13.08.2017 - 08:45 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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13
ein goldener Djinn in einer alten Flasche
Die Schulzeit war vorbei, die Ausbildung so gut wie abgeschlossen: das "richtige Leben" lag verheißungsvoll vor uns.
Wir fühlten uns schon so erwachsen und die Frage "Was kostet die Welt?" war eine echte Herausforderung.
So zogen wir an den Ketten, die uns an die alten Konventionen fesselten. (Wie wir damals meinten!)
Anfang der siebziger Jahre stand auch ich vor dem großen "Abenteuer Leben"; die Düfte der Teenagerzeit z.B "Bambus" oder die Crèmeparfums von Avon gehörten der Vergangenheit an.
Die Ära der klassischen Parfums dieser Zeit, hatte noch nicht begonnen.
Damals trat "Jacaranda" in mein Leben, das Eau de Cologne, das von 4711/Ferd. Muelhens vertrieben wurde.
Dieser Duft brachte die Sonne, die Ferne! Wie viel hatte mein Jungmädchenherz gelesen, von der ach, so heißen Liebe unter dem südlichen Jacarandabaum!
Dass dieses, auch Trompetenbaum genannten Gewächs, verwandt mit der Mimosenfamilie, das wertvolle Palisanderholz liefert, wusste ich damals nicht.
Auch die doppelt gefiederten Blätter und die glockenförmigen purpur- oder malvenfarbenen Blüten interessierten mich nicht.
Für mich hieß "Jacaranda" einfach nur Romantik und Liebe unter südlichen Sternen mit einem Bild von einem Mann!
Ein alter Flacon (wie mag dieser wohl all die Zeit überlebt haben?) öffnete mir neulich die Tür in die Vergangenheit, auch wenn nur noch ein Hauch des Inhalts zu erahnen ist.
(Ein kleiner goldener Djinn in einer Wunderlampe?)
Sofort erinnerte ich mich an einen Duft, dessen südliche lebendige Frische verschiedener Zitrusfrüchte die Neugier auf das Kommende weckte.
Eine zarte, duftige Rose wird begleitet von einer Herbheit, die ich jetzt der Mimose zuordnen kann.
Damals war es nur einfach verlockend und geheimnisvoll!
Die Basis war erdig-dunkelgrün und vermittelte das Gefühl eines willkommenen, beschützenden Baumschattens.
Kein einfach nur zusammengebastelter Duft. Sondern ein Duft, der elegant und leichtfüßig daherkommend, die Sehnsucht nach einem uns fremden Lebensgefühl in sich tragend.
Es war schließlich die Zeit vor dem sog. "Fernreise-Tourismus", der Flüge in den Süden selbstverständlich werden ließ.
Heute würde "Jacaranda" wahrscheinlich- sicher zu Unrecht - in die Kategorie "Drogerieduft" gesteckt.
Damals stand er einfach für eine Art "California Dreaming": er zauberte die goldene Sonne, die in unseren Breiten so selten scheint!
Wir fühlten uns schon so erwachsen und die Frage "Was kostet die Welt?" war eine echte Herausforderung.
So zogen wir an den Ketten, die uns an die alten Konventionen fesselten. (Wie wir damals meinten!)
Anfang der siebziger Jahre stand auch ich vor dem großen "Abenteuer Leben"; die Düfte der Teenagerzeit z.B "Bambus" oder die Crèmeparfums von Avon gehörten der Vergangenheit an.
Die Ära der klassischen Parfums dieser Zeit, hatte noch nicht begonnen.
Damals trat "Jacaranda" in mein Leben, das Eau de Cologne, das von 4711/Ferd. Muelhens vertrieben wurde.
Dieser Duft brachte die Sonne, die Ferne! Wie viel hatte mein Jungmädchenherz gelesen, von der ach, so heißen Liebe unter dem südlichen Jacarandabaum!
Dass dieses, auch Trompetenbaum genannten Gewächs, verwandt mit der Mimosenfamilie, das wertvolle Palisanderholz liefert, wusste ich damals nicht.
Auch die doppelt gefiederten Blätter und die glockenförmigen purpur- oder malvenfarbenen Blüten interessierten mich nicht.
Für mich hieß "Jacaranda" einfach nur Romantik und Liebe unter südlichen Sternen mit einem Bild von einem Mann!
Ein alter Flacon (wie mag dieser wohl all die Zeit überlebt haben?) öffnete mir neulich die Tür in die Vergangenheit, auch wenn nur noch ein Hauch des Inhalts zu erahnen ist.
(Ein kleiner goldener Djinn in einer Wunderlampe?)
Sofort erinnerte ich mich an einen Duft, dessen südliche lebendige Frische verschiedener Zitrusfrüchte die Neugier auf das Kommende weckte.
Eine zarte, duftige Rose wird begleitet von einer Herbheit, die ich jetzt der Mimose zuordnen kann.
Damals war es nur einfach verlockend und geheimnisvoll!
Die Basis war erdig-dunkelgrün und vermittelte das Gefühl eines willkommenen, beschützenden Baumschattens.
Kein einfach nur zusammengebastelter Duft. Sondern ein Duft, der elegant und leichtfüßig daherkommend, die Sehnsucht nach einem uns fremden Lebensgefühl in sich tragend.
Es war schließlich die Zeit vor dem sog. "Fernreise-Tourismus", der Flüge in den Süden selbstverständlich werden ließ.
Heute würde "Jacaranda" wahrscheinlich- sicher zu Unrecht - in die Kategorie "Drogerieduft" gesteckt.
Damals stand er einfach für eine Art "California Dreaming": er zauberte die goldene Sonne, die in unseren Breiten so selten scheint!
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