Fleurs Bohèmes

Luxor Oud Memo Paris 2012

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7.1 / 10 97 Bewertungen

Ein Parfum von Memo Paris für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist fruchtig-orientalisch. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Fruchtig

Orientalisch

Holzig

Würzig

Blumig

Duftnoten

Mandarine

Rose

Oud

rote Früchte

Patchouli

Zistrose Absolue

Cypriol

Tonkabohne

Styrax

Parfümeur

Aliénor Massenet

Bewertungen

Duft

7.197 Bewertungen

Haltbarkeit

7.375 Bewertungen

Sillage

6.982 Bewertungen

Flakon

7.586 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.118 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 27.03.2024.

Wissenswertes

Das Parfum ist Teil der Kollektion „Fleurs Bohèmes”.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

25.05.2021 - 07:36 Uhr

10
Preis 10
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

Connie
288 Rezensionen

Connie

Ein Verwandlungskünstler…

Vorweg, Ich bin ein wahre Fan von Memo. Eine der wenige Hersteller wo die Kreationen und deren Qualität für mich immer eine glatte 10 ist. Auch in den Fällen wo Ich vielleicht kein Fan von den einzelnen Duft bin, kann fast jeder Kreation von Memo bei mir eine Art Faszination auslösen. Fast jede Memo Duft erzählt eine spannende Geschichte. Ab und zu mag Ich die Geschichte von Anfang bis zum Schluss, ab und zu nur den Anfang oder ab und zu nur das Ende. Genau so ist es bei Luxor Oud..

Gut, Luxor Oud hätte von Anfang schlechte Karten bei mir weil meine „ Oud Zeit“ eigentlich schon längst vorbei ist.. Ich war jahrelang fast besessen von Oud als Duftnote, jetzt hat sich mein Geschmack verändert und Oud kann Ich jetzt schwer riechen, wenn dann nur dezent.. Ich glaube Ich habe mich in Oud einfach satt gerochen. Trotzdem müsste Ich natürlich den Luxor Oud testen, alleine weil der von Memo ist und weil Ich den Duft noch nicht getestet hätte..

Luxor Oud startet mit ein Orkan aus puren Oud. Es ist aber überhaupt kein animalischen Oud sondern eher hell und leicht scharf.. Die ersten 20 Minuten gar nicht meins. Zu maskulin, ohne Sinnlichkeit, super Holzig mit extrem viel Oud und eine scharfe Mandarine..

Der Duft ist aber ein Verwandlungskünstler, weil nach ungefähr 30 Minuten verwandelt sich der Duft in eine total andere Richtung. Plötzlich wird der Duft viel viel weicher und das Oud spielt plötzlich eine dezente aber immer noch wahrnehmbare Rolle. Der Duft wird zunehmend süßlicher und bekommt eine super interessante Note. Ich rieche plötzlich eine rosa Duftrose, Cypriol und eine super schöne Tonkabohne… Ein Duft den man mit Geduld verfolgen muss. Nach ungefähr eine Stunde rieche Ich eine betörende süße, der fast Richtung Marshmallow geht . Genau so wie es riecht wenn man über offenes Feuer Marshmallow am Spieß genießen.. Süß, leicht holzig und ein bisschen rauchig .Einfach lecker..

Eine Kreation den man wirklich testen sollte, weil alleine die Verwandlung ein Meisterwerk ist.. Ob der bei mir einziehen darf weiß Ich nicht, dafür muss Ich den Duft einfach noch ein Paar Wochen mehr testen. Ich vermute der wird mir in der Länge zu holzig sein aber für Menschen die süß/holzige Düfte lieben auf jeden Fall ein Test wert..

30.06.2015 - 14:26 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 20

Basar bei Nacht

Nanu? Sphingen als gestrenge Krokodilbeobachter? Im Text zu Luxor Oud ist zu lesen, solche würden auf die Krokodile herabblicken, die am Ufer des Nils am Tor zu den Tempelanlagen von Luxor herumschlängeln. Aha. Als ich DIE Sphinx mal besucht habe, schlappe 500 km weiter nördlich in Gizeh, guckte sie auf ein paar Zelte und Gruben herab und wirkte keineswegs an der Fauna rundherum interessiert. An Krokodilen waren freilich in der näheren Umgebung ohnehin allenfalls Nachbildungen aus Holz zu finden oder entsprechende Figürchen baumelten in Plastikform von Nippes-Schlüsselanhängern herab; ich weiß nicht mehr, was an den Souvenir-Ständen alles feilgeboten wurde. Vielleicht nehmen die zahlreichen, deutlich kleineren Kolleginnen in Luxor regeren Anteil, laut den Bildern sind sie jedoch selbst kaum groß genug, um sich gegenüber einem kapitalen Krokodil dicke tun zu können.

