
Splitter
123 Rezensionen

Splitter
7
Ich habe eventuell gerade das teuerste Parfum meiner Sammlung kreiert…
Tamarindo. Ein Blindkauf. Weil ich einfach auf Memo abfahre. Und die Flakons so nice finde, dass ich sie gern (fast) alle hätte. So legte ich mir irgendwann aus genau diesem Grund Tamarindo zu. Nicht, weil ich ihn interessant oder für mich passend fand, sondern weil ich den Flakon haben wollte. Und zugegeben liest er sich auch noch Welten besser, als er für mich ist. Da steht was von Kardamom, Ananas, Benzoe und Patchouli. Keine Ahnung auf welcher Party die sich verirrt haben. Aber in diesem Parfum sind sie nicht. Und das weiss ich, denn ich habe in diesem Duft spätestens jetzt gebadet. Dazu später mehr.
Tamarindo hat für mich vor allem zwei Aspekte: Fruchtig und süss. Ob Ananas, darüber lässt sich streiten. Für mich auf jeden nicht (nur). Sondern ein heller Früchtecocktail mit viel Zitrus, insbesondere Orange, Bergamotte und Zitrone. Und eine ganze Menge Süße ist mit von der Partie. Und hier ist es nicht nur die Vanille, die federführend ist, sondern auch eine Menge blumige Noten, die nicht so stark auftreten dürften. Jasmin ist überschwänglich, künstlich beigemischte süsse Noten ebenso, sodass ein insgesamt ziemlich üblicher und durchschnittlicher Duft entsteht.
Es ergibt sich eine tropisch-fruchtig süsse Cocktailmischung, die problemlos in jedem (Damen-)Haushalt Platz finden könnte. Das soll jetzt nicht negativ wirken, sondern eher den durch Werbung entstandenen Status Quo kritisieren.
Und das ist nicht der einzige Memo, der mich einfach wegen seiner Einfachheit und nahezu schon Gewöhnlichkeit ärgert. Er verspricht auch so viel mehr, als er ist und kommt mit Noten daher, die er einfach nicht einhalten kann. Hinzu kam der früher weiss lackierte (wie meiner) und dadurch ziemlich billig wirkende Flakon - ein Glück wurde die Reihe mit einem Milchglasflakon zumindest visuell aufgewertet. Nichtsdestotrotz ist das Preisschild an dieser Reihe bei Memo seit der jüngsten Preiserhöhung noch weniger gerechtfertigt, als vorher schon (225 statt zuvor 180€).
Und dabei könnte ich ihn mir echt verdammt gut vorstellen, wenn eben Kardamom, Benzoe und Patchouli irgendwie merklich vorkämen. Tun sie aber nicht. Da ist nichts Harziges, da ist nichts Erdiges, da ist nichts Würziges. Und damit kommen wir zu einer Theorie, die ich habe:
Tamarindo ist Memos Antwort auf Aventus.
Der hat nämlich genauso Ananas in sich und ist in meiner Wahrnehmung Welten süßer und einfacher, als viele ihn gern anpreisen. Einige sprechen ihm ja sogar einen rauchigen Charakter zu. Woher auch immer der kommen soll. Mit der Zeit zeigt sich zwar eine angenehme Cremigkeit, die allerdings von der Süße überladen und fast erstickt wird. Schade.
Zum Einsatz kam Tamarindo bei mir auf jeden Fall… quasi nie. Denn über den Tag empfinde ich ihn als zu nervig und für den Abend als zu anstrengend. Zu süss, zu undefinierbar fruchtig, zu viel. Gekauft habe ich den Flakon dennoch, des Flakons wegen. Gebraucht immerhin. Und trotzdem habe ich vermutlich gerade das teuerste Parfum meiner Sammlung gemacht. Denn beim Stöbern in meinen Memos ist der Flakon gefallen. Und zerbrochen. Und aus 70ml wurden fünfzehn. Den Preis pro Milliliter rechnen wir uns jetzt nicht aus, ist doch der ursprüngliche Preis schon zu überzogen für was man bekommt.
Sorry Liebhaber:innen, aber das der hier der erste Originalflakon ist, den ich zerbreche, ist irgendwie auch die Geschichte der Komposition. Als Raumduft ist er doch gar nicht so verkehrt. Nur die Intensität ist mir dann doch ein wenig zu viel.
Einen Pluspunkt hat das Ganze. Mein ‚alter‘ "Graines Vagabondes - Moon Fever / Moon Safari | Memo Paris", der ebenso einen viel zu hohen Preis veranschlagt, hat nun auch einen goldenen und keinen braunen Deckel mehr. Hätte ich sicher auch günstiger haben können…
Tamarindo hat für mich vor allem zwei Aspekte: Fruchtig und süss. Ob Ananas, darüber lässt sich streiten. Für mich auf jeden nicht (nur). Sondern ein heller Früchtecocktail mit viel Zitrus, insbesondere Orange, Bergamