Einengende Vorstellungen davon, welche Düfte zu mir passen?

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Einengende Vorstellungen davon, welche Düfte zu mir passen? 13

Das wird sich jetzt komisch anhören und ich bin mir auch darüber bewusst, dass es ein komisches Problem ist, deshalb würde mich sehr interessieren, ob manche es vielleicht kennen und überwunden haben!

Und zwar bemerke ich selbstlimitierende Überzeugungen bei mir, wenn es darum geht, welche Düfte zu mir passen; zu mir als "Typ Mensch", zu meiner Persönlichkeit, zu meinem, Aussehen, meinem Auftreten und ganzen Wesen.
Diese Überzeugungen führen dann dazu, dass ich Düfte, die ich mit einer imaginierten Person assoziiere, die sich besonders weit entfernt von mir anfühlt, nicht gerne tragen möchte, auch wenn ich diese Düfte vielleicht eigentlich mag.

Mir wurde oft gespiegelt, dass ich auf Fremde zurückhaltend, vorsichtig und nachdenklich wirke. Menschen, die mir nahestehen, erleben mich als kreativ, tiefgründig und feinfühlig. Ich bin gerne in der Natur, lese gerne und mache Yoga, kleide mich minimalistisch und am liebsten in natürlichen Stoffen.
Dufte, die sich als für mich passend anfühlen sind Moleküldüfte und zart-florale, cremige Wohlfühldüfte mit Moschus, Cashmeran und Hölzern.

Düfte, die ich hingegen mit einer lauten, extrovertierten oder auch stärker stereotypisch-weiblichen Person assoziieren würde, schrecken mich erstmal ab. Als ich zB. das erste Mal Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum gerochen habe, war mir irgendwie direkt klar, dass das kein Duft für mich sein "kann". Ich verbuchte ihn unwillkürlich direkt als "Vielleicht interessant, aber das ist natürlich kein Duft für mich.".
Aber warum eigentlich nicht?

In vielerlei Hinsicht verstehe ich Parfüm als ein Mittel zum Selbstausdruck und zum Großteil mag ich es auch, so darüber zu denken, dass mein Duft quasi eine Erweiterung meines Selbst darstellt.

Aber je mehr ich in die Parfümwelt eintauche, desto mehr stellt sich mir die Frage, ob das ein Stück weit normal ist, seinen mehr oder weniger großen Radius zu haben, in dem man sich dufttypisch wohl und zugehörig fühlt oder inwieweit man sich vielleicht auch mal pushen sollte, die eigene Komfortzone zu verlassen.

Möglicherweise verpasse ich viel? Vielleicht könnte ich auch meine Nase trainieren, Düfte unvoreingenommener und wohlmöglich dann auch wirklich ganz anders (an mir) wahrzunehmen?
Ich glaube das fände ich schön... Wenn meine Parfümleidenschaft mir auch die Möglichkeit geben könnte, aus meinem gedanklichen Gefängnis - überspitzt gesagt - auszubrechen, mein Selbstbild zu hinterfragen und vielleicht auch zu erweitern. Oder ist das vielleicht ganz schön viel verlangt von so ein bisschen duftendem Wasser?

So, dieser Post ist viel zu lang geworden. Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Gedanken dazu!

Zuletzt bearbeitet von PaleSept am 11.07.2024 - 15:28 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Hmm, also mir geht es teilweise auch so. Eine Zeit lang habe ich zb. Allure Sensuelle Eau de Parfum getestet. An für sich mag ich den Duft. Aber ebend nicht an mir. Ich hab ihn einer Freundin geschenkt, sie mag ihn sehr. Ihr steht er auch. Mir nicht. Ich sehe das ähnlich, wie mit Kleidungsstilen. Es gibt einiges was mir gefällt - an anderen. Nicht an mir. Bei Wohnungseunrichtungen zb. kann es auch sein.

