Juli von Erik Kormann
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7.2 / 10 72 Bewertungen
Juli ist ein Parfum von Erik Kormann für Damen und Herren und erschien im Jahr 2009. Der Duft ist grün-frisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Frisch
Zitrus
Holzig
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GrapefruitGrapefruit grüne Mandarinegrüne Mandarine
Herznote Herznote
MinzeMinze FeigenblattFeigenblatt JasminJasmin
Basisnote Basisnote
VetiverVetiver ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.272 Bewertungen
Haltbarkeit
6.452 Bewertungen
Sillage
5.555 Bewertungen
Flakon
5.960 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 01.08.2022.
Wissenswertes
"Juli" enthält genau 7 Duftstoffe für den 7. Monat des Jahres.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 28  
das Versprechen
Freundlich ist er, der Frühling des Jahres 2014, sehr freundlich.
Im März schon schmeichelte er unsere Lebensgeister mit Temperaturen im oberen zweistelligen Bereich aus der diesmal nicht allzu tiefen Winterstarre, ließ Blumen und Sträucher vor der Zeit ihre Knospen sprengen und meine Seele jauchzen vor Freude über warme Sonnenstrahlen auf winterbleicher Haut und die schillerndsten, farbenprächtigsten Duftschleier, die die Luft in den Gärten und Wiesen unserer Siedlung zerteilten.
Jeder Tag wurde ein wenig bunter, ein wenig grüner, ein wenig freundlicher, bis die erste Aprilwoche mich ohne Blick auf den Kalender hätte glauben machen, mich am Beginn des Sommers zu befinden.
Wer mochte da an einen Zufall glauben, der mir in Erwartung des Wonnemonats ein Röhrchen "Juli" in die Hand drückte?

Und tatsächlich: Schon der erste Sprühstoß katapultiert mich in einen frühen, jungen, taufeuchten Hochsommermorgen irgendwo weit unten im Süden, im Warmen, im Sonnigen, mitten in einen dichtbelaubten, hellgelbgrün und dunkelorangegrün gefleckten Grapefruit- und Mandarinenhain.
Zartkühl ist die Luft und seidig wie ein durch sprudelndes Quellwasser gezogener Gazeschleier, kühlmatt patinierte Fruchtschale explodiert in Abermillionen winziger, herb-eindringlicher und doch überhaupt nicht saurer, überhaupt nicht stechender, überhaupt nicht scharfer Duftmoleküle, kitzelt meine Nase und weitet meine Lungen, treibt das Blut schneller durch meine Adern und läßt die Augen weiter, heller, wacher werden.
Kein klebrig-süßer Saft tropft von frisch geschälten Zesten – fest und prall hängen die Früchte am Baum, schmiegen sich frisch gepflückt in meine Handnester, quillt rings um meine tief in die Schale gegrabenen Nägel zartbitterherbes Öl, so rein, so unverfälscht, so mundwässernd natürlich, daß ich nicht glauben kann, daß ich nicht glauben will, diesen traumtrunken-realistischen Eindruck allein der duftenden Pfütze auf meinem Handgelenk zu verdanken.
Stunde um Stunde umweht mich dieser zartfrische Hauch, ein wenig blättriger, grüner, ein wenig weicher, cremiger, freundlicher noch werdend, tiefer gehend mit der Zeit, holzwürziger, salziger, wenig nur, ganz wenig, und immerzu ein Lächeln in meine Mundwinkel, in meine Augenwinkel setzend, festhaltend, mich wärmend und kühlend, aufmunternd und beruhigend, mir das Leben auf die leichte Schulter setzend und ganz leise hauchend: "Er kommt erst, der Sommer, er kommt erst..."
23 Antworten
6
Flakon
3
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
NikEy

60 Rezensionen
NikEy
NikEy
Top Rezension 9  
Psssst! Willkommen im Reich der leisen Düfte!
Klopf, Klopf... sagen Sie mal, ist da eigentlich wer?! Machen Sie die Tür auf! Ich rieche doch genau, dass Sie zu Hause sind! So, oder so ähnlich, wäre der Beginn jeder mittelmäßigen Krimiverfilmung. Zumindest wenn der Täter ein Parfumo wär.

Hier bekommen die lautesten Düfte oft die besten Bewertungen und die höchste Aufmerksamkeit. Schließlich will man ja was für sein Geld bekommen!
Dies wird meine erste Reise zu den leisen Düften. Zu denen, die nur für einen selbst gedacht sind. Für all diejenigen Tage ...
~ an denen man einen Anlass hat der nach dezenter Beduftung verlangt aber man trotzdem einen Beschützer braucht
~ an denen man einfach mal glücklich in seinen eigenen Duft eintauchen und Kraft schöpfen kann, ohne das man gleich daran wahrgenommen wird
~ an denen man ...

