04.10.2014 - 15:55 Uhr
Adan
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Adan
Top Rezension
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"Imitation ist die höchste Form der Bewunderung"
Zunächst einmal muss ich hier dankend erwähnen, was für ein cooler Typ Erik Kormann eigentlich ist. Ich hatte ihn anfangs aus Neugier angeschrieben, weil ich aus erster Hand mal Input von jemandem bekommen wollte, der wirklich mit den Reinstoffen und Rohmaterialien arbeitet und damit Kontakt hat.
Ich bekam erstmal ein kleines Probenpaket mit ein bisschen Zeug wie Iso-E Super, Ambroxan, Vetiverylacetat (Randbemerkung: das sind die Stoffe, die Molecule 01, Molecule 02 und Molecule 03 von den Escentric Molecules definieren) und auch Javanol.
Erik sagte, Javanol sei so sein Favoriten-Molekül, welches er zu großem Teil in September verarbeitet hat (seine Lieblingskreation unter seinen eigenen Düften).
Mein erster Eindruck von September war recht nüchtern, es ist ein schöner, zitrisch und "orangiger" Auftakt. Auf Scent & Chemistry liest man, dass es sich hier um Orangenöl handelt, das aus der Pressung von den Schalen gewonnen wird, und das "Leitmolekül" für diesen "Orangensaft"-Dufteindruck sei alpha-Sinensal, ein Terpen mit Aldehyd-Gruppe (deswegen Sinens-al, das "-al" am Ende steht für Aldehyde).
Long story short: dieses alpha-Sinensal ist chemisch nur schwer zu synthetisieren, die Ausbeute ist für den industriellen Maßstab zu schlecht und daher ist es billiger, das Zeug aus Schalen zu pressen. Und doch hat dieses alpha-Sinensal so einen intensiven, "orangigen" Geruch, dass man es für ein synthetisches Molekül halten könnte (ist es aber nicht).
Jedenfalls schleicht sich im Verlauf diese trockene und doch cremige Sandelholz-Note vom Javanol ein, was dann auch diesen "wow"-Moment darstellte, denn für mich riecht Javanol recht authentisch nach Sandelholz.
Meine Mutter war in ihrem früheren Leben (naja, also eben bevor sie mich bekommen und dann meine Mutter wurde) Innenarchitektin und hat damals im Rahmen ihres Berufes mit vielen Materialien zur Innenausstattung arbeiten dürfen, alle Arten von Hölzern inbegriffen. Während unseres Urlaubs in Taiwan (dort herrscht im Sommer immer tropische Hitze) hat sie einen Fächer aus Sandelholz gekauft. Und das Javanol riecht genau so wie dieser Fächer (das war ganz cool, man hat sich durch das Fächern abgekühlt und dabei immer Brisen von dem Sandelholzgeruch abbekommen).
Und dadurch gab es nochmal eine Assoziation mit "Erfrischung" obendrauf, denn ohne Fächer lässt sich das Wetter in Taiwan kaum aushalten (36°C mit maximaler Luftfeuchtigkeit ist Killer).
September wirkt von seinen Bestandteilen extrem minimalistisch, so ansich ist für mich nur der "Orangensaft" und das "Sandelholz" zu erkennen.
Und das Konzept scheint so gut zu funktionieren, dass schon ein paar Male kopiert wurde:
"South Bay" von The Different Company sowie "Bergamask" von Orti Parisi arbeiten beide ebenfalls mit dieser Zitrus-Sandelholz Combo, wobei September immernoch die goldene Mitte darstellt, haltbarer als South Bay und nicht extrem wie Bergamask.
September ist ein super Beispiel dafür, dass man durch Natur (O-Saft) und Synthetik (Javanol) ein magisches Parfum kreieren kann.
Ich bekam erstmal ein kleines Probenpaket mit ein bisschen Zeug wie Iso-E Super, Ambroxan, Vetiverylacetat (Randbemerkung: das sind die Stoffe, die Molecule 01, Molecule 02 und Molecule 03 von den Escentric Molecules definieren) und auch Javanol.
Erik sagte, Javanol sei so sein Favoriten-Molekül, welches er zu großem Teil in September verarbeitet hat (seine Lieblingskreation unter seinen eigenen Düften).
Mein erster Eindruck von September war recht nüchtern, es ist ein schöner, zitrisch und "orangiger" Auftakt. Auf Scent & Chemistry liest man, dass es sich hier um Orangenöl handelt, das aus der Pressung von den Schalen gewonnen wird, und das "Leitmolekül" für diesen "Orangensaft"-Dufteindruck sei alpha-Sinensal, ein Terpen mit Aldehyd-Gruppe (deswegen Sinens-al, das "-al" am Ende steht für Aldehyde).
Long story short: dieses alpha-Sinensal ist chemisch nur schwer zu synthetisieren, die Ausbeute ist für den industriellen Maßstab zu schlecht und daher ist es billiger, das Zeug aus Schalen zu pressen. Und doch hat dieses alpha-Sinensal so einen intensiven, "orangigen" Geruch, dass man es für ein synthetisches Molekül halten könnte (ist es aber nicht).
Jedenfalls schleicht sich im Verlauf diese trockene und doch cremige Sandelholz-Note vom Javanol ein, was dann auch diesen "wow"-Moment darstellte, denn für mich riecht Javanol recht authentisch nach Sandelholz.
Meine Mutter war in ihrem früheren Leben (naja, also eben bevor sie mich bekommen und dann meine Mutter wurde) Innenarchitektin und hat damals im Rahmen ihres Berufes mit vielen Materialien zur Innenausstattung arbeiten dürfen, alle Arten von Hölzern inbegriffen. Während unseres Urlaubs in Taiwan (dort herrscht im Sommer immer tropische Hitze) hat sie einen Fächer aus Sandelholz gekauft. Und das Javanol riecht genau so wie dieser Fächer (das war ganz cool, man hat sich durch das Fächern abgekühlt und dabei immer Brisen von dem Sandelholzgeruch abbekommen).
Und dadurch gab es nochmal eine Assoziation mit "Erfrischung" obendrauf, denn ohne Fächer lässt sich das Wetter in Taiwan kaum aushalten (36°C mit maximaler Luftfeuchtigkeit ist Killer).
September wirkt von seinen Bestandteilen extrem minimalistisch, so ansich ist für mich nur der "Orangensaft" und das "Sandelholz" zu erkennen.
Und das Konzept scheint so gut zu funktionieren, dass schon ein paar Male kopiert wurde:
"South Bay" von The Different Company sowie "Bergamask" von Orti Parisi arbeiten beide ebenfalls mit dieser Zitrus-Sandelholz Combo, wobei September immernoch die goldene Mitte darstellt, haltbarer als South Bay und nicht extrem wie Bergamask.
September ist ein super Beispiel dafür, dass man durch Natur (O-Saft) und Synthetik (Javanol) ein magisches Parfum kreieren kann.
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