Aber zum Duft: Da hat MisterE mir ja was Feines ausgesucht – vielen Dank dafür!

Der Auftakt bietet derart milde Frucht, dass er als Einstieg in eine Therapie für Fruchtduft-Phobiker geeignet schiene. Durchweg hält sich die fruchtige Note gut. Trotz ihrer Milde geht sie nicht unter, denn der ganze Duft ist recht zurückhaltend. Diese Mandarine ist weder zu sauer, noch süßlich-angemufft wie etwa die letzten, unwürdig nachgereiften Exemplare nach den Weihnachts-Feiertagen. Sie ist genau richtig.

Die Rose ist in ihrem Charakter zunächst einigermaßen nahe an vielem anderen, was z. B. unter „türkisch“ oder so läuft. Was mir allerdings im vorliegenden Fall besonders gefällt, ist ihre natürlich-kompakte Art, ohne Spagat zwischen plakativem Rosen-Lärm und Edelrosen-Wässrigkeit wie beispielsweise in Black Aoud von Montale. Stattdessen sind florale, süße und fruchtige Anteile schön austariert - die angegebenen „Früchte“ subsummiere ich an dieser Stelle einfach mal. Speziell für Rosenduft-Fans mag die Sache ein bisschen zu dezent ausgefallen sein, ich finde sie gleichwohl im Stil sehr gelungen, geradezu lebensecht, sie ist an dieser Stelle genau richtig. Garten-Referenz: „Nostalgie“, ein zweifarbiges Meisterwerk aus dem Hause Tantau. Dauerblühend, duftstark und ziemlich robust, diese Kombination ist die rosen-züchterische Herausforderung schlechthin.

Ob es die Bedeutung der Zutat Zistrose unterstreichen soll, dass Memo sie auf seiner französischen Website doppelt aufführt, einmal englisch, einmal französisch...? Kleiner Scherz am Rande. Auch die Zistrose ist zurückhaltend. Im bisherigen Kontext genau richtig.

Ab dem frühen Nachmittag (ungefähr im Laufe der siebten Stunde), schiebt sich allmählich eine leicht medizinische Oud-Note in den Vordergrund. Im Laufe des Vormittags war sie sozusagen in dezenter Holz-Andeutung bereits zu erahnen. Ungestützt hätte ich dort auf Zeder getippt, wenngleich nicht solo-luftig, sondern labdanum-vercremt. Auch diese Oud-Note ist leise. Erstaunlich, wo die Pharaonen-Gewänder angeblich in dem Zeug gewissermaßen gebadet wurden, wie ich mal irgendwo gelernt habe.

Einen Hinweis auf den Grund dafür liefert womöglich, dass der Hersteller nicht von Oud, vielmehr von einem Oud-Akkord spricht. Durchaus denkbar folglich, dass es sich um selbstgebasteltes Oud handelt, ähnlich wie bei Oud Immortel von Byredo. Von den Oud-Krachern ist dies hier jedenfalls weit entfernt. Macht aber nix, passt zum Ansatz und angesichts der Gefährdung des Adlerholzbaumes ist das doch in Ordnung. Und wiederum ist die Note an dieser Stelle genau richtig.

Gegen Ende des Duftverlaufs beglückt eine Kombination aus nunmehr luftigerem, patchouli-staubigerem, meinetwegen oud-artigem Holz, Früchten („rote“ ist absolut plausibel) und einer Idee Cumarin. Das ist sogar nach zehn Stunden noch gut wahrzunehmen, die Haltbarkeit ist mithin sehr ordentlich.