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Also ich habe auch einen gewissen "Radius" (tolle Vorstellung übrigens), in dem ich mich wohl und zugehörig fühle. Das sind bei mir frisch-cremige, blumig-pudrige, holzige und zart grüne Düfte. Es gibt auf jeden Fall auch Düfte, die ich wunderschön finde, bei denen ich aber das Gefühl habe, die würden nicht zu mir passen. Le Bain Eau de Parfum ist zum Beispiel so einer. Was aber bei mir jetzt unterschiedlich zu dir ist, ist, dass ich es nicht von meinem Bild von mir abhängig mache, ob ich den Duft trage, sondern bei mir ist es "mein Körper" sozusagen. Also mir wird z.B. übel mit einem zu starken Duft oder er strengt mich einfach irgendwie an. Im Le Bain Eau de Parfum ist mir dann z.B. für einen dauerhaften Begleiter zu viel los, es nervt mich dann schnell. Ich brauche eigentlich in jedem Duft ein Frischeelement oder mir wird irgendwann flau im Magen.

Ich habe eine kleine Auswahl an Proben mit Düften, die eigentlich "nicht zu mir passen", auf die ich aber manchmal Lust habe und dann trag ich die trotzdem. Es sind aber seltene Stimmungen Smile was zu mir passt und was ich mag ist in meiner Wahrnehmung eigentlich deckungsgleich mit kleinen Ausreißern für nischige Charakterfacetten, z.B. For Her Fleur Musc Eau de Parfum, der meistens eigentlich viiiel zu feminin ist - war aber z.B. heute mein Duft des Tages und so hat er auch seinen Platz. Vielleicht ist ja der Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum für dich Ausdruck einer weniger oft präsenten Facette von dir. Zumindest scheint dich irgendwas daran ja anzuziehen Smile

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Hmmm… es wäre schön, Du könntest diese Selbstlimitierung überwinden. Sich auf den Duft konzentrieren. Erstmal mit einer Abfüllung ausprobieren, wie es sich anfühlt. Tatsächlich können Düfte ganz andere Seiten unserer Persönlichkeit herausbringen, uns mutiger machen, weniger zurückhaltend, offensiver und kreativer. Ich kenne das auch… aber ich begann vor einiger Zeit, eine ganz andere Duftrichtung einzuschlagen, die ich nie zuvor auf dem Schirm hatte. Die Kleidung bzw das Erscheinungsbild ist da vollkommen egal, man kann jeden Duft zu jedem Style oder Typ tragen. Ich finde ja gerade die Gegensätze spannend. Und wer weiss, was an verborgenen Wünschen oder Vorstellungen in Dir schlummert? Die Düfte, die Du Dir zutraust, werden sie ans Tageslicht bringen. Es wäre schade, sich nicht zu trauen, auch mal aus der Komfortzone herauszutreten. Was kann schon passieren 😂?  Und warum nicht mal etwas „Ultrafeminines“? Und dann bitte auch ordentlich „ eindieseln“… 😊… bestimmte Stereotype gibt es nicht mehr! 

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Ich unterteile dass beim Düfte testen immer in 2 Kategorien. 1) wie riecht der Duft generell und 2) gefällt er mir an MIR oder nicht.

Manchmal rieche ich auch Düfte wo ich mir denke wow toll gemacht aber tragen würde ich den Duft nicht. Ich denke vielen geht es hier ähnlich mit dem Phänomen. Letzten Endes ist alles Geschmacksache und hängt von verschiedenen Faktoren ab wie z.B. was du präferierst und welchen Duft du tragen magst und welche Düfte deine Nase auch akzeptiert. 
Hin und wieder darf man aber auch ruhig mal über seinen Schatten springen und auch Düfte tragen, die man eventuell nicht auf Anhieb tragen würde um die eigene Wahrnehmung zu testen. Smile

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EdithLyri

Also ich habe auch einen gewissen "Radius" (tolle Vorstellung übrigens), in dem ich mich wohl und zugehörig fühle. Das sind bei mir frisch-cremige, blumig-pudrige, holzige und zart grüne Düfte. Es gibt auf jeden Fall auch Düfte, die ich wunderschön finde, bei denen ich aber das Gefühl habe, die würden nicht zu mir passen. Le Bain Eau de Parfum ist zum Beispiel so einer. Was aber bei mir jetzt unterschiedlich zu dir ist, ist, dass ich es nicht von meinem Bild von mir abhängig mache, ob ich den Duft trage, sondern bei mir ist es "mein Körper" sozusagen. Also mir wird z.B. übel mit einem zu starken Duft oder er strengt mich einfach irgendwie an. Im Le Bain Eau de Parfum ist mir dann z.B. für einen dauerhaften Begleiter zu viel los, es nervt mich dann schnell. Ich brauche eigentlich in jedem Duft ein Frischeelement oder mir wird irgendwann flau im Magen.

