20.12.2017 - 17:48 Uhr
Bellatrix
65 Rezensionen
Bellatrix
Sehr hilfreiche Rezension
9
Massage für die Seele
My Honey begegnete mir zum ersten Mal in Form des Duschgels zum Parfum, das in meinem Adventskalender steckte. Na wundervoll, dachte ich, denn in meinem Badezimmer stapelten sich ohnehin schon genug Duschgele, um eine mittlere Großstadt damit über Monate reinlich zu halten, und dann musste das Ding auch noch 'My Honey' heißen. Mit Honigparfum kann man mich normalerweise um den Block jagen und bei Duschgel bin ich da auch nicht viel toleranter. Ich überlegte, das Ding gleich weiter zu verschenken, als ich aber am Nachmittag verspannt und übellaunig nach Hause kam und mich nach einer entspannenden Dusche sehnte, schleppte ich die My Honey-Duschgeltube doch mit ins Bad. Ein anstrengender Tag in einer anstrengenden Woche in einem grausigen Jahr lag hinter mir und obwohl die Weihnachtsferien langsam in greifbare Nähe rückten, wollte sich die Entspannung nicht so recht einstellen. Ich fühlte mich dauergestresst, angespannt und ausgelaugt. Da konnte wirklich nur eine heiße Dusche Abhilfe schaffen.
Das warme Wasser lief und entspannte meine verkrampften Muskeln und mein genauso verspanntes Gemüt. Griff zur Duschgeltube. Schauder – rosafarbenes, mit Glitzerpartikeln versehenes Duschgel quoll aus der Tube. Prinzessin Lillifee, oder wie?! Doch kaum erfüllte der weiche, saubere Honigduft die Badezimmerluft, passierte etwas seltsames: Ich kam absolut und auf der Stelle zur Ruhe. Kein Lavendelduschgel, kein 'Entspannung & innere Ruhe'-Schaumbad hatte das je geschafft, aber jetzt stand ich nur da und sog mit einem entspannten Grinsen auf den Lippen den köstlichen Duft ein. Den ganzen Abend umgab mich eine Wolke dieses frischen, sanften, gepflegten Dufts.
“Was riecht hier so lecker?“, fragte meine Mutter kurz darauf und schnupperte an mir.
“Heilige Scheiße, was riecht hier so gut?!“, fragte mein Freund später, als wir zusammen einen Film ansahen und rutschte näher, um an mir zu schnuppern. Mitten im Film klingelte der Paketbote. Ich öffnete. Auch der Paketmann schnupperte. “Oh, das riecht aber köstlich hier!“, lobte er, nur um im nächsten Moment zu insistieren, das müsste doch mein Parfum sein. Nur trug ich gar keins. Das Duschgel musste also für die anscheinend so köstliche Duftwolke verantwortlich sein.
Am nächsten Morgen stand ich tatsächlich in der Parfümerie und kaufte das passende Parfum. Kurz schüttelte ich innerlich über mich selbst den Kopf: Schon dieser geriffelte, rosa-pfirsichfarbene Flakon wollte mal so gar nicht zu mir passen! Das war doch eine fixe Idee, ein Parfum zu kaufen, das so wenig meinem gewohnten Geschmack entsprach, nur weil das Duschgel entspannend war und der Duft anscheinend Leute zu Lobeshymnen inspirierte. Das Zeug wirst du doch nach einmal Sprühen schon leid, rebellierte meine Vernunft, aber dann ging ich doch mit dem Parfum in der Hand zur Kasse.
Zum Glück riecht das Parfum genau wie das Duschgel. Nach Honig? Ja, aber zum Glück nicht so pappig-süß, wie man vermuten könnte. Dazu gesellt sich eine dezente, holzige Note, die dafür sorgt, dass es kein klebriger Kleinmädchen-Honigduft wird, sondern sanft, elegant und edel. Der Moschus tut dem Ganzen gut, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Was so sanft, sauber und beruhigend riecht, ist wohl der Lotus. Magnolie und Jasmin rieche ich deutlich raus, aber beides ist nicht so stechend oder aufdringlich, wie man es oft von anderen Düften kennt, bei denen diese Blumen dominieren. Das von mir so gefürchtete Obst, die in der Duftpyramide angekündigten 'fruchtigen Noten' sowie Limette und Himbeere entwickeln sich auf meiner Haut zum Glück nur dezent, so dass selbst ich Frucht-Verächter mich über den Duft nicht ärgern muss.
