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Duftsucht
Sehr hilfreiche Rezension
12
DANGER!
Und damit meine ich nicht die Gefahr, die entsteht, wenn man mitunter etwas ungestüm aufspringt, um jemanden ekstatisch zu küssen – obwohl auch hier natürlich ein gewisses Potenzial der Selbst- und Fremdgefährdung schlummert. Nein, ich spreche von Rojas „Danger“, mein derzeitiges Lieblingsparfüm für sinnliche Gelegenheiten, fürs Alleinsein und sich Wohlfühlen, fürs Ausgehen, für die große Robe und das weiße T-Shirt. Also quasi momentan (und schon seit längerem) mein all-time-favourite.
Aufgefallen ist mir die Ähnlichkeit allerdings erst am nächsten Morgen, als ich an meinem Pullover schnupperte, weil beim Tragen zur Waschmaschine ein wunderbarer Dufthauch an meine Nase drang. Sofort diagnostizierte diese glücklich „Danger“, während mein Hirn sich noch wunderte und zum Schluss kam: NÖ, gestern habe ich „Jump up“ getestet!
Da ich meiner Nase nicht immer gleich und uneingeschränkt traue, habe ich nach einigem Zögern und Zaudern (diese Düfte sind ja echt unverschämt teuer und ich habe nur wenige Milliliter) wirklich den rechts-links Vergleich gemacht.
Nun weiß ich auch, warum mir die Ähnlichkeit nicht gleich zu Beginn auffiel, dann da ist „Jump up“ ungleich frischer, fruchtiger – und ungestüm bis überwältigend blütenreich.
Doch nach der ersten Attacke der Killerblumen ist es tatsächlich so. Ab der Herznote bis zum allmählichen in einem letzten Dufthauch Vergehen, sind die beiden zwar nicht Zwillinge, aber wie zwei schöne Schwestern, die sich sehr ähneln. „Jump up“ bleibt eine Spur frisch-blumiger und präsenter, während „Danger“ sich schneller auf die sinnlich-warm-würzige Basis hin entwickelt. Bei einem hat „Jump up“ aber eindeutig die Nase vorne. Gestern um 18.00 Uhr aufgetragen, konnte ich heute um 5.00 Uhr in der Früh dort noch deutlich den Ursprungsduft wahrnehmen, während „Danger“ schon zu einem weich-zarten würzigen Hautduft wurde.
Und wie es immer so ist im Leben: Da finde ich schon einmal einen fast-Duftzwilling zu einem meiner Lieblinge – und dann kostet der nicht die Hälfte, sondern gleich das DOPPELTE. Aber Moment mal, ich habe da ja einen völlig falschen Blick auf die Dinge! Eigentlich beweist das Experiment doch nur, wie sparsam und genügsam ich bisher war und weiterhin bin! Denn meinen Liebling „Danger“ konnte auch der, wie ich zugeben muss, recht ekstatische Kuss nicht vom Thron schubsen!