07.09.2019 - 04:25 Uhr

Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
11
Charme in Veilchenblau
Die abendlichen Schatten haben bereits den breiten Laubengang erreicht, der von Jasmin dicht umrankt ist.
Zu dieser Stunde zwischen Tag und Traum öffnen sich die großen weißen Blüten ganz weit, ihre goldenen Gesichter strecken sich dem letzten Tageslicht entgegen und sie verströmen ihr berauschendes Aroma: großzügig und ohne Rücksicht auf sehr empfindliche Näschen. Sie gehören hierher und zeigen das auch deutlich!
Aus diesem Halbdunkel nähert sich eine Frau. Sie schwebt durch diesen Laubengang; immer schon schwebte sie mehr als sie ging.
Selbst als Kind tobte und rannte sie nicht: eine elfenhafte Leichtigkeit umgab sie bereits damals.
Ein Elfenkind - eine Frau, eine Göttin der ersten zärtlichen Abenddämmerung, umgeben von Düften und Geheimnissen.
Wieder trägt sie dieses Kleid im Parmaveilchenblau, das sie mit dem Duft deren Blütenreichtums umgibt: dieser wurde wohl bereits in Italien mit dem Stoff verwoben.
Ihr locker frisiertes Haar verströmt das zu ihr gehörende Zitrusduft-Erlebnis: Bergamotte, Zitrone und sehr viel zarte Orangenblüten umtanzen sie bei jeder Bewegung. Frisch, mit einem Hauch von Sonne.
Dies bilder einen reizvollen Kontrast zu dem lebendigen, sehr weiblichen Veilchenduft, der ihrem Kleid entsteigt.
Jeder spürt: diese Frau ist ganz bei sich, sie lebt den Moment auf ihre ganz eigene Art.
Dazu passt auch das locker gebundene Sträußchen später Maiglöckchen in ihrer Hand.
Ein ihr völlig Unbekannte überreichte es ihr vor dem Eingang zum Laubengang mit einer tiefen Verbeugung und charmanten Worten. Sie wäre so klangvoll wie diese weißen Glöckchen, lächelte er, bevor er in der Menge der flanierenden Menschen, die jetzt abendlich gekleidet unterwegs waren, verschwand.
So verflechten sich die beiden nicht ganz problemlosen, immer etwas machtvollen Aromen von Jasmin und Maiglöckchen mit dem, immer noch die erste Duftgeige spielenden Veilchen.
Eine zauberhafte, verträumte Stimmung entsteht daraus; ein Lächeln erhellt ihr Gesicht.
Es ist das Gesicht einer Frau, die die ersten Fältchen um die Augen herum nicht gerade liebt, aber bereit ist, mit ihnen zu leben.
Eine reife Frau, umgeben von einem ganz speziellen weiblichen Duftzauber, tritt nun in den abendlichen Garten am Schloss Mirabell.
Das Schloss ist schon lange seines barocken Äußeren beraubt; es sieht so aus, wie das, was es ist: ein Verwaltungsgebäude, das mehr durch Zufall an diesem Ort zu stehen scheint.
Die Rosenrabatten, die zum Pegasus-Brunnen als Mittelpunkt der Anlage führen, scheinen sich vor der zarten und doch so duftintensiven Gestalt, die aus dem Schatten des Jasmins tritt, zu verneigen: ihr schwerer Duft gehört allein dieser Frau, diesem beginnenden Sommerabend.
Mit leichtem Neigen des schönen Kopfes nimmt sie diese Duftovationen an; sie lächelt, blickt sich um, stutzt ...
Dort am Brunnen, im leichten Gegenlicht steht ein Mann, Schatten umspielen seine hohe Gestalt!
Ihr Herz beginnt zu tanzen, ihr überraschtes glückliches Lachen perlt durch die balsamische Abendluft und sie rennt; sie rennt jetzt mehr als sie schwebt.
Läuft dem Geliebten entgegen, der seine Arme weit für sie öffnet und sie liebevoll umfängt.
Sie ist umgeben von seiner unerschütterlichen Liebe und Wärme; von Moschus und der Mischung aus goldenem Amber und würzigem Sandelholz, die zu ihm gehört.
Diese veilchenblaue, elfenhafte Frau erlebt ihr eigenes Duft-Feuerwerk: reichhaltige Blüten, auf einem Bett aus leichtem Zitrusduft, umschlossen von der feinen erotischer Würze einer liebevollen Umarmung; ein eigenes, fast unendliches Universium der Aromen öffnet sich hier.