Wo andere Parfüms mit ihrer umfangenden Art zu trösten vermögen, gibt Juli eine ganz sanfte Umarmung. Er kombiniert eine hervorragende Selbswahrnehmung mit einer fast nicht vorhanden Außenwahrnehmung. Bisher noch nie habe ich das in diesem Maße erleben können. Es ist so, als würde er über die Haut direkt in die Nase krabbeln. Auch schon an anderen getestet: nehme ihn als nicht-Träger kaum wahr.

Genug jetzt, endlich zur Sache: Er beginnt zitrisch. Eine schöne Grapefruit eröffnet und macht alsbald Platz für jede Menge Grün! Und das ist es, was Juli die ganze Zeit ist und auch sein will. Das Hellgrün, vermutlich durch das Feigenblatt gezeichnet, ist dermaßen gut mit der Grapefruit und der Minze eingebunden, dass selbst Kritikern von letzterem hier nichts verleidet wird. Der eher zitirsche Beginn geht zusehens in eine grüne Holzigkeit über, die aber nie ihre Frische verliert. Vetiver sorgt mit der Zeder dafür, dass der Duft etwas dunkler wird. Das Holz ist dermaßen schwebend-ätherisch eingebunden, dass man es selbst schon fast als erfrischende Spitze bezeichnen könnte. Genau diese kleine Wolke trifft einen von Zeit zu Zeit... wenn man den Kopf zu lange gesenkt hat, als würde sie sich unter dem Kinn sammeln und nur darauf warten, dass man ihn wieder hebt...
Bei allem sollte man aber trotzdem nicht vergessen: Es ist immer noch ein kleiner Grünling. Weder hochgradig komplex noch ein olofaktorisch-künstlerisches über-Meisterwerk. Aber schön. Und alle Inhaltsstoffe gut erriechbar.

Unisex ist er schon allein dadurch, das er nur dem Träger gefallen will. Die Haltbarkeit finde ich für einen leichten grünen Duft recht gut. Zwei Sprüher, unbedingt am Hals aufgetragen, sorgen für ein schönes Dufterlebnis, aber ohne selbst darin zu ertrinken.
5 Antworten
9
Duft
Doppelkorn

22 Rezensionen
Doppelkorn
Doppelkorn
Hilfreiche Rezension 9  
Grüne Überrasschung
Es grünt so grün ...
und die Grapefruit ist fantastisch herb. Hier wirkt sie fruchtig, dort wieder mehr grün und dann wieder hölzern. Ich wollte neulich nicht fragen um nicht aufdringlich zu erscheinen. Doch mein Eindruck, dass Farben bei diesen Kompositionen eine besondere Rolle spielen bestärkt sich aufs Neue und ich denke schon, mit diesen Düften etwas recht Persönliches zu besitzen. Synästhesie ist so etwas sehr Persönliches, wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, und ich bin deshalb lieber vorsichtig bei der Beschreibung. Die Sache ist verstehbar, nachvollziehbar für mich leider überhaupt nicht, und hat meinen höchsten Respekt. Ach, ich stehe noch immer im Garten und atme den Duft regennasser Blätter und schmecke Pampelmuse. Kühl, frisch, erfrischend. Jemand hat Minze in das kühle Wasser gesteckt. Es perlt auf der Haut und dann kommt der erste, deutliche Bruch. Jetzt wird der Juli blumiger und fast schon schmeichelnd. Mich läßt die Herznote an Magnolien denken und an Jasmin. Selten trennen sich Kopf, Herz und Basis so deutlich, selten nehme ich den Verlauf eines Parfüms derart klar und verständlich auf. Das da hinten, das muß also Vetiver sein und diese Weichspülernote ist garantiert der Moschus. Alles angenehm, tragbar, leicht wie ein kühler Morgen in einem Garten. Es grünt so schön ...
2 Antworten
7
Flakon
9
Duft
Serafina

479 Rezensionen
Serafina
Serafina
7  
Falscher erster Eindruck
Manchmal täuscht der allererste Eindruck – bei Menschen, wie auch bei Parfums! „Juli“ war so ein Fall bei mir.
In meinem Notizen hatte ich vermerkt: „Zitrus, etwas grün, eher belanglos“. Das war offenbar nach dem Test einer Probe. Aber offenbar hatte ich das ignoriert, als ich mich bei einem Shairng eingetragen hatte. Zum Glück!
Ohne weiteren Test hatte ich die Abfüllung dem Monat Juli zugeteilt (über meine Einteilung nach Monaten mag man lächeln, mir hilft sie, den Überblick über meine Mega-Sammlung zu behalten).

Gestern hatte ich „Juli“ für die längere Autofahrt zu meiner Kartenspielrunde aufgesprüht – und war positiv überrascht. Ein wunderbar fruchtig-zitrischer Duft mit nur sehr wenig Süße. Dieses Parfum zeigte an mir keine Duftentwicklung, es bestand im Grunde nur aus der Kopfnote und das über mehrere Stunden. Also im Wesentlichen Grapefruit und Mandarine, aber keine Minze, Feigenblatt oder sonstiges. Diese ausdauernde Kopfnote empfand ich aber als sehr angenehm. Mir gab sie die Illusion eines warmen sonnigen Sommertags, als den man den regnerisch-kühlen gestrigen Tag kaum bezeichnen konnte. Meine Bewertung habe ich von ursp. 7,0 auf 8,5 hoch gesetzt.

