Paestum Rose Eau d'Italie 2006

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7.3 / 10 125 Bewertungen

Paestum Rose ist ein Parfum von Eau d'Italie für Damen und Herren und erschien im Jahr 2006. Der Duft ist blumig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Blumig

Würzig

Holzig

Harzig

Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote

Koriandersamen

rosa Pfeffer

Davana

schwarzer Pfeffer

Herznote

türkische Rose

Weihrauch

Osmanthus

Basisnote

Myrrhe

Opoponax

Papyrus

Wengeholz

Parfümeur

Bertrand Duchaufour

Bewertungen

Duft

7.3125 Bewertungen

Haltbarkeit

7.185 Bewertungen

Sillage

6.377 Bewertungen

Flakon

6.269 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 26.04.2023.

Wissenswertes

Die Stadt Paestum im südlichen Kalabrien, zählte in der Antike zu den wichtigsten Zentren des Rosenanbaus und war insbesondere dafür berühmt, dass die Rosen dort zweimal im Jahr blühten.

Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen

06.12.2011 - 15:08 Uhr

2.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 5
Duft

Peanut
218 Rezensionen

Peanut

Top Rezension 24

Die Rosen in Paestum tragen Stachelhalsbänder und kratzen sich am Skrotum

Ich entschuldige mich schon mal bei den sensiblen Gemütern, die meine Ausführungen als verbalästhetische Beleidigung für einen Parfumkommentar empfinden. Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung. Gut so? Und jetzt muss es raus:

Die Rosen in Paestum müssen richtig üble Testosteronschleudern sein: Sie wachsen nicht aus der Erde—die Erde spuckt sie aus. Sie haben keine Dornen—sie tragen Stachelhalsbänder. Sie duften nicht—sie sondern ab!!

Im Ernst. Ich habe noch nie so kernige, hypermaskuline Rosen gerochen! Auch wenn mir nicht alle oben aufgeführten Akkorde etwas sagen—so einige kann ich mir bei „Paestum Rose“ geradezu in Tonnen vorstellen. Eine mordssaure Johannisbeere, bitterböses Satanistenpatchouli, Pfeffer in Form von Pffefferspray, Holzfäller-Zeder, Weihrauch und Myrrhe aus den finsteren Katakomben unterm Petersdom, und was nicht alles Obskure.

An einem Mann kann ich mir einen solchen Duft gut vorstellen (auch wenn mich der doch recht durchgehende medizinisch-alkoholische Odeur irritieren würde). An einer Frau nur mit viel Phantasie. Aber vielleicht bin ich in dieser Beziehung zu traditionalistisch.

Und jetzt gehe ich mir das Zeug abwaschen: Sonst wächst mir noch was. (Danke Peet!)

29.03.2015 - 15:38 Uhr

10
Duft

Soulmates
53 Rezensionen

Soulmates

Top Rezension 21

Tatsächlich ...

Ich habe es mit Chandler Burr nicht besonders, weil mir Menschen seiner Ausstrahlung nicht liegen. Reine Antipathie, voreingenommen, vielleicht dumm, aber schwer zu ändern. Und umso befremdlicher, weil wir in Sachen Duft Seelenverwandte sind und er einfach packend schreibt, mit einfachen Worten, präzise wie eine Atomuhr. Kein mir bekannter Text der Welt - unabhängig vom Thema - trifft den Nagel so abartig gut auf den Kopf, wie Burrs Besprechung von Paestum Rose für die NY Times. Der Duft ist das Parfum des Vermissens für mich. Ich trage es immer, wenn meine Liebe heim geht (und heute, weil die kleine Katze, die sie letzten Herbst von dort mitgebracht hat, heut früh überfahren worden ist). Aber zurück: Sie stammt etwa 100 Kilometer vom alten Paestum entfernt - und Paestum Rose mit seiner staubigen, verwaschenen Rose und seiner mineralischen Art fängt genau die Schwingungen dieser kargen, extrem freudigen und todtraurigen, tiefen und sentimentalen Gegend ein. Die verlassenen, auf Aufschwung wartenden Promenaden, den ständigen trockenen Wind, die freudige Einfachheit in den Dörfern, die monumentalen Panoramen, das allgegenwärtige Bedrohliche, das Herumgehocke am Meer und in den Bars, weils angebracht ist, die schönen Menschen und atemberaubend schönen Frauen in ihren billigen Outfits, die Armut, die skurrilen Straßenszenen, die Kinder, die mit dem Smartphone Ziegen hüten, die Offenheit, Herzlichkeit und die Schicksalsergebenheit, den Kosmos - und Rose, rote, weinige, verhaltene Rose hinter einer Wand aus Staub, warmer Haut, aus Sand, billiger Sonnencrème, Salz und Tarantella.
Ja. Meisterwerk. Bitte lest Chandler Burrs Review.

04.02.2013 - 11:27 Uhr

9
Duft

Bertel
236 Rezensionen

Bertel

Top Rezension 10

Staubige Gothic-Rose im süßlichen Hauch

"Paestum Rose" - ein hochinteressanter, ungewöhnlicher Duft der mich an meine geliebten Vintage-Düfte der späten 1980er und frühen 1990er erinnert - nicht etwa auf Grund der Komplexität oder "Durchschlagskraft", sondern eher wegen der Qualität und Beschaffenheit seiner zentralen Komposition, wegen der Art des verwendeten Rosenduftes und wie dieser ganz trocken und spröde, ganz herb, zugleich süßlich-säuerlich und mit harziger Reibung gegen die ihn umgebenden Komponenten gestellt ist. Großartig!

