Serafina
Serafinas Blog
vor 3 Jahren - 17.04.2021
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Und täglich grüsst das Katzentier...Szenen aus dem Alltag

Achtung: der folgende Blog handelt NICHT von Parfum! Er wird sicher sehr bald von der Startseite weg sein, aber ich denke doch, dass er den vielen Katzenfreunden hier ein wenig Vergnügen beim Lesen machen könnte. Wer es grundsätzlich ablehnt, Tieren menschliches Denken zu unterstellen (natürlich mache ich das auch nicht ernsthaft), sollte bitte lieber nicht weiterlesen!

Wie in meinem Album zu sehen, habe ich aktuell 4 Samtpfoten (nachdem mir 3 letztes Jahr verstorben sind): den zugelaufenen großen Kater Felix (ca. 10 Jahre alt) – schwarz mit weißen Söckchen und Lätzchen, die weiß-braune Emmi (Sommer 2019 geboren), die getigerte Rosie (Ende Juni 2020 geboren) und die rein weiße Flocke (Herbst 2018 geboren).

Diese 4 halten mich echt auf Trab! Hier ein paar typische Szenen:

Der Psychoterror beginnt meist gegen 4 Uhr morgens, oft auch schon früher. Emmi spingt mit einem kräftigen Satz auf mein Bett (wo meist noch Rosie schläft) und fängt an, zu fiepsen (sie miaut so gut wie nie – außer auf dem Weg zum Tierarzt, dann aber absolut jämmerlich). Soll wohl heissen: „Alte steh‘ auf und mach uns Frühstück!“ Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, wird an der Tapete gekratzt oder an meinen Kartons (Parfumlagerung!) geknabbert – ein Geräusch, das ich gar nicht ausstehen kann. Also aufstehen und die 4 hungrigen Bestien füttern und wieder ins Bett zurück. Nach ca. 30min wiederholt sich das ganze: „Jieep!“ („Wir wollen Nachschlag!“). Da ich ein Early Bird bin, stehe ich auch irgendwann ganz auf…Arbeit gibt es genug.

Diesen absolut fassungslosen Blick des kleinen Haustyrrans nach einem kurzen angewiderten Blick auf den gefüllten Napf kennt wohl jeder von Katzen Besitzte (ich schreibe bewusst nicht das grammatikalisch korrekte "Besessene"): „Also nein, das kann doch wirklich nicht Dein Ernst sein, dass ich DAS da essen soll!“

Die mäkeligste beim Fressen ist meine Flocke. Sie hat eine dünne, klagende Stimme. „Nööl!“ („Das Zeug da mag ich nicht!“). Ich: „Aber Flocke, gestern hast Du diese Sorte noch gefressen!“ „Nööööl!“ („Ich WILL aber was anderes!“). Ich (ganz leise und sehr freundlich): „Du kannst mich mal!“ Flocke blinzelt mir zu, der sanfte Tonfall lässt sie wohl auf was Freundliches schließen („Ach, komm schon!“). Das ist der Moment, wo ich eine Dose Thunfisch für sie öffne, über den sie sich gierig hermacht (aber meist nicht ganz auffrisst). 10min später: „Nöööl!“ Ich: „Wie denn, da ist doch noch was im Napf!“ „Nööööl!“ („Das steht da schon seit zwei Stunden, ich will was Frisches!“). Also lege ich neuen Thunfisch nach.

Die bereits recht moppelige Emmi hat eine große Vorliebe für diese Knabberstängelchen für Katzen. Sie springt dann immer auf den Stuhl neben meinem Arbeitsplatz (Home office ist im Esszimmer) und reibt ihren dicken Kopf an der Lehne. „Jiep!“ („Ich will ein Stängelchen!“). Ich: „Du bist aber doch schon so ein dickes Speckrolli!“ „Jiiep, jieep!“ („Los, gib‘ mir ein Stängelchen!“). Während ich die Packung öffne, richtet sie sich aufgeregt an der Lehne abgestützt auf: „Jiep, jiep, jiep! Gurr!“ („Ja, ja, ja! Her mit dem Stängelchen!“). In dem Moment kommt Rosie und richtet sich unten am Stuhl auf („Ich will auch was davon haben!“).

Die kleine Rosie wurde im Februar das erste Mal rollig. Jeder, der das schon mal mit erlebt hat, weiß, dass man als Dosenöffner dann keine Ruhe mehr hat. Vollkommen typisch ist das kleine geile Luder mit hochgerecktem Hintern gurrend vor dem (längst kastrierten) Felix herumscharwenzelt. „Drrd, drrrd, drrd!“ („Mach’s mir! Mach’s mir! Los, besorg’s mir!"). Der alte Knacker ist dann tats. immer auf sie drauf und hat sie am Nacken gepackt. Dann wusste er aber „schnipp-schnapp-bedingt“ nicht mehr weiter. Ich kann seine Gedanken nur vermuten: „Mist, da war doch noch was! Wie ging es noch mal weiter im Programm? Irgendjemand hat das bei mir gelöscht!“. Unverrichteter Dinge musste er sie wieder loslassen. Aber das Problem ist mittlerweile gelöst – Rosie hat die Kastration vor Ostern gut überstanden und ist mittlerweile wieder putzmunter.

Wirklich ruhiger ist es bei mir daheim aber nicht geworden! 

Merke: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal!

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