11.11.2018 - 14:06 Uhr
Meggi
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23
Bis hin zum Gedanken an Kokos
Hatte ich den Geschwisterduft ‚Amalia Gourmand‘ ungeachtet seines Namens noch in eine andere Ecke geschoben, gestattet ‚Quilombo‘ demgegenüber keinen Zweifel: Der ist nun wirklich ein Gourmand: Karamell, rasch nicht mehr cremig, sondern eher staubig, ein wenig angebrannt, nach einer Viertelstunde sogar mehr als bloß „ein wenig“ angebrannt. Carners ‚Palo Santo‘ lässt grüßen.
Doch die Vanille scheint parallel dazu ebenfalls ihr Rauchig-Vermögen auszuloten. Jedenfalls riecht die Kokelei nicht stichig-fahl wie bei versehentlich zu lange auf dem Herd Verbliebenem, sie ist vielmehr aromatisch und rund. Ich vermute, wir erleben als Seitenaromen hier schlichtweg das Können echter Vanille mit ihren diversen Facetten, die ich zuvor auch erst zum Teil kennenlernen durfte. Heute gibt es florale Aspekte, Frische wie von Pflanzensaft, zähes Karamell, einige schokoladige Einsprengsel, fruchtige Anflüge bis hin zum Gedanken an Kokos(!) sowie einen Hauch von Holz. Alles natürlich nur touchiert, niemals ganz erreicht. Stark.
Zum späten Vormittag hin steigert sich der vom Topfboden abgekratzte Part wieder und die zunehmend zuckrige Süße strapaziert die Geduld schon ein bisschen. Allerdings kriegt ‚Quilombo‘ zumindest diesbezüglich knapp die Kurve und die Süße weicht im Laufe des Nachmittags etwas zurück, während der Duft allmählich, ohne nennenswerte weitere Veränderung, vergeht. Geduldsprobe Nr. 2: Stundenlang angebrannte, sacht süße Milch… angebrannte, sacht süße Milch… angebrannte, sacht süße Milch. Diese Unveränderbarkeit über den Nachmittag hinweg bis in den Abend hinein nervt auf Dauer leider abermals.
Fazit: Ich belasse es – allenfalls – beim ersten Drittel.
Ich bedanke mich bei Rotkehlchen für die Probe.
Doch die Vanille scheint parallel dazu ebenfalls ihr Rauchig-Vermögen auszuloten. Jedenfalls riecht die Kokelei nicht stichig-fahl wie bei versehentlich zu lange auf dem Herd Verbliebenem, sie ist vielmehr aromatisch und rund. Ich vermute, wir erleben als Seitenaromen hier schlichtweg das Können echter Vanille mit ihren diversen Facetten, die ich zuvor auch erst zum Teil kennenlernen durfte. Heute gibt es florale Aspekte, Frische wie von Pflanzensaft, zähes Karamell, einige schokoladige Einsprengsel, fruchtige Anflüge bis hin zum Gedanken an Kokos(!) sowie einen Hauch von Holz. Alles natürlich nur touchiert, niemals ganz erreicht. Stark.
Zum späten Vormittag hin steigert sich der vom Topfboden abgekratzte Part wieder und die zunehmend zuckrige Süße strapaziert die Geduld schon ein bisschen. Allerdings kriegt ‚Quilombo‘ zumindest diesbezüglich knapp die Kurve und die Süße weicht im Laufe des Nachmittags etwas zurück, während der Duft allmählich, ohne nennenswerte weitere Veränderung, vergeht. Geduldsprobe Nr. 2: Stundenlang angebrannte, sacht süße Milch… angebrannte, sacht süße Milch… angebrannte, sacht süße Milch. Diese Unveränderbarkeit über den Nachmittag hinweg bis in den Abend hinein nervt auf Dauer leider abermals.
Fazit: Ich belasse es – allenfalls – beim ersten Drittel.
Ich bedanke mich bei Rotkehlchen für die Probe.
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