04.03.2019 - 12:56 Uhr

Palonera
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Palonera
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33
time within the times
Wenn ein nordrhein-westfälischer Februar mitten im Ruhrgebiet an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen beinahe 20°C auffährt, dann bedarf es besonderer Maßnahmen, nicht zuletzt olfaktorischer Art.
Daunenjacken und Winterstiefel, die wolligen Platzhirsche im Kleiderschrank rückten verblüfft beiseite, machten Platz eiligst aus dem Winterschlaf gerissenen leichten Kleidern und luftigen Blusen nebst offenem Geschuh.
Würzig-schwere Kuschelschwaden waren über Nacht passé und wichen maiengrünen Seidenbändern, frühlingshimmelblauem Taft und ganzen Frühblüher-Gewächshäusern, eingefangen im Flacon.
"Frühling – ja, du bist’s..." – oder nicht doch mehr der Klimawandel?!
Was immer ihn uns auch beschert hat, diesen Frühling vor der Zeit - ich gebe zu: Ich habe ihn genossen.
Ein paar Tage Bewegungsfreiheit, ein paar Tage beste Laune, ein paar Tage Licht en masse und mehr aus dem Boden lugendes Grün, als ihm vermutlich wirklich gut tut.
Und so war es gewiß kein Zufall, daß mein blinder Griff ins Probenkästchen auf eben jenen L'Artisan stieß, der in diese Tage paßte wie kein zweiter: "L'Eau de L'Artisan" transportiert die unverhoffte Leichtigkeit, die sanfte Frische jener "time within the times" wie kaum ein anderer Duft, nicht einmal aus gleichem Hause und von gleicher Nase.
"L'Eau de L'Artisan" eröffnet auf meiner Haut mit einer sanften, saftigen, absolut unsauren und zugleich doch überaus erfrischenden Zitrone, die nichts Bonbonhaftes an sich hat, nichts Kratzig-Pieksiges.
Unmittelbar vermählt sie sich mit herb-floralem Eisenkraut, beginnt zu strahlen, zu flirren wie vorfrühlingskühle Morgenluft, die die Wärme des Tages bereits verspricht, doch noch nicht hält, nicht halten kann.
Und schon jetzt ist da auch eine Ahnung Heu – jenes Heu, das ich bereits kenne aus „L'Été en Douce", dem Geschwisterduft, ebenfalls creiert von Olivia Giacobetti – dieselbe Nase, die gleiche Handschrift.
Zufälle, ich bin sicher, gibt es nicht.
Es ist kein großes Kino, das im folgenden geschieht auf meiner Haut - mehr ein Kammerspiel.
Ein kleines, feines Kammerspiel mit wenigen Protagonisten, die eng verbunden sind mit sich, mit mir, mit meiner Haut.
Sanft und seidig, weiß, hellgelb, hellgrün mit Schlieren von Hellblau, Luftigblau, Wässrigblau.
Kein Gemälde in Pastell – Straßenmalerkreide, staubig, pudrig, trocken, das Licht einpigmentiert.
Vorfrühlingslicht, Frühmorgenlicht.
Wie 20 Grad im Februar.
Und vielleicht auch im März.
Daunenjacken und Winterstiefel, die wolligen Platzhirsche im Kleiderschrank rückten verblüfft beiseite, machten Platz eiligst aus dem Winterschlaf gerissenen leichten Kleidern und luftigen Blusen nebst offenem Geschuh.
Würzig-schwere Kuschelschwaden waren über Nacht passé und wichen maiengrünen Seidenbändern, frühlingshimmelblauem Taft und ganzen Frühblüher-Gewächshäusern, eingefangen im Flacon.
"Frühling – ja, du bist’s..." – oder nicht doch mehr der Klimawandel?!
Was immer ihn uns auch beschert hat, diesen Frühling vor der Zeit - ich gebe zu: Ich habe ihn genossen.
Ein paar Tage Bewegungsfreiheit, ein paar Tage beste Laune, ein paar Tage Licht en masse und mehr aus dem Boden lugendes Grün, als ihm vermutlich wirklich gut tut.
Und so war es gewiß kein Zufall, daß mein blinder Griff ins Probenkästchen auf eben jenen L'Artisan stieß, der in diese Tage paßte wie kein zweiter: "L'Eau de L'Artisan" transportiert die unverhoffte Leichtigkeit, die sanfte Frische jener "time within the times" wie kaum ein anderer Duft, nicht einmal aus gleichem Hause und von gleicher Nase.
"L'Eau de L'Artisan" eröffnet auf meiner Haut mit einer sanften, saftigen, absolut unsauren und zugleich doch überaus erfrischenden Zitrone, die nichts Bonbonhaftes an sich hat, nichts Kratzig-Pieksiges.
Unmittelbar vermählt sie sich mit herb-floralem Eisenkraut, beginnt zu strahlen, zu flirren wie vorfrühlingskühle Morgenluft, die die Wärme des Tages bereits verspricht, doch noch nicht hält, nicht halten kann.
Und schon jetzt ist da auch eine Ahnung Heu – jenes Heu, das ich bereits kenne aus „L'Été en Douce", dem Geschwisterduft, ebenfalls creiert von Olivia Giacobetti – dieselbe Nase, die gleiche Handschrift.
Zufälle, ich bin sicher, gibt es nicht.
Es ist kein großes Kino, das im folgenden geschieht auf meiner Haut - mehr ein Kammerspiel.
Ein kleines, feines Kammerspiel mit wenigen Protagonisten, die eng verbunden sind mit sich, mit mir, mit meiner Haut.
Sanft und seidig, weiß, hellgelb, hellgrün mit Schlieren von Hellblau, Luftigblau, Wässrigblau.
Kein Gemälde in Pastell – Straßenmalerkreide, staubig, pudrig, trocken, das Licht einpigmentiert.
Vorfrühlingslicht, Frühmorgenlicht.
Wie 20 Grad im Februar.
Und vielleicht auch im März.
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