Ich habe eine kleine Auswahl an Proben mit Düften, die eigentlich "nicht zu mir passen", auf die ich aber manchmal Lust habe und dann trag ich die trotzdem. Es sind aber seltene Stimmungen Smile was zu mir passt und was ich mag ist in meiner Wahrnehmung eigentlich deckungsgleich mit kleinen Ausreißern für nischige Charakterfacetten, z.B. For Her Fleur Musc Eau de Parfum, der meistens eigentlich viiiel zu feminin ist - war aber z.B. heute mein Duft des Tages und so hat er auch seinen Platz. Vielleicht ist ja der Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum für dich Ausdruck einer weniger oft präsenten Facette von dir. Zumindest scheint dich irgendwas daran ja anzuziehen Smile

Danke für die spannende Antwort, @EdithLyri!
Tatsächlich habe ich beim Schreiben auch ein bisschen an dich gedacht! Ich hatte schon das erste Mal beim Durchsehen deiner Listen und Picks den Eindruck, dass sie super stimmig und kohärent sind. Zusammen mit deinem Profilbild existiert deine Parfumo-Persona in meinem Kopf ein bisschen als eine zarte Elfe im Wald. ^^

In Charakterfacetten zu denken finde ich auch einen hilfreichen Ansatz!
Klar, ich bin oft eher still und in mich gekehrt, aber natürlich auch nicht *nur*. Und irgendwo in mir schlummert bestimmt auch eine Glamourqueen, sie zeigt sich nur selten! Ob sie jetzt allerdings Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum im Speziellen trägt, ist vielleicht eine andere Frage: Das hatte ich nicht dazu geschrieben, aber mir geht tatsächlich auch so, dass lautere Düfte mich beim Tragen irgendwie auch körperlich anstrengen bis hin zu überfordern und Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum ist dafür quasi das Paradebeispiel.

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Orylie22

Hmmm… es wäre schön, Du könntest diese Selbstlimitierung überwinden. Sich auf den Duft konzentrieren. Erstmal mit einer Abfüllung ausprobieren, wie es sich anfühlt. Tatsächlich können Düfte ganz andere Seiten unserer Persönlichkeit herausbringen, uns mutiger machen, weniger zurückhaltend, offensiver und kreativer. Ich kenne das auch… aber ich begann vor einiger Zeit, eine ganz andere Duftrichtung einzuschlagen, die ich nie zuvor auf dem Schirm hatte. Die Kleidung bzw das Erscheinungsbild ist da vollkommen egal, man kann jeden Duft zu jedem Style oder Typ tragen. Ich finde ja gerade die Gegensätze spannend. Und wer weiss, was an verborgenen Wünschen oder Vorstellungen in Dir schlummert? Die Düfte, die Du Dir zutraust, werden sie ans Tageslicht bringen. Es wäre schade, sich nicht zu trauen, auch mal aus der Komfortzone herauszutreten. Was kann schon passieren 😂?  Und warum nicht mal etwas „Ultrafeminines“? Und dann bitte auch ordentlich „ eindieseln“… 😊… bestimmte Stereotype gibt es nicht mehr! 

Was für eine schöne Einstellung! Was du schreibst macht mir Mut! (: 

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Das Gute an Parfüm ist: Du kannst es abwaschen und morgen etwas Anderes tragen. Eine Abfüllung  kostet nicht die Welt, und du kannst dich jeden Tag etwas anders fühlen. Selbst der Duft der nicht zu dir passt bleibt in der Regel nur ein paar Stunden. Probier dich einfach aus, und hab Spass dabei. 

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Meine Nase bestimmt was zu mir passt, wenn der Duft meiner Nase gefaellt,wenn ich mich da mit eingenebelt habe, dann passt er auch

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Zunächst einmal finde ich es sehr schön, dass du so offen deine Gedanken teilst, die ja auch ein wenig intim sind, wenn es um die eigene Persönlichkeit geht...

