17.10.2018 - 04:58 Uhr
Nofretete
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Nofretete
Top Rezension
13
Stillleben mit Cello?
Um es vorwegzunehmen: Das hier ist nicht die 127. Rosen-Oud-plus X-Mixtur, sondern schon etwas anders. Nicht aufregend, aber wirklich nicht zum Gähnen.*
Angenehm und ungewöhnlich ist der Anfang mit krautigem Thymian und würzigem Safran, schön ohne den pilzigen Ton und die medizinische Note. Im Hintergrund ein Touch marzipaniger Tonkabohne sowie eine Andeutung von Hölzern und Weihrauch, etwas synthetisch zwar, aber nicht störend oder gar stechend.
Die einzelnen Noten fließen ineinander, und ein weicher Weihrauch schiebt sich in den Vordergrund: das, was übrig bleibt, wenn der Rauch verzogen ist oder die Vorstellung von Weihrauch, wenn man an den unentzündeten Harzen riecht. Es ist der Geruch von erhitztem Löt-Kolophonium (den hier wahrscheinlich keiner mehr kennt) eher als der von Bogen-Kolophonium beim Spiel. So besteht der Duft recht lange: helles Beinahe-Olibanum mit leichter Thymianwürze, dezent pudrig-süßlich. Am Ende bleibt ein hauchzarter Holzduft, von schwerem Oud keine Spur.
Das Gelb des Safrans und der Harzkügelchen paßt zum Namen „Holz und Gold“, in der Wertung erreicht der Duft allerdings kein Gold, und Silber gerade noch: der Anfang ist etwas zu laut, das Ende zu leise, die Mitte ist stimmig. Ein gefälliges leichtes Parfum für Männlein wie Weiblein, für alle Gelegenheiten, für den Herbst und Winter.
* Einen orientalischen Rosen-Duft hat Morabito auch im Programm, es ist „Black Agent“.
Angenehm und ungewöhnlich ist der Anfang mit krautigem Thymian und würzigem Safran, schön ohne den pilzigen Ton und die medizinische Note. Im Hintergrund ein Touch marzipaniger Tonkabohne sowie eine Andeutung von Hölzern und Weihrauch, etwas synthetisch zwar, aber nicht störend oder gar stechend.
Die einzelnen Noten fließen ineinander, und ein weicher Weihrauch schiebt sich in den Vordergrund: das, was übrig bleibt, wenn der Rauch verzogen ist oder die Vorstellung von Weihrauch, wenn man an den unentzündeten Harzen riecht. Es ist der Geruch von erhitztem Löt-Kolophonium (den hier wahrscheinlich keiner mehr kennt) eher als der von Bogen-Kolophonium beim Spiel. So besteht der Duft recht lange: helles Beinahe-Olibanum mit leichter Thymianwürze, dezent pudrig-süßlich. Am Ende bleibt ein hauchzarter Holzduft, von schwerem Oud keine Spur.
Das Gelb des Safrans und der Harzkügelchen paßt zum Namen „Holz und Gold“, in der Wertung erreicht der Duft allerdings kein Gold, und Silber gerade noch: der Anfang ist etwas zu laut, das Ende zu leise, die Mitte ist stimmig. Ein gefälliges leichtes Parfum für Männlein wie Weiblein, für alle Gelegenheiten, für den Herbst und Winter.
* Einen orientalischen Rosen-Duft hat Morabito auch im Programm, es ist „Black Agent“.
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