oder auch nur Bal gibt es im Englischen nicht. Sublime heißt erhaben und kiss ist der Kuss. Bal ist im englischen die Abkürzung für blood alcohol level (Blutalkoholspiegel).

Also gut, dann ohne Namen, mit Pyramide. Und die klingt für mich sehr interessant und vielversprechend. Beeren mit Bergamotte in der Kopfnote, und ROSEN, Flieder und Veilchen in der Herznote, Kakaopulver in der Basis. Wow.
Wie schön hätte das werden können...

Und was ist es geworden? After Shave, billiges 0815 After Shave vom Discounter. Kann man sich sowas vorstellen? Auf dem einen Arm Asche von Mûre et Musc, auf dem anderen After Shave der billigsten Sorte. Also, nachdem die Asche endlich abgewaschen war, nochmal Sublime Balkiss auftragen. Vielleicht war es nur von der Asche beeinflusst???

Um es kurz zu machen: nein, war es nicht. Dieser Duft entwickelt sich auf meiner Haut zu nichts anderem als einem billigen, leicht zitrischen und nicht besonders auffälligen After Shave. Gut, dass die Haltbarkeit äußerst begrenzt ist. Noch bevor ich daran denke, es auch abzuwaschen, ist er weg, ohne vorher irgendeine Entwicklung gezeigt zu haben.

Jetzt werde ich Rose Absolue von Goutal probieren, vielleicht liegt es nur an diesem Tag, dass sich die Düfte so befremdend bei mir entwickeln.
10 Antworten
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 14  
des Königs Cologne?
Gourmand. Billiges After Shave. Gartenkräuter-Marinade. Moderner Chypre.
Immer größer wurden meine Augen bei der Lektüre der vielfältigen Rezensionen, die bisher über "Sublime Balkiss" verfaßt worden waren, und ein wenig beunruhigt begann ich die winzige Miniatur zu beäugen, die unschuldig-eckig in weißem Gewand vor mir auf dem Tisch stand und geduldig auf ihren Test wartete.
Wollte, sollte, konnte ich wirklich das Risiko eingehen, dergestalt "beduftet" einen ganzen langen Tag in der Gegend herumzulaufen, arglose Nasen zu irritieren und womöglich in den Verdacht zu geraten, beim Mittagessen die Hälfte meiner Salatsauce verkleckert zu haben oder plötzlicher, von mir selbst unbemerkter Geruchsblindheit erlegen zu sein?
Andererseits: Konnte ich nicht?
Sollte ich mir wirklich ein bisher vielleicht noch nie dagewesenes Geruchserlebnis entgehen lassen, nur weil es mir an der erforderlichen Traute gefehlt hatte?

Um es kurz zu machen: Ich habe mich getraut.
Und das war gut so.
Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt all jenen, auf deren Haut sich "Sublime Balkiss" nicht so entwickelt, wie man es erhoffen und sich wünschen darf.
Ich habe Glück - und erlebe zugleich eine ganz andere Königin von Saba als jene, die ich mir vorgestellt hatte.
Anstelle der erwarteten prominenten Beeren- und Bergamotte-Noten begegnet mir im Auftakt eine strahlend helle, dabei sanfte und unbittere Grapefruit, die sich fast sofort mit hellgrünen Noten verbindet.
Pastellige und sehr zarte Blüten finden hinzu, aber auch sehr früh schon eine gewisse Holzigkeit, die ich nicht recht zuordnen kann – vielleicht einer der Beerensträucher? -, die das Duftgeschehen davon abhält, allzu sehr in die feminine Richtung zu tendieren.
Eine kleine Weile verharrt "Sublime Balkiss" in diesem fast ätherisch zarten Zustand, bevor sich die zuvor schon kaum wahrnehmbaren Schleier feiner Süße verflüchtigen und einer sich perfekt zu den zitrischen und holzigen Noten gesellenden Krautigkeit Platz machen, die dem Duft endgültig einen eher maskulinen Touch verleiht.

Ich erlebe "Sublime Balkiss" weder als Chypre noch als Gourmand – die bei mir bis zum Schluß dominanten Zitrus-Holz-Akkorde lassen mich eher an ein Cologne denken, das über die übliche Sommerfrische hinausgeht und durch die dunkleren, tieferen Noten zum Ganzjahresbegleiter avancieren könnte.
Eine große Duftaura ist weder zu erwarten noch zu befürchten – "Sublime Balkiss" bleibt als Parfum concentré recht nah bei mir und dies immerhin einen halben Arbeitstag lang.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

17 kurze Meinungen zum Parfum
GoldGold vor 2 Jahren
5
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Offenbar ein Polarisierer. Mir gefällt die grüne, abstrakte Blumigkeit, aber dann verdirbt ihn mir säuerlicher Cassis. Trotzdem spannend.
11 Antworten
PollitaPollita vor 4 Jahren
7
Sillage
7.5
Duft
Startet sehr opulent-blumig, tendiert dann jedoch ins Feine. Früchte und die schokoladige Patch-Note machen ihn mir wieder schmackhaft.
4 Antworten
StanzeStanze vor 3 Jahren
5
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Solides Arbeitsparfum. Blumig-frisch-grün. Enthält aber keine Königin von Saba und ist nicht different. Eher die nette Floristin von nebenan
8 Antworten
ParfümleinParfümlein vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Ich liebe diesen Duft! Er ist so außergewöhnlich und so wunderbar! Hier sehr unterbewertet! Leichte Veilchen-Süße, große Frische, raffiniert
3 Antworten
HeikesoHeikeso vor 5 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Grünes Veilchenblatt U herb-fruchtige Johannisbeere. Unaufdringlich und frisch. Der perfekte Duft, um durch laue Sommernächte zu tanzen.
3 Antworten
Weitere Statements

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DonVanVlietDonVanVliet vor 14 Jahren
Parfum allgemein
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Nein, ET, du bist nicht bekloppt. Selbstverständlich kann dir ein Duft gut gefallen - und du möchtest ihn trotzdem nicht tragen. Man fühlt doch sofort, ob ein Duft zu einem passt oder nicht, ob man ihn tragen...

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