Alles in allem: Für mich ein schöner, sanfter, sauberer Wellness-Duft, leicht und elegant, eher etwas für den entspannten Abend auf dem Sofa oder den Morgenspaziergang an einem freien Tag als zum Ausgehen geeignet. Er ist dezent, unaufdringlich und angenehm und eignet sich damit sicher auch für das Büro, Klassenzimmer, den Hörsaal oder wo auch immer man mit vielen Menschen auf engem Raum zusammenhockt, denn man kann ihn kaum überdosieren und niemandem damit auf die Nerven fallen. Mir wäre er für den Alltag allerdings zu zahm, ich trage ihn nur in der Freizeit, dann aber gerne, um den Kopf frei zu bekommen und mich an einem trüben, dunklen Wintertag aufzumuntern.
Das warme Wasser lief und entspannte meine verkrampften Muskeln und mein genauso verspanntes Gemüt. Griff zur Duschgeltube. Schauder – rosafarbenes, mit Glitzerpartikeln versehenes Duschgel quoll aus der Tube. Prinzessin Lillifee, oder wie?! Doch kaum erfüllte der weiche, saubere Honigduft die Badezimmerluft, passierte etwas seltsames: Ich kam absolut und auf der Stelle zur Ruhe. Kein Lavendelduschgel, kein 'Entspannung & innere Ruhe'-Schaumbad hatte das je geschafft, aber jetzt stand ich nur da und sog mit einem entspannten Grinsen auf den Lippen den köstlichen Duft ein. Den ganzen Abend umgab mich eine Wolke dieses frischen, sanften, gepflegten Dufts.
“Was riecht hier so lecker?“, fragte meine Mutter kurz darauf und schnupperte an mir.
“Heilige Scheiße, was riecht hier so gut?!“, fragte mein Freund später, als wir zusammen einen Film ansahen und rutschte näher, um an mir zu schnuppern. Mitten im Film klingelte der Paketbote. Ich öffnete. Auch der Paketmann schnupperte. “Oh, das riecht aber köstlich hier!“, lobte er, nur um im nächsten Moment zu insistieren, das müsste doch mein Parfum sein. Nur trug ich gar keins. Das Duschgel musste also für die anscheinend so köstliche Duftwolke verantwortlich sein.
Am nächsten Morgen stand ich tatsächlich in der Parfümerie und kaufte das passende Parfum. Kurz schüttelte ich innerlich über mich selbst den Kopf: Schon dieser geriffelte, rosa-pfirsichfarbene Flakon wollte mal so gar nicht zu mir passen! Das war doch eine fixe Idee, ein Parfum zu kaufen, das so wenig meinem gewohnten Geschmack entsprach, nur weil das Duschgel entspannend war und der Duft anscheinend Leute zu Lobeshymnen inspirierte. Das Zeug wirst du doch nach einmal Sprühen schon leid, rebellierte meine Vernunft, aber dann ging ich doch mit dem Parfum in der Hand zur Kasse.
Zum Glück riecht das Parfum genau wie das Duschgel. Nach Honig? Ja, aber zum Glück nicht so pappig-süß, wie man vermuten könnte. Dazu gesellt sich eine dezente, holzige Note, die dafür sorgt, dass es kein klebriger Kleinmädchen-Honigduft wird, sondern sanft, elegant und edel. Der Moschus tut dem Ganzen gut, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Was so sanft, sauber und beruhigend riecht, ist wohl der Lotus. Magnolie und Jasmin rieche ich deutlich raus, aber beides ist nicht so stechend oder aufdringlich, wie man es oft von anderen Düften kennt, bei denen diese Blumen dominieren. Das von mir so gefürchtete Obst, die in der Duftpyramide angekündigten 'fruchtigen Noten' sowie Limette und Himbeere entwickeln sich auf meiner Haut zum Glück nur dezent, so dass selbst ich Frucht-Verächter mich über den Duft nicht ärgern muss.
Alles in allem: Für mich ein schöner, sanfter, sauberer Wellness-Duft, leicht und elegant, eher etwas für den entspannten Abend auf dem Sofa oder den Morgenspaziergang an einem freien Tag als zum Ausgehen geeignet. Er ist dezent, unaufdringlich und angenehm und eignet sich damit sicher auch für das Büro, Klassenzimmer, den Hörsaal oder wo auch immer man mit vielen Menschen auf engem Raum zusammenhockt, denn man kann ihn kaum überdosieren und niemandem damit auf die Nerven fallen. Mir wäre er für den Alltag allerdings zu zahm, ich trage ihn nur in der Freizeit, dann aber gerne, um den Kopf frei zu bekommen und mich an einem trüben, dunklen Wintertag aufzumuntern.
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