31.10.2012 - 18:21 Uhr
Lovis
33 Rezensionen
Lovis
Top Rezension
34
Sanfte Überraschung
Wieder ein Duft, den ich ganz anders eingeschätzt hätte, wo der Name mich doch eher auf schwülstige Schwere hätte tippen lassen. Bei verschiedenen Anbietern ist denn auch von opulenter Blütenpracht, berauschendem Duft und einer explosiven (!)Rezeptur die Sprache.
Aaber... :)
Dieser Duft ist etwas ganz Feines! Und damit meine ich wirklich fein, zart und unaufdringlich.
Angenehm frisch startet er, mit einer überraschend natürlichen, spritzigen Mischung aus Zitrusfrüchten, die richtig zum Anbeißen echt wirken.
Ich muss an eine Frau denken, die an einem edlen Schminktisch sitzt, an einem heißen Tag. Doch in ihrem Zimmer ist es angenehm kühl. Auf dem Tisch steht eine kleine Schale mit Wasser, darin verschiedene in Scheiben geschnittene Zitrusfrüchte zur Erfrischung. Sie hat nur ganz sacht die Fingerspitzen benetzt und damit über ihren Hals gestrichen.
Durch einen Luftzug schwingt die geöffnete Terassentür weit ins Zimmer hinein, der duftige Vorhang bläht sich auf, der frische Duft verflüchtigt sich, während sie einen Hauch Puder aufträgt.
Bevor sie aus dem Zimmer geht, trägt sie ihr Parfum auf, nur einen kleinen Spritzer, wie immer. Nur wer ihr nahekommt, schnuppert angenehm überrascht.
Zarte Blumentöne untermalt von delikatem Muskat und einem winzigsten Hauch Zimt, der das Ganze abrundet, ohne sich in den Vordergrund zu drängen sind dann zu erkennen.
Und nur, wer sie wirklich gut kennt, ihr ganz nah sein darf, wird je den sanften, weichen Schlussakkord an ihr wahrnehmen aus Ambra, warmen Hölzern und weichem Moschus.
Diese Frau bemerkt man vor ihrem Parfum, auch wenn sie leise und unauffällig einen vollen Raum betritt. Sie benutzt ihr Parfum nicht, um aufzufallen oder zu gefallen. Das hat sie nicht nötig. Dieser Duft gehört zu ihr, ihrer Ausstrahlung und ihrer stillen Heiterkeit, ihrem hintergründigen Lächeln.
Da ist nichts explosives, lautes oder süßes an diesem Duft.
Manchmal hinterlässt ein Buch solch einen Eindruck bei mir, nicht, weil es reißerisch oder ein dicker Wälzer ist oder die Geschichte so besonders ungewöhnlich.
Nein, manchmal, wenn die einzelnen Sätze so geschickt miteinander verwoben sind, dass das unscheinbare Büchlein ein kleines, aber feines Kunstwerk geworden ist, hallt es noch lange, nachdem ich es zu Ende gelesen habe, in mir nach und lässt mich lächeln, einfach nur, weil ich es lesen durfte.
Danke an die edle Spenderin!
Schnüff...
Aaber... :)
Dieser Duft ist etwas ganz Feines! Und damit meine ich wirklich fein, zart und unaufdringlich.
Angenehm frisch startet er, mit einer überraschend natürlichen, spritzigen Mischung aus Zitrusfrüchten, die richtig zum Anbeißen echt wirken.
Ich muss an eine Frau denken, die an einem edlen Schminktisch sitzt, an einem heißen Tag. Doch in ihrem Zimmer ist es angenehm kühl. Auf dem Tisch steht eine kleine Schale mit Wasser, darin verschiedene in Scheiben geschnittene Zitrusfrüchte zur Erfrischung. Sie hat nur ganz sacht die Fingerspitzen benetzt und damit über ihren Hals gestrichen.
Durch einen Luftzug schwingt die geöffnete Terassentür weit ins Zimmer hinein, der duftige Vorhang bläht sich auf, der frische Duft verflüchtigt sich, während sie einen Hauch Puder aufträgt.
Bevor sie aus dem Zimmer geht, trägt sie ihr Parfum auf, nur einen kleinen Spritzer, wie immer. Nur wer ihr nahekommt, schnuppert angenehm überrascht.
Zarte Blumentöne untermalt von delikatem Muskat und einem winzigsten Hauch Zimt, der das Ganze abrundet, ohne sich in den Vordergrund zu drängen sind dann zu erkennen.
Und nur, wer sie wirklich gut kennt, ihr ganz nah sein darf, wird je den sanften, weichen Schlussakkord an ihr wahrnehmen aus Ambra, warmen Hölzern und weichem Moschus.
Diese Frau bemerkt man vor ihrem Parfum, auch wenn sie leise und unauffällig einen vollen Raum betritt. Sie benutzt ihr Parfum nicht, um aufzufallen oder zu gefallen. Das hat sie nicht nötig. Dieser Duft gehört zu ihr, ihrer Ausstrahlung und ihrer stillen Heiterkeit, ihrem hintergründigen Lächeln.
Da ist nichts explosives, lautes oder süßes an diesem Duft.
Manchmal hinterlässt ein Buch solch einen Eindruck bei mir, nicht, weil es reißerisch oder ein dicker Wälzer ist oder die Geschichte so besonders ungewöhnlich.
Nein, manchmal, wenn die einzelnen Sätze so geschickt miteinander verwoben sind, dass das unscheinbare Büchlein ein kleines, aber feines Kunstwerk geworden ist, hallt es noch lange, nachdem ich es zu Ende gelesen habe, in mir nach und lässt mich lächeln, einfach nur, weil ich es lesen durfte.
Danke an die edle Spenderin!
Schnüff...
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