Ich freue mich schon auf den Flakon, den ich kurz nach dem „trage ich“ anklicken von einem aufmerksamen User angeboten bekam!
3 Antworten
5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Hilfreiche Rezension 5  
Ein ambivalenter Eindruck
Im Ladengeschäft von 1000 & 1 Seifen kann man immer einen limitierten Duft erwerben, den der Inhaber selbst entwickelt und hergestellt hat. Zur Zeit ist es ein Vetiver.

Und dieses Vetiver gehört in die Gruppe derjenigen, die in der Basis dem Vetiver die Note Zedernholz zur Seite stellen. Zu dieser besonderen Gattung habe ich ja bereits einen ausführlichen Überblick geposted:

http://www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=531&highlight=Zedernholz+und+Vetiver

Um das wichtigste gleich voranzustellen: Die Basisnote besteht aus nichts anderem als dieser speziellen Kombination. Damit ist dieses Parfum ein ausgesprochen puristischer Vertreter der Zedernholz-Vetiver Gattung. Überhaupt soll dieses Parfum nur aus ganzen sieben Duftnoten bestehen.

Doch ich finde, die Herz- und Kopfnoten werden dieser intensiven Kombination nicht ganz gerecht. Sie sind leicht und zart. Da gibt es leichte, aber qualitativ hochwertige Grapefruit und Mandarine. Ergänzt wird die im Herz durch Feigenblatt, aber auch nur sehr zart. Das kenne ich anders und besser. Man vergleiche - wenn man denn hat - das mit dem inzwischen leider wohl eingestellten Salvatore Ferragamo pour Homme. Hier gibt kräftiges Feigenblatt den gleichwertigen Partner des Vetivers.

Die zarte Kopfnote ist eine Sache von 10 Minuten, die Herznote, in der auch noch ein wenig Jasmin enthalten ist, hält wenigstens eine halbe Stunde. Die Basisnote aber dauert viele Stunden. Ich hätte mir da etwas mehr Ausdauer der Kopf- und Herznoten gewünscht, denn sie sind wirklich sehr schön. Immerhin wird eine Ahnung von zitrischer Frische und blumiger Leichtigkeit in den Drydown mitgenommen.

Ich denke, im Bereich der Zedernholz-Vetiver-Düfte ist die Luft für Parfumeure ziemlich dünn, denn hier gibt es viel Gutes. Man denke nur an das erfolgreiche Terre d‘Hermes, das inzwischen als Referenzduft für diese Richtung gelten darf.

Als Herrenduft betrachtet, gefällt mir dieses Vetiver nicht so gut. Dazu gibt es woanders interessantere Variationen des Themas, mit individuellerem Ausdruck. Der Kontrast der Basis zu den zarten Herz- und Kopfnoten könnte größer nicht sein, das wirkt wie zerrissen. Und die Basis ist mir zu pur; hier wäre ich für etwas mehr Komplexität.

Als Damenduft betrachtet, finde ich das Parfum aber gelungen. Denn - Hand aufs Herz - Vetiver- und Zedernholz-Kombinationen sind einfach zu gut, um nur der einen Hälfte der Menschheit vorbehalten zu sein. Die Zartheit und Leichtigkeit der Kopf- und Herznoten, die sich doch immerhin etwas in den Drydown vermittelt, machen diese Kombination für Frauen tragbar. Ich meine, auch auf Parfumo hätte ich von weiblicher Seite schon den Wunsch gelesen, Terre d‘Hermès tragen zu können. Ein ausgesprochen femininer Duft ist Feige & Vetiver deshalb aber noch lange nicht.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
6
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
5
Duft
Der Versuch einen grünen frischen Duft zu zu kreieren.
Irgendwas ist da schiefgelaufen.
Raumspray ist passender.
Dat wa nix.
23 Antworten
GoldGold vor 3 Jahren
4
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Wenn der Juli so langweilig duftet, ist es nicht schlimm, daß gerade Januar ist. Feigengrapefruit-Geschirrspülmittel-Aura.
10 Antworten
StanzeStanze vor 4 Jahren
6
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Fruchtiges Grapefruiterlebnis mit Minzblättchen und unterschwelligem Vetiver. Sehr bitter aber bitter macht ja lustig.
8 Antworten
HeikesoHeikeso vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sunny life im Juli :-) Spritzig und zitrisch-frisch die Grapefruit, grün und aromatisch das Feigenblatt. Später etwas holziger. Ganz toll!
2 Antworten
MichHMichH vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Bitter-grüne Zitrusfrüchte in Kombination mit Feige und Minze. Ein frischer, moderner Duft, der nicht alltäglich ist.
1 Antwort
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