Seine langanhaltende Umarmung, die beide in einem romantischen Duftwirbel versinken lässt, endet in einem zärtlichen: "Émilie"!
Zu dieser Stunde zwischen Tag und Traum öffnen sich die großen weißen Blüten ganz weit, ihre goldenen Gesichter strecken sich dem letzten Tageslicht entgegen und sie verströmen ihr berauschendes Aroma: großzügig und ohne Rücksicht auf sehr empfindliche Näschen. Sie gehören hierher und zeigen das auch deutlich!
Aus diesem Halbdunkel nähert sich eine Frau. Sie schwebt durch diesen Laubengang; immer schon schwebte sie mehr als sie ging.
Selbst als Kind tobte und rannte sie nicht: eine elfenhafte Leichtigkeit umgab sie bereits damals.
Ein Elfenkind - eine Frau, eine Göttin der ersten zärtlichen Abenddämmerung, umgeben von Düften und Geheimnissen.
Wieder trägt sie dieses Kleid im Parmaveilchenblau, das sie mit dem Duft deren Blütenreichtums umgibt: dieser wurde wohl bereits in Italien mit dem Stoff verwoben.
Ihr locker frisiertes Haar verströmt das zu ihr gehörende Zitrusduft-Erlebnis: Bergamotte, Zitrone und sehr viel zarte Orangenblüten umtanzen sie bei jeder Bewegung. Frisch, mit einem Hauch von Sonne.
Dies bilder einen reizvollen Kontrast zu dem lebendigen, sehr weiblichen Veilchenduft, der ihrem Kleid entsteigt.
Jeder spürt: diese Frau ist ganz bei sich, sie lebt den Moment auf ihre ganz eigene Art.
Dazu passt auch das locker gebundene Sträußchen später Maiglöckchen in ihrer Hand.
Ein ihr völlig Unbekannte überreichte es ihr vor dem Eingang zum Laubengang mit einer tiefen Verbeugung und charmanten Worten. Sie wäre so klangvoll wie diese weißen Glöckchen, lächelte er, bevor er in der Menge der flanierenden Menschen, die jetzt abendlich gekleidet unterwegs waren, verschwand.
So verflechten sich die beiden nicht ganz problemlosen, immer etwas machtvollen Aromen von Jasmin und Maiglöckchen mit dem, immer noch die erste Duftgeige spielenden Veilchen.
Eine zauberhafte, verträumte Stimmung entsteht daraus; ein Lächeln erhellt ihr Gesicht.
Es ist das Gesicht einer Frau, die die ersten Fältchen um die Augen herum nicht gerade liebt, aber bereit ist, mit ihnen zu leben.
Eine reife Frau, umgeben von einem ganz speziellen weiblichen Duftzauber, tritt nun in den abendlichen Garten am Schloss Mirabell.
Das Schloss ist schon lange seines barocken Äußeren beraubt; es sieht so aus, wie das, was es ist: ein Verwaltungsgebäude, das mehr durch Zufall an diesem Ort zu stehen scheint.
Die Rosenrabatten, die zum Pegasus-Brunnen als Mittelpunkt der Anlage führen, scheinen sich vor der zarten und doch so duftintensiven Gestalt, die aus dem Schatten des Jasmins tritt, zu verneigen: ihr schwerer Duft gehört allein dieser Frau, diesem beginnenden Sommerabend.
Mit leichtem Neigen des schönen Kopfes nimmt sie diese Duftovationen an; sie lächelt, blickt sich um, stutzt ...
Dort am Brunnen, im leichten Gegenlicht steht ein Mann, Schatten umspielen seine hohe Gestalt!
Ihr Herz beginnt zu tanzen, ihr überraschtes glückliches Lachen perlt durch die balsamische Abendluft und sie rennt; sie rennt jetzt mehr als sie schwebt.
Läuft dem Geliebten entgegen, der seine Arme weit für sie öffnet und sie liebevoll umfängt.
Sie ist umgeben von seiner unerschütterlichen Liebe und Wärme; von Moschus und der Mischung aus goldenem Amber und würzigem Sandelholz, die zu ihm gehört.
Diese veilchenblaue, elfenhafte Frau erlebt ihr eigenes Duft-Feuerwerk: reichhaltige Blüten, auf einem Bett aus leichtem Zitrusduft, umschlossen von der feinen erotischer Würze einer liebevollen Umarmung; ein eigenes, fast unendliches Universium der Aromen öffnet sich hier.
Seine langanhaltende Umarmung, die beide in einem romantischen Duftwirbel versinken lässt, endet in einem zärtlichen: "Émilie"!
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