Die Komposition ist zunächst tiefdunkel, unheimlich, trocken, oder besser ausgetrocknet, wie vertrocknete schwarzrote Früchte und Blüten und Blätter, hingewelkt-getrocknete tiefschwarzrote Rosen, schon fast zu Staub zerfallene Beeren und kleine ehemals rote Früchte auf altem schwerem Holz, von fern ein paar düstere Weihrauchschwaden - ein schauriges, gothisches, kaum beleuchtetes Stilleben des Zerfalls. Und dennoch lockt darüber der süßsäuerliche, unwirkliche Rosenduft fast schon wie aus einer jenseitigen Welt. Ein Hauch von Czech & Speakes "Dark Rose" hängt noch fahl in der Luft, aber der Schleier der dies barg ist bereist verweht. Sowas von morbide und abseitig ist das, absolut faszinierend :-)

Der leicht würzige, mich immer wieder umblasende spektakuläre Auftakt nach Sinan, Montana oder Knowing ist bei diesem Duft mein persönliches Highlight mit hohem Suchtfaktor, leider aber auch nur kurzer Dauer. Eine fabelhafte, handwerklich über jeden Zweifel erhabene Komposition ganz im alten Stil, komplex, staubtrocken, jenseitig, für mich selbst nach dem fantastischen Auftakt aber vor allem durch die Patchouli-Moschus-Frucht-Kombination leider schon bald ein wenig zu abseitig süßlich. Dennoch auf jeden Fall "highly recommended"!

24.06.2011 - 15:31 Uhr

5
Haltbarkeit 6
Duft

Ergoproxy
1123 Rezensionen

Ergoproxy

Top Rezension 9

Rose mit Fahne

Da ich den Duft von Rosen sehr mag, war ich sehr gespannt auf dies Variante. Das Design der Marke finde ich irgendwie lustig und es impliziert gute Laune, was ich von diesem Duft nicht so sehr behaupten kann. Nicht dass ich Paestum Rose schauderhaft finde, aber ein must have ist der Duft nun auch wieder nicht. Zumindest nicht für mich.

Die ersten Sekunden des Auftaktes rieche ich Reinigungsbenzin. Dann entwickelt sich eine eigenartige Alkoholnote die sehr lange anhält. Ich nenne sie Mal dreist Fuselnote, da ich an billigen Schnaps aus meiner Landjugendzeit erinnert werde. Hinter besagter Fuselnote kann man eine zarte Rose erkennen, die von allerlei Blüten und Gewürzen begleitet wird.

Auch das Herz hat einen kräftigen Schluck aus der Schnapspulle genommen, sodass die Rose nun ordentlich einen im Tee hat.

Erst mit dem Drydown lässt die Fahne nach, aber leider auch die Rose und übrig bleibt eine würzig-rauchige Basis mit einer dezenten Süße.

Sicher liegt sie Suffnote an meiner Haut, sodass ich hier nicht unbedingt als Referenz für diesen Duft herhalten kann. Wenn die Alkoholfahne nicht wär, dann würde mir dieser Duft bestimmt gut gefallen.

Hicks!

Flor, vielen Dank für die Probe.

10.09.2014 - 14:28 Uhr

5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 9
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 8

Dornmännchen

Was für ein geiler Tag mit 2 tollen Tests heute auf meinem Handrücken... Ein sehr floraler Tag, aber trotzdem kein bisschen zu feminin. Auf dem rechten Handgelenk legte sich der cremig-milchige Nirmal, ein traumhaft zarter Iris-Duft. Und auf dem linken Handgelenk tobte und ächzte die Rose aus Paestum, ein absolut männlicher Rosenduft. Ich kann mich mittlerweile gar nicht mehr wirklich entscheiden ob ich allgemein Iris oder Rose lieber mag, aber die beiden Blumen bilden auf jeden Fall die Speerspitze meiner floralen Vorlieben. Erst weit abgeschlagen kommen dann irgendwann Maiglöckchen und vielleicht Immortelle oder so.

Zurück zu Paestum Rose, einem Parfum, das sich heute mal eben kurzerhand in meine Top 10 der Rosendüfte geschossen hat. Auf luftig-leichte und trotzdem orientalisch schwülstige Art. Ihr ahnt es schon, ein Duft voller Gegensätze. Der Sprössling von der schönen Amethyst aus dem Hause Lalique und dem legendären Feldherren Jubilation XXV. Fruchtige Rosen aller Art, für mich nicht zu überriechen, ein epochales Wandgemälde. Dazu rauchig-beeriges Opponax, süße Myrrhe, pinker Pfeffer, heller Moschus, Hölzer, etwas Weihrauch - alles erriechbar und im Schatten als Diener des Rosikus. Was für ein Bild, was für ein Duchaufour. Männer traut euch und werdet zum Rosenkavalier, ganz ohne peinliches Bachelor-Gehabe. Nicht nur Gothic-Girls werden auf euch abfahren ;)

Flakon: ikonisch aber keine Schönling.
Sillage: im guten, spürbaren Mittelfeld.
Haltbarkeit: Patch haftet - 7-8 Stunden.

Ein Rose, die genau den richtigen Ton trifft und an jedem Italiener gut aussieht - auch wenn es wie in meinem Fall nur ein Halbitaliener ist. Und das nicht nur an Valentinstag. Aber das ist und bleibt der Rosentag, an dem für mich ein Rosenduft unumgänglich ist.

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