L'Eau de L'Artisan 1993 Eau de Toilette

L'Eau de L'Artisan (Eau de Toilette) von L'Artisan Parfumeur
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
7.3 / 10 75 Bewertungen
Ein Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren, erschienen im Jahr 1993. Der Duft ist frisch-zitrisch. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet.
Aussprache
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Frisch
Zitrus
Grün
Würzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitroneZitrone EisenkrautEisenkraut MinzeMinze BasilikumBasilikum MajoranMajoran
Herznote Herznote
maritime Notenmaritime Noten JasminJasmin
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos HeuHeu HölzerHölzer

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.375 Bewertungen
Haltbarkeit
5.959 Bewertungen
Sillage
5.158 Bewertungen
Flakon
7.864 Bewertungen
Eingetragen von Andi136, letzte Aktualisierung am 14.04.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 33  
time within the times
Wenn ein nordrhein-westfälischer Februar mitten im Ruhrgebiet an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen beinahe 20°C auffährt, dann bedarf es besonderer Maßnahmen, nicht zuletzt olfaktorischer Art.
Daunenjacken und Winterstiefel, die wolligen Platzhirsche im Kleiderschrank rückten verblüfft beiseite, machten Platz eiligst aus dem Winterschlaf gerissenen leichten Kleidern und luftigen Blusen nebst offenem Geschuh.
Würzig-schwere Kuschelschwaden waren über Nacht passé und wichen maiengrünen Seidenbändern, frühlingshimmelblauem Taft und ganzen Frühblüher-Gewächshäusern, eingefangen im Flacon.
"Frühling – ja, du bist’s..." – oder nicht doch mehr der Klimawandel?!

Was immer ihn uns auch beschert hat, diesen Frühling vor der Zeit - ich gebe zu: Ich habe ihn genossen.
Ein paar Tage Bewegungsfreiheit, ein paar Tage beste Laune, ein paar Tage Licht en masse und mehr aus dem Boden lugendes Grün, als ihm vermutlich wirklich gut tut.
Und so war es gewiß kein Zufall, daß mein blinder Griff ins Probenkästchen auf eben jenen L'Artisan stieß, der in diese Tage paßte wie kein zweiter: "L'Eau de L'Artisan" transportiert die unverhoffte Leichtigkeit, die sanfte Frische jener "time within the times" wie kaum ein anderer Duft, nicht einmal aus gleichem Hause und von gleicher Nase.

"L'Eau de L'Artisan" eröffnet auf meiner Haut mit einer sanften, saftigen, absolut unsauren und zugleich doch überaus erfrischenden Zitrone, die nichts Bonbonhaftes an sich hat, nichts Kratzig-Pieksiges.
Unmittelbar vermählt sie sich mit herb-floralem Eisenkraut, beginnt zu strahlen, zu flirren wie vorfrühlingskühle Morgenluft, die die Wärme des Tages bereits verspricht, doch noch nicht hält, nicht halten kann.
Und schon jetzt ist da auch eine Ahnung Heu – jenes Heu, das ich bereits kenne aus „L'Été en Douce", dem Geschwisterduft, ebenfalls creiert von Olivia Giacobetti – dieselbe Nase, die gleiche Handschrift.
Zufälle, ich bin sicher, gibt es nicht.

Es ist kein großes Kino, das im folgenden geschieht auf meiner Haut - mehr ein Kammerspiel.
Ein kleines, feines Kammerspiel mit wenigen Protagonisten, die eng verbunden sind mit sich, mit mir, mit meiner Haut.
Sanft und seidig, weiß, hellgelb, hellgrün mit Schlieren von Hellblau, Luftigblau, Wässrigblau.
Kein Gemälde in Pastell – Straßenmalerkreide, staubig, pudrig, trocken, das Licht einpigmentiert.
Vorfrühlingslicht, Frühmorgenlicht.
Wie 20 Grad im Februar.
Und vielleicht auch im März.
17 Antworten
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Mantus

479 Rezensionen
Mantus
Mantus
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Ich bin wieder ein kleiner Junge
L'Eau de L'Artisan's Kopfnote versetzt mich in meine Kindheit zurück, denn sie erinnert mich an die harten Nimm 2 Bonbons.

Und zwar voll auf die 12.

