15.04.2021 - 03:11 Uhr
PallasCC
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PallasCC
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Oud for the soul
Hier haben wir noch ein Exemplar von einem Oud-Öl, welches nicht mit der "konventionellen" Vorstellung von dem, wie Oud generell riechen sollte, übereinstimmt. Hier könnte man meinen, dass es sich eher um ein Attar (vereinfacht gesagt, eine Mischung aus Ölen inklusive Oud-Öle und Sandelholz).
Das Oud kommt aus Yunnan, eine Provinz in China, die an der südlichen Spitze Chinas liegt (nahe an Vietnam, Laos und Myanmar). Wie schon im Kommentar zum "Hailam Kilam" geschrieben, das Oud dieser Herkunft hat ziemlich einzigartige Eigenschaften, was die Duftentwicklung anbetrifft (zum Beispiel im Gegensatz zum Oud aus Laos oder Indien).
Blue Yunnan hat eine ziemliche raffinierte Entwicklung, die keine scharfen Kanten kann. Hier geht es eher um ein Öl, das schön abgerundet ist und sich seidig anfühlt, als wäre es ein dünner Schleier (nicht die Performance gemeint). Obwohl das Öl in seinem Namen das Wort 'blau' enthält, erscheint es für mich eher lila. Nach dem Auftragen spürt man eine harzig-dunkle Süße, die man mit dunklem Honig assoziieren könnte (eine Facette, die auch "Hailam Kilam" hat). So stark ist der Eindruck, dass man beim Riechen diese Süße fast schmecken kann.
Dennoch geht es nicht nur um den Honig, denn der Duft schwingt zwischen der Süße und einer fruchtigen Note, die einen an eine frische Orangenschale erinnert (etwas, was auch bei Borneo-Ouds, vor allem, aus Malinau, zu erkennen ist). Nach diesem Zusammenspiel von süß und fruchtig-frisch kommt die dunklere Phase, in der sich Trockenfrüchte (man könnte sogar sagen, eine Marmelade aus Blaubeeren und Kirschen), geröstete Tabakblätter und schwarze Vanilleschote erkennbar machen. Diese werden von einem sanften Weihrauch (nicht im Sinne vom Kirchenweihrauch) umhüllt und von einem Blumenbukett, der sich weit im Hintergrund befindet, ergänzt.
Nur in den späteren Phasen geht der Blue Yunnan in die holzige Richtung, wobei das Holz eher hell und trocken ist. Er bleibt aber kaleidoskopisch, wobei die fruchtigen Elemente immer wieder zum Vorschein kommen. Bis der Duft die Haut verlässt, beweget er sich immer zwischen Licht und Schatten, wobei alle Blautöne mit violetten Nuancen und feinen goldenen Reflexen zur Geltung kommen.
Es ist ein komplexes Öl, welches seine Zeit braucht, um alle seine Facetten zu zeigen. Hier sind nur die Hauptphasen beschrieben. Es sollte, vor allem, die ansprechen, die weder Leder noch Animalik vertragen können.
Das Oud kommt aus Yunnan, eine Provinz in China, die an der südlichen Spitze Chinas liegt (nahe an Vietnam, Laos und Myanmar). Wie schon im Kommentar zum "Hailam Kilam" geschrieben, das Oud dieser Herkunft hat ziemlich einzigartige Eigenschaften, was die Duftentwicklung anbetrifft (zum Beispiel im Gegensatz zum Oud aus Laos oder Indien).
Blue Yunnan hat eine ziemliche raffinierte Entwicklung, die keine scharfen Kanten kann. Hier geht es eher um ein Öl, das schön abgerundet ist und sich seidig anfühlt, als wäre es ein dünner Schleier (nicht die Performance gemeint). Obwohl das Öl in seinem Namen das Wort 'blau' enthält, erscheint es für mich eher lila. Nach dem Auftragen spürt man eine harzig-dunkle Süße, die man mit dunklem Honig assoziieren könnte (eine Facette, die auch "Hailam Kilam" hat). So stark ist der Eindruck, dass man beim Riechen diese Süße fast schmecken kann.
Dennoch geht es nicht nur um den Honig, denn der Duft schwingt zwischen der Süße und einer fruchtigen Note, die einen an eine frische Orangenschale erinnert (etwas, was auch bei Borneo-Ouds, vor allem, aus Malinau, zu erkennen ist). Nach diesem Zusammenspiel von süß und fruchtig-frisch kommt die dunklere Phase, in der sich Trockenfrüchte (man könnte sogar sagen, eine Marmelade aus Blaubeeren und Kirschen), geröstete Tabakblätter und schwarze Vanilleschote erkennbar machen. Diese werden von einem sanften Weihrauch (nicht im Sinne vom Kirchenweihrauch) umhüllt und von einem Blumenbukett, der sich weit im Hintergrund befindet, ergänzt.
Nur in den späteren Phasen geht der Blue Yunnan in die holzige Richtung, wobei das Holz eher hell und trocken ist. Er bleibt aber kaleidoskopisch, wobei die fruchtigen Elemente immer wieder zum Vorschein kommen. Bis der Duft die Haut verlässt, beweget er sich immer zwischen Licht und Schatten, wobei alle Blautöne mit violetten Nuancen und feinen goldenen Reflexen zur Geltung kommen.
Es ist ein komplexes Öl, welches seine Zeit braucht, um alle seine Facetten zu zeigen. Hier sind nur die Hauptphasen beschrieben. Es sollte, vor allem, die ansprechen, die weder Leder noch Animalik vertragen können.
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