Beim Lesen war mein Eindruck zunächst "ziemlich verkopft" und bei jedem dritten Satz meine innere Antwort "einfach der Nase folgen und nicht so viel nachdenken. Was dir gefällt passt auch zu dir".

Aber : dein "Nachdenken, dass ein Duft ein Mittel zum Selbstausdruck oder gar eine Erweiterung deines Selbst darstellt", ist ja auch eine Facette deiner Persönlichkeit. Also warum nicht? Probiere doch einfach mal aus, dich zu "pushen, die eigene Komfortzone zu verlassen." Doch dann würde ich dir empfehlen, keinesfalls bei Parfums zu bleiben, die dir nur so lala oder gar nicht gefallen, immer in der Hoffnung, dass sich beim Tragen wohl möglich eine neue Seite von Dir zeigt. Denn letztlich musst du dich ja mit jedem deiner Düfte wohlfühlen, und wenn das nicht der Fall ist, passt er genauso wenig zu dir, wie die vermeintlich neue Facette deiner Persönlichkeit, die du zu entdecken hoffst Wink

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@Fresh21 Danke für deine netten Worte und klugen Gedanken!
Du hast recht, ich gehe da wohl wirklich ziemlich verkopft ran... Gerade deshalb ist das nochmal eine gute Erinnerung, mich auch nicht selbst zu irgendwelchen Düften zu bequatschen, die ich doch nur so lala finde!

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Ich denke da ganz prakmatisch. Du solltest einfach das tragen, womit du dich wohlfühlst und wonach dir gerade ist. Höchstwahrscheinlich bin ich gerade wie ein Elefant im Porzellanladen, soviel Gedanken über dies und das...es geht darum, gut zu riechen ...für sich selbst und ab und zu auch für das Umfeld.

Habe einfach Freude mit dem Duft, den du gerade magst.

LG

Riechegut

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Ich kenne das Problem ja eher, wenn es um Kleidung geht. Ich trage leise, schlichte, ja fast unsichtbar machende Kleidung-viel Schwarz.Manchmal probiere ich etwas an, das mir gefällt, aber ich traue mich nicht, es wirklich zu tragen, denn es würde eine ganz andere Person zeigen... wobei, vielleicht auch nur eine andere Facette? Etwas mutiger bin ich inzwischen bei Düften, dort vertraue ich meinem Instinkt und trage, was mir gefällt. 

Ich kann dich nur bestärken, deine Persönlichkeit zu entdecken, zuzulassen, wenn dich ein Duft anzieht und dies als spannende Reise zu sehen... 

Zuletzt bearbeitet von Genoveva am 12.07.2024 - 01:59 Uhr, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Ich habe kürzlich von einem Freund den Duft "Amiri | Arabian Oud / العربية للعود" vorgestellt bekommen. In meiner Vorstellung trägt diesen Duft ein Banker in seinem maßgeschneiderten, perfekt sitzenden Weißhemd zur Arbeit. Das bin ich allerdings nicht. Ich bin eine quirlige Frau, die eine Pantoffelheldin ist und eher zu gourmandigen Düften greift. Aber ich konnte am "Amiri | Arabian Oud / العربية للعود" nicht vorbeigehen. Ich wollte ihn nicht nur einmal riechen, sondern öfter, deshalb stellte ich mir die Frage: „Warum eigentlich nicht?“ Ein Duft ist eben nur ein Duft genauso wie wir uns keine Gedanken machen ob der Duft vom frisch gemähten Rasen falsch am Platz ist. Also habe ich ihn mir bestellt und trage ihn liebend gerne, auch wenn ich keine Bankerfrau im gebügelten Weißhemd bin. Ich kann und darf es einfach.

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Wenn du dir darüber Gedanken machst, welche Düfte zu dir passen und welche nicht, benutzt du den Duft eher als Mittel zum Selbstausdruck ggf. auch im sozialen Gefüge. Wenn du einfach deiner Nase und deiner Stimmung nachgehst, trägst du den Duft nur für dich allein und dann kannst du alles tragen, was dir beliebt. Es liegt also bei dir zu entscheiden, was dein Duft sein soll/darf.

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Bei mir ist das so, wenn ich neue Parfums teste, dann entwickeln sich so ganz grob drei Kategorien im Hinblick auf eine eventuelle Kaufentscheidung:

1. Gefällt mir nicht so gut, als dass der als Wunschkandidat in Frage käme (das wären so Bewertungen bis ca. 8 auf der Skala)

2. Gefällt mir sehr gut, ich rieche das "Meisterwerk" dahinter und/oder er ist einfach angenehm. Aber ich "sehe" den irgendwie nicht so ganz an mir. Ich würde den gerne an anderen riechen, aber wenn ich ehrlich zu mir bin, weiß ich, dass ich den im Alltag quasi nie tragen werde. Z.b. "Cuir Béluga | Guerlain" möchte ich in ein paar Jahren noch mal testen. Z.B. "5 - Floral, Amber, Sensual Musk | Rosendo Mateu - Olfactive Expressions" finde ich sehr schön und interessant, aber weiß, dass mir der zu viel werden kann. Ich kaufe also keinen Flakon, aber wenn ich eine Probe/Abfüllung habe, behalte ich diese.

3. Gefällt mir sehr gut, und fühlt sich passend an mir an und er stört mich nicht im Laufe der Tragezeit. Also: Wunschkandidat/ Kaufkandidat.

Der Großteil (90%?) fällt in die erste Kategorie, die restlichen teilen sich auf die anderen beiden Kategorien auf. Und ich bin sehr froh, dass das so ist, sonst hätte ich wohl ein Geld- und Platzproblem. Ich finde diese Überlegungen auch nicht zu verkopft, sondern finde, das gehört zu einer bewussten Kaufentscheidung dazu (habe ich mich dennoch schon mal vergriffen? Klar!). Die Entscheidung, was "zu mir passt" überlege ich nicht nach irgendwelche strengen Kriterien, sondern das sagt mir idR mein Bauchgefühl.

Jetzt habe ich auch sehr viel geschrieben Wink ich möchte damit aber eigentlich nur untermauern: höre bei der Kaufentscheidung auf dein Bauchgefühl, wenn einer nicht zu dir passt, kaufe ihn nicht. Testen kannst du ja trotzdem alles. Und Abfüllungen behalten, um nur hin und wieder daran zu riechen, ist auch eine gute Möglichkeit, um den Horizont zu erweitern.

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Das Gefühl kenne ich auch gut ! Ist doch auch in Ordnung so. 😉

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Ich hab das auch teilweise. Doch ich versuche mich immer wieder davon zu lösen. Ich trage dann Düfte, fast schon rebellisch, die mal ganz anders sind.

Meistens ergibt es sich eh von alleine und unbewusst, daß man diese Düfte automatisch nicht nochmal trägt oder sie einen signalisieren, daß sie nicht zur Seele passen. Klingt auch geschwollen, ist aber so.

Einfach drauflos probieren!

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Du verpasst definitiv eine ganze Menge!

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir bewusst machst, dass viel von der Wahrnehmung eines Parfums Marketing und Dosierung ausmachen. Das kann man schön z.B. an der Herren-Damen-Unisex-Duft Diskussion sehen, zu der mit immer einfällt, dass viele offizielle Damendüfte der 70er heute als tüchtig herber Männerduft gelten würden - Düfte aus einer Zeit, in der Geschlechterstereotype viel stärker waren als heute, und man hat diese herben Damendüfte trotzdem nicht als emanzipatorische Kampfansage an die Männerwelt verstanden. Will sagen: Da ist viel Zeitgeist, Marketing, Mode usw. in unserer unreflektierten Wahrnehmung.

Und dann noch: Als ich 14 oder 15 war, habe ich mich in einen preiswerten orientalischen Duft verliebt. Meine Mutter sagte mir, dass sei nichts für mich. Ich habe dann noch über 20 Jahre gebraucht, bis ich mich an diese Richtung wieder herangetraut habe - wie schade! Und meinem zwanzigjährigen Ich hätte ein Parfum, das etwas mehr sagt „hier bin ich“, sicher sehr gut getan.

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Katinka138

Wenn du dir darüber Gedanken machst, welche Düfte zu dir passen und welche nicht, benutzt du den Duft eher als Mittel zum Selbstausdruck ggf. auch im sozialen Gefüge. Wenn du einfach deiner Nase und deiner Stimmung nachgehst, trägst du den Duft nur für dich allein und dann kannst du alles tragen, was dir beliebt. Es liegt also bei dir zu entscheiden, was dein Duft sein soll/darf.

Denke ich auch. Hinzufügen würde ich nur noch, dass es schön sein kann, sich mit einem Duft auch mal zu verkleiden. Ich habe meinen 100% Duft gefunden ( N°5 Eau de Toilette ), in dem ich mich mit allen meinen Facetten widergespiegelt fühle. Den trage ich wenn ich ganz bei mir bin und es auch sein will. Andere Düfte unterstreichen unterschiedliche Facetten meiner Persönlichkeit, Stimmungen oder erinnern mich an bestimmte Phasen in meinem Leben. Aber manchmal, da habe ich einfach Lust mich zu verkleiden. Kann alles sein, was ich nicht bin 😊, von der erfolgreichen Business-Frau bis zum Vamp. Und da ist es mir eigentlich auch egal, ob ich dabei alleine zu Hause bin oder unter Leuten. Was ich dir also raten möchte: Mut zur Maskerade, falls das deinem Leben noch ein bisschen mehr Würze und Freude geben kann!

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Interessantes Thema! Ich suche Düfte meist nach Anlass und Tagesstimmung aus.  An manchen Tagen brauche ich Düfte, die eher unisex und "edgy" sind, an anderen ist mir nach sehr femininen Düften, manchmal mag ich aber auch einfach nur sauber und gepflegt riechen...das variiert sehr. Ich kenne es aber auch, wie du, dass manche Düfte einfach gar nicht zu mir passen. Das sind vor allem solche mit prominenter Iris-Note, also alles was Richtung pudrig geht. Ich denke, jeder Duft, der irgendeine Facette deiner Persönlichkeit einfängt, passt auch in dem Moment, wo diese Facette präsent ist. 

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Channi

Du verpasst definitiv eine ganze Menge!

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir bewusst machst, dass viel von der Wahrnehmung eines Parfums Marketing und Dosierung ausmachen. Das kann man schön z.B. an der Herren-Damen-Unisex-Duft Diskussion sehen, zu der mit immer einfällt, dass viele offizielle Damendüfte der 70er heute als tüchtig herber Männerduft gelten würden - Düfte aus einer Zeit, in der Geschlechterstereotype viel stärker waren als heute, und man hat diese herben Damendüfte trotzdem nicht als emanzipatorische Kampfansage an die Männerwelt verstanden. Will sagen: Da ist viel Zeitgeist, Marketing, Mode usw. in unserer unreflektierten Wahrnehmung.

Und dann noch: Als ich 14 oder 15 war, habe ich mich in einen preiswerten orientalischen Duft verliebt. Meine Mutter sagte mir, dass sei nichts für mich. Ich habe dann noch über 20 Jahre gebraucht, bis ich mich an diese Richtung wieder herangetraut habe - wie schade! Und meinem zwanzigjährigen Ich hätte ein Parfum, das etwas mehr sagt „hier bin ich“, sicher sehr gut getan.


Stimmt, ich glaube auch, dass die Beeinflussung durch das Marketing eines Dufts da leider eine große Rolle spielt, zumindest bei mir. 

Auch wenn es lange gedauert hat finde ich schön, dass du mittlerweile solche orientalischen Düfte trägst (: 

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Fraujulia
Katinka138

Wenn du dir darüber Gedanken machst, welche Düfte zu dir passen und welche nicht, benutzt du den Duft eher als Mittel zum Selbstausdruck ggf. auch im sozialen Gefüge. Wenn du einfach deiner Nase und deiner Stimmung nachgehst, trägst du den Duft nur für dich allein und dann kannst du alles tragen, was dir beliebt. Es liegt also bei dir zu entscheiden, was dein Duft sein soll/darf.

Denke ich auch. Hinzufügen würde ich nur noch, dass es schön sein kann, sich mit einem Duft auch mal zu verkleiden. Ich habe meinen 100% Duft gefunden ( N°5 Eau de Toilette ), in dem ich mich mit allen meinen Facetten widergespiegelt fühle. Den trage ich wenn ich ganz bei mir bin und es auch sein will. Andere Düfte unterstreichen unterschiedliche Facetten meiner Persönlichkeit, Stimmungen oder erinnern mich an bestimmte Phasen in meinem Leben. Aber manchmal, da habe ich einfach Lust mich zu verkleiden. Kann alles sein, was ich nicht bin 😊, von der erfolgreichen Business-Frau bis zum Vamp. Und da ist es mir eigentlich auch egal, ob ich dabei alleine zu Hause bin oder unter Leuten. Was ich dir also raten möchte: Mut zur Maskerade, falls das deinem Leben noch ein bisschen mehr Würze und Freude geben kann!

Du hast so schön Wort gefunden, um zu beschreiben, wie du das handhabst. N°5 Parfum nehme ich auch als einen sehr vielseitigen Duft wahr, der Vieles sein und viele Facetten einer Persönlichkeit widerspiegeln kann.
Und auch deinen "Mut zur Maskerade" finde ich cool, danke für die hilfreiche Sichtweise! (:

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Riechegut

Ich denke da ganz prakmatisch. Du solltest einfach das tragen, womit du dich wohlfühlst und wonach dir gerade ist. Höchstwahrscheinlich bin ich gerade wie ein Elefant im Porzellanladen, soviel Gedanken über dies und das...es geht darum, gut zu riechen ...für sich selbst und ab und zu auch für das Umfeld.

Über dieses Stadium der Erleuchtung komm ich wahrscheinlich auch nie drüber.
Natürlich gibt es Düfte, die mir passen wie ein Handschuh und andere, die mir nicht so gut passen, die ich aber ab und zu gern trage. (Da fällt mir als erstes Infusion d'Iris Cèdre ein - das ist nicht 'mein' Duft, aber er hat was) Und dann gibt's eben noch die Düfte, da würde ich mich verkleidet fühlen - warum soll ich mir das antun?

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Es ist wie bei allem. Ein neues Essen, Filme, Kleidung, Musik, Sport usw. Du wirst Dinge finden, die dir ein gutes Gefühl geben und "zu dir passen". Dieses "passt zu mir" entscheidest aber dann nur du alleine. Ich fühle mich auch mit manchen Düften einfach unwohl, sie geben mir kein gutes Gefühl. So lernt man sich kennen, durch testen und ausprobieren.

In einer Drogerie, Parfümerie einfach blind Düfte testen gehen. Nimm Flakons die dir ins Auge stechen, lass sie dir zeigen.

An deiner Stelle würde Düfte testen, die relativ wenig bekannt sind oder Flanker von bekannten Düften. Du hast somit den Vorteil dass du keine "Geschichte, Personen, Erwartungen" von diesem Duft im Kopf hast.

Am besten wäre wenn du hier bei einem Wanderbrief mitmachst. Somit kannst du Düfte aus einer Duft Familie kennen lernen, die du vielleicht nie testen würdest weil du meinst manche dieser Düfte wären vielleicht "nicht passend" für dich.

Ich mag zb frische, blumige, cremige, klare Düfte. Düfte die nicht laut sind, nicht schreien müssen sondern sanft umspielend sind. Fruchtig, süß, Oud, herb, opulente orientalische Düfte sind gar nicht meines, sie geben mir ein Unwohlsein, fühle mich ein wenig erschlagen durch manche Düfte obwohl sie wunderschön sind. Komischerweise mag ich dann aber wieder Obsession Eau de Parfum und Black Rouge die gar nicht meinem "Kreis" entsprechen. Aber es ist dieses Gefühl was ich von diesen Düften bekomme, dass sie zu einem meiner Düfte macht. Ich fühle mich wohl mit ihnen, ich rieche sie gerne an mir, ich habe Spaß daran sie aufzutragen.

Dieses Gespür für dich selbst zu entwickeln wirst du nur bekommen wenn du wirklich blind an die Sache gehst. Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum hol dir Proben, sprüh es auf und dann lasse den Duft auf dich wirken. Magst du ihn noch nach einer Stunde? Fühlst du dich gut mit ihm? Welches Gefühl gibt er dir? Wie entwickelt er sich auf deiner Haut. Unabhängig davon ob der Duft im ersten Moment dieses Denken von "Vielleicht interessant, aber das ist natürlich kein Duft für mich." hervorruft.

Viel Spaß beim Testen und am Ende des Tages ist es wirklich nur ein duftendes Wässerchen 😉🤗

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