Unserer lieben Parfuma "Turandot" möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen, dass ich diesen Duft testen konnte.

In den ersten 18 Minuten haben wir eine wunderbare Sillage, die leider dann schon zu schnell abflacht und den Duft hautnah werden lässt, was ich wirklich sehr schade finde.

Zitrone und Basilkum sind klar und deutlich wahrzunehmen.

Die Minze, die einen Tucken sticht, Eisenkraut und das Majoran haben den Hintergrund - Part übernommen und ich habe einen Kühleffekt auf der besprühten Stelle, die hier vom Eisenkraut stammt.

Gedanklich sitze ich im Schneidersitz vor dem Fernseher und schaue meine damalige Lieblingsserie die Gummibärenbande und futtere Nimm 2 Bonbons.

Kennt ihr alle noch das Lied der Gummibärenbande?
Ich kann den Text heute noch auswendig. :-)

"Mutig und freundlich, so tapfer und gläubig fröhlich und frech kämpfen sie auch für dich.
Leben im Wald unter Bäumen und Steinen, in ihren Höhlen da sind sie zu Haus."

Und jetzt alle zusammen! :-)

"Gummibären hüpfen hier und dort und überall.
Sie sind für dich da wenn du sie brauchst, das sind die Gummibären.
Lasst euch verzaubern von ihrem Geheimnis, der Saft bringt die Kraft das Abenteuer lacht.
Gemeinsam könnt ihr so viel mehr noch erleben kommt auch hier her und singt einfach mit: Gummibären hüpfen hier und dort und überall, sie sind für dich da wenn du sie brauchst das sind die Gummibären, das sind die Gummibären!"

Für die Kopfnote bekommt die Parfumerin Olivia Giacobetti von mir einen virtuellen Orden verliehen.

Die Nimm 2 Kopfnote hält auf meiner Haut unwahrscheinlich lange, sage und schreibe fast 30 Minuten.
Nach 20 Minuten ist ganz leicht bereits die Herznote wahrzunehmen, die sich dann in den letzten 10 Minuten voll entwickelt.

Chapeau, dass so ein weicher Übergang von der Kopf zur Herznote möglich ist, hätte ich mir nie vorstellen können.

Jasmin, leicht süßlich, klar und rein ist wahrzunehmen und ich rieche etwas was mir absolut nicht gefällt:

Lavendel.

Zusätzlich meine ich auch ein wenig Salbei herauszuriechen.

Leider ist es hier bereits der Fall, dass der Duft nur noch direkt über der besprühten Hautstelle wahrzunehmen ist.

Diese Konstellation bleibt ca. 4 Stunden auf meiner Haut bestehen, ehe sich der Duft mit Hölzern (Ebenholz?) und leichten Heu verabschiedet.

Das Eichenmoos ist auch mit von der Partie und gibt dem Duft einen minimalen Hauch, der mich gedanklich an einen mit grünen Moos bedeckten Baum denken lässt.

Insgesamt ist der Duft knappe 6 Stunden auf meiner Haut zu erschnüffeln.

"Liebe Frau Giacobetti, könnten Sie den Duft noch einmal mit deutlich stärkerer Sillage auflegen?
Das wäre unglaublich toll!"
4 Antworten
7.5
Flakon
0
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 32  
Fehl-Interpretationen - diesmal: vom Denker zum Duft
Kunstwerke werden zuweilen völlig fehlinterpretiert. Legendär sind die Fälle der von wohlmeinenden Putzwilligen entsorgten Beuys-Elaborate „Fettecke“ und „Badewanne“. Selbst Fachleute sind gegen Irrtümer nicht gefeit; das zeigt etwa die Geschichte vom Musik-Kritiker, der angeblich nach einer Aufführung von Debussys „La Mer“ verlauten ließ, er habe den Bezug zum Mütterlichen vermisst.

