06.04.2025 - 12:03 Uhr

Duftpsyche
22 Rezensionen

Duftpsyche
1
Kindheit, Chypre und Assoziation "Parfüm"
eine liebe Parfuma, die offenbar meine Vorlieben etwas studiert hatte legte ihn mir kommentarlos ins souk-paket, den Carat-Mini. Der Anblick des Flacons weckte prompt vage Erinnerungen. Kenne ich das nicht längst ? Gehört das nicht zu meinen ersten Dufterfahrungen in den Siebzigern, als ich gelegentlich in unserem Kleinstadtkaufhaus schüchtern die vielversprechenden Flacons bestaunte und die luxuriöse, parfümdurchwürzte Luft genoss ?
Ja, das war nahe dran...aber ich musste noch etwas weiter zurück und ein Kindergartenkind werden. Plötzlich stand er da, der kostbare Flacon! Auf der Psyche der Tante. Das Wort Psyche , österreichisch für Toilettentisch, war mir als Kind durchaus geläufig, denn die Erwachsenen sagten so und wenn die Tür zum Schlafzimmer offenstand, sah ich diesen wunderschönen, eleganten Flacon dort richtiggehend darauf thronen, das ist das richtige Wort. Wertschätzend arrangiert auf einem Spitzendeckchen war er dreifach gespiegelt. Tausendfach sogar. Wer die Schlafzimmereinrichtungen der 50iger und 60er noch kennt wird wissen was ich meine.
Als Kind beeindruckte mich der Anblick schwer.
Und, voll kindnaiv, hatte dieser Anblick rein gar nichts mit dem Duft der geliebten Tante zu tun, wenn wir auf ihrem großen weichen Schoß saßen. Ich auf dem einen, meine Cousine auf dem anderen Bein. Tante Annemarie war eben einfach nur nett und roch ganz fein. Natürlich nicht nach "Carat", wie hätte ich das so ausdrücken können? Mir fiel nur auf, dass sie gepflegt und lieb war und meistens nach "Parfüm" roch. Egal ob wir sie zu Hause besuchten oder ob sie uns besuchte. Erst sehr viel später sollten mir die Zusammenhänge klar werden und die Tatsache, dass vermutlich sogar meine eigene gewisse Vorliebe für Chypres damit zusammenhängt, die sich bei mit durchzieht.
Denn trotz aller Beschäftigung mit Düften ist bis heute das damit verknüpfte Gefühl verbunden, nämlich: ah, Parfüm! Wenn auch ganz herrliche Duftkreationen diese Welt bereichern, nur Chypre ist "Parfüm".
Ja, das war nahe dran...aber ich musste noch etwas weiter zurück und ein Kindergartenkind werden. Plötzlich stand er da, der kostbare Flacon! Auf der Psyche der Tante. Das Wort Psyche , österreichisch für Toilettentisch, war mir als Kind durchaus geläufig, denn die Erwachsenen sagten so und wenn die Tür zum Schlafzimmer offenstand, sah ich diesen wunderschönen, eleganten Flacon dort richtiggehend darauf thronen, das ist das richtige Wort. Wertschätzend arrangiert auf einem Spitzendeckchen war er dreifach gespiegelt. Tausendfach sogar. Wer die Schlafzimmereinrichtungen der 50iger und 60er noch kennt wird wissen was ich meine.
Als Kind beeindruckte mich der Anblick schwer.
Und, voll kindnaiv, hatte dieser Anblick rein gar nichts mit dem Duft der geliebten Tante zu tun, wenn wir auf ihrem großen weichen Schoß saßen. Ich auf dem einen, meine Cousine auf dem anderen Bein. Tante Annemarie war eben einfach nur nett und roch ganz fein. Natürlich nicht nach "Carat", wie hätte ich das so ausdrücken können? Mir fiel nur auf, dass sie gepflegt und lieb war und meistens nach "Parfüm" roch. Egal ob wir sie zu Hause besuchten oder ob sie uns besuchte. Erst sehr viel später sollten mir die Zusammenhänge klar werden und die Tatsache, dass vermutlich sogar meine eigene gewisse Vorliebe für Chypres damit zusammenhängt, die sich bei mit durchzieht.
Denn trotz aller Beschäftigung mit Düften ist bis heute das damit verknüpfte Gefühl verbunden, nämlich: ah, Parfüm! Wenn auch ganz herrliche Duftkreationen diese Welt bereichern, nur Chypre ist "Parfüm".