Warum breche ich jetzt nicht in Jubel aus, obwohl alles richtig ist? Hm. Am Ende beschleicht mich der Eindruck, es habe an mancher Ecke der Mut gefehlt, Dinge zu Ende zu denken, einen Schwerpunkt zu setzen. Dennoch: Ein insgesamt gelungenes Parfüm. Wer einen grundsätzlich orientalischen Duft wünscht, der trotzdem uneingeschränkt tragbar ist, vergleichsweise still wie vielleicht (ich weiß es nicht) ein arabischer Markt-Platz bei Nacht sein mag, liegt damit: genau richtig.

22.10.2013 - 04:55 Uhr

10
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Cilly
33 Rezensionen

Cilly

Top Rezension 14

LUXOR OUD – Wo ist der Rauch?

Durch den Kommentar von Meerhexe war ich vorgewarnt und habe mir nur eine kleine Dosis Luxor Oud auf den Handrücken gesprüht und mich, in der Erwartung erdrückender Rauchschwaden, mit der Nase ganz vorsichtig angenähert.

Doch was ich rieche, sind herrliche Früchte, gebadet in Mandarinenöl. Dann regnet es dunkelrote Rosen auf diesen Fruchtkorb, fast schon über die Blüte hinaus, so dass sich einige Blütenblätter lösen. Und über alles legt sich ein balsamischer Schleier, für den ich die Zistrose mitverantwortlich mache.

Sprechen wir von demselben Duft? Wo ist der Rauch?

Ich habe einen Tester, der in einem Kärtchen steckt, auf dem auch die Duftpyramide ausgelistet ist. Und die liest sich etwas anders, als oben bei Parfumo aufgeführt, jedenfalls die Verteilung auf Kopf-, Herz- und Basisnoten ist anders.

Essenz von MANDARINEN, rote Früchte, ROSE, Essenzen von Chypriol-Absolu, Zistrose-Absolu, Patchouli-Essenz, harziges Styrax, Tonkabohne, Akkord von OUD.

Und der Rauch?? Der hält sich bei mir immer noch fein zurück. Erst einmal mischt sich Patchouli in den nunmehr cremigen Rosenduft. Und irgendwann, ganz leise, schleicht sich feines Oud dazwischen. Fast unmerklich kommt es an. Keine Rauchbombe, keine dunklen Schwaden, sondern eine edelholzige Unterlage, die sich unter die Rosen geschoben hat, denn die sind viel zu schön, um vertrieben zu werden. Dazu kommen feine harzige Noten, und Tonka liefert zuverlässig mandelige und vanillige Töne, die diesen edlen Duft abrunden.

Ich warte immer noch auf den Rauch-Hammer. Aber es wird nicht mehr. Nur ein zarter Hauch von Rauch schwebt zwischen den Rosenblättern empor.

Was sagt uns das? Jede Nase riecht anders, und auf jeder Haut entsteht mit ein und demselben Parfum ein ganz individuelles Parfum, im Ideal-Fall der Ideal-Duft!

Auf meiner Haut erscheint Luxor Oud sehr angenehm, aber nicht so intensiv, wie ich mir den Duft für mich wünschen würde. Ich werde einfach die Dosis erhöhen...

21.01.2013 - 11:21 Uhr

10
Flakon 10
Sillage 7.5
Haltbarkeit 1
Duft

Meerhexe
41 Rezensionen

Meerhexe

Wer qualmt hier?

Luxor Oud war als Probe meinem Päckchen von Wuchsa beigelegt.
Habe es vorsichtig aufs Handgelenk gesprüht und bekam umgehend Schnappatmung.
Meine Katze,die meinte an diesem Test teilnehmen zu müssen,rannte nach dem ersten Riecher wie angestochen von dannen und ließ mich mit dieser Qualmattacke allein.(Na warte, das gibt Punkteabzug bei der Leckerliverteilung).
Luxor Oud riecht für mich,als würde jemand eine dicke,fette Zigarre rauchen.
Eine leichte Fruchtnote kann ich auch herausriechen,was den Duft etwas abmildert.
Die Wüstenrose kommt irgendwie nicht zum Vorschein.Ich rieche nur Fruchtqualm.
Der Duft ist als Unisex gedacht,ich kann ihn mir aber irgendwie nur an einem Mann
vorstellen.Aber auch an einem Herren würde ich ihn nicht mögen.
So, jetzt gehe ich mir meinen Arm schrubben.Danach gehe ich meine noch nicht wieder aufgetauchte Katze suchen.