Heute geht es um eine spektakuläre Fehleinschätzung in der bildenden Kunst. Schuld ist die unglaubliche Sauklaue von Auguste Rodin. Gemeinhin wird angenommen, dass seine vermutlich berühmteste Plastik „Le Penseur“ (Der Denker) benannt ist und den sinnenden Dante Alighieri darstellt, der just vom Träumer zum Schöpfer wird. Jüngste graphologische und kunst- sowie parfümhistorische Erkenntnisse haben jedoch nun ergeben: Die Plastik heißt tatsächlich „Le Senteur“ (Der Duft) und zeigt Hubertus Willibald Giacobetti, der sich vor mehr als 130 Jahren der Entwicklung homöopathischer Düfte verschrieben hatte. Stundenlang verharrte der immens geduldige Mann mit dem Handrücken ein paar Zentimeter unter der Nase, um eines der jeder Wahrscheinlichkeitsrechnung trotzenden Moleküle seiner Kreation „Frischauf C1000“ wahrzunehmen (…parfumo.de/Benutzer/Meggi/Bild/43061). Nackig und gut eingeölt saß er da, damit sich ja nichts in irgendwelchen Klamotten verfangen und somit verlorengehen konnte.

Rodin befand sich seinerzeit in einer Depri-Phase und traute sich nicht, flotte Pariserinnen anzusprechen, ob sie für ihn Modell stehen, sitzen, liegen oder was auch immer wollten. Da kam ihm jemand, der von allein ständig wie erstarrt dahockte, gerade recht und wurde flugs verewigt. Die Signatur hat der Künstler anschließend dermaßen hingeschmiert, dass ein Missverständnis vorgezeichnet war. Übrigens sind die sechs Duft-Moleküle gleichermaßen plastisch festgehalten. Wer genau hinsieht, kann sie zwischen Handrücken und Nase erkennen, aber man muss schon sehr dicht rangehen. Daher - und aus keinem anderen Grund - heißt das Werk „Le Senteur“ und nicht „Hockender Hubertus Willibald“.

Besagtem Nebenstrecken-Parfümeur zu Ehren hat seine Ur-Ur-Enkelin Olivia das vorliegende Parfüm kreiert, das seinen Namen folgerichtig der wichtigsten (böse Zungen sagen: einzigen) Zutat der homöopathischen Schütteleien verdankt. Wer dieses L'Eau benannte Eau benutzt, muss ebenfalls in Kontemplation verfallen, auf dass ihm kein Molekül entgehe.

Das wäre nämlich durchaus schade: Zum Auftakt präsentieren sich die ersten drei Moleküle – die Gruppe 1 – zitrisch-frisch: „Nimm 2“, flüstern Minze und Zitrone; „…und mich gibt’s dazu…“ lässt sich die herbe, fast raue Stimme der Verbene daneben vernehmen. Der Bezug zu Eistee, den L’Artisan selbst herstellt, ergibt Sinn, wird für dessen Herstellung doch zunächst starker, folglich eher bitterer schwarzer Tee zubereitet. Zwischendurch kriegt das Gemisch sogar so einen Cocktail-Dreh wie der Mittelteil von Cuba, wenngleich ohne dessen Dreck (wieder nix, liebe M.). Vielleicht wurde für diesen Wandel einfach der Rezeptor gewechselt und unsere Gruppe 1 hat mal woanders angedockt.

Gruppe 2 steht für den würzigeren Mittelteil. Ganz sachte stupsen die beiden Teilnehmer die drei Kollegen der Start-Phase weg, nahezu zwei Stunden benötigen sie dafür. Danach hat sich der Charakter des Duftes zwar gewandelt, gleichwohl gibt sich das Nimm-2-Team noch nicht gänzlich geschlagen und schaut in den kommenden zwei Stunden hier und da wieder vorbei. Trotzdem hat unser Kräuter-Duo klar das Sagen.

Der, die oder das Holz (ist ja nur eins) ist zuletzt dran. Diese Gruppe 3 ist kleinst, aber oho! Hartnäckig hält sich die einsame Kohlenstoffverbindung rund drei Stunden wacker fest und feuert ihren Rezeptor mit vergleichsweise kräftigem Aroma an. Das ist alles prima, bloß warum ging das nicht ETWAS LAUTER?

Fazit: Ein Jammer, dass Hubertus Willibald ein derart eifriger Schüttler war, D1 hätte es auch getan. Der Duft ist schön, hingegen seine Sillage erbärmlich. Die Haltbarkeit bietet mit insgesamt rund sieben, maximal acht Stunden ebenso wenig Anlass für Jubel. Ich fürchte, im Hochsommer wird das nicht besser. Mithin weniger geeignet für’s Büro. Immerhin können wir L’AP keine Vorspiegelung falscher Tatsachen vorwerfen, es heißt unmissverständlich „A scent for lazy, hazy days.“ Und solch eine Beschreibung passt doch wohl bei niemandem von uns zur Arbeit!?!
21 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Viola8

35 Rezensionen
Viola8
Viola8
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Zurückhaltende Frische
Irgendwie fällt es mir schwer, diesen Duft zu beschreiben. Er ist einfach so angenehm, klassisch, wohltuend und gleichzeitig dezent, er ist einfach da und erfrischt einen immer wieder, gerade an heißen Sommertagen.

Ich würde ihn bei den durch und durch klassischen Eaux de Cologne einreihen, aus der Erinnerung fallen mir da Eau de Patou, Eau de Rochas. Eau de Guerlain oder auch Eau de Courrèges ein. Dies ist eine zarte Variante, da sie ohne aggressive Zitrusnoten auskommt und daher weicher ausfällt. Anfangs meine ich, Fruchtnoten -Honigmelone?- wahrzunehmen, die aber verfliegen und einem dann durch und durch klassischem Eau de Cologne mit ganz dezent altmodischem Charme Platz machen. L'Artisan Parfumeur selber listet noch Moos auf, welches auch eindeutig wahrnehmbar ist. Ich habe keine Ahnung, wie das in der Basisnote aufgeführte Seegras riecht.

Zur Haltbarkeit: ich finde sie bei mir wirklich gut. Der Duft ist lange auf der Haut wahrnehmbar, und wenn er und ich schwächeln, dann sprühe ich halt unterwegs zur Erfrischung nach. Mal ehrlich: bei einem sommerlichen Eau erwarte ich nicht, dass es 10 Stunden hält und einen Duftschleier besitzt, der einem den Atem raubt.

Insgesamt ein wirklich schöner, dezent grüner, fast schon eleganter, erfrischender Sommerduft!
0 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
MefunxMefunx vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Gurkensaft & Melonenwasser, etwas Blattgrün, ein Spritzer Mandarine. Hell, frisch, fruchtig, nett. Aber weder Marke noch Parfümeurin würdig.
11 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Schöne und angenehme Cologne-Variante mit krautig-herbem Grün, sparsamer Blumigkeit, einem Hauch Meeresbrise und feinmoosiger Basis.
8 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 13 Tagen
6
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Zitronen rollen mit ernster Miene durch den Kräutergarten. Leider kein Heu. Frisch-herbes, grün-würziges Retro-Cologne. Eher für Herren.
10 Antworten
KovexKovex vor 5 Jahren
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein Sommer-Erfrischer aus der klassischen Männer-Colognes Ecke. Frisch-zitrisch, dann krautig-grün und holzig.
Hat Kante, aber auch Alter.
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Startet cologne-typisch, geht dann über in einen würzig-grünen und angenehm strengen Herrenduft mit Vintage-Appeal. Klassisch mit Pfiff.
3 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

6 Parfumfotos der Community
Weitere Bilder

Beliebt von L'Artisan Parfumeur

Timbuktu von L'Artisan Parfumeur Fou d'Absinthe von L'Artisan Parfumeur Tea for Two von L'Artisan Parfumeur La Chasse aux Papillons (Eau de Toilette) von L'Artisan Parfumeur Bois Farine von L'Artisan Parfumeur Dzongkha von L'Artisan Parfumeur L'Eau d'Ambre Extrême von L'Artisan Parfumeur Traversée du Bosphore von L'Artisan Parfumeur Premier Figuier (Eau de Toilette) von L'Artisan Parfumeur Noir Exquis von L'Artisan Parfumeur Vanille Absolument / Havana Vanille von L'Artisan Parfumeur Mon Numéro 10 von L'Artisan Parfumeur Nuit de Tubéreuse von L'Artisan Parfumeur Séville à l'Aube von L'Artisan Parfumeur Dzing! von L'Artisan Parfumeur Passage d'Enfer von L'Artisan Parfumeur Safran Troublant von L'Artisan Parfumeur Méchant Loup von L'Artisan Parfumeur Jour de Fête von L'Artisan Parfumeur Bucoliques de Provence von L'Artisan Parfumeur L'Été en Douce / Extrait de Songe von L'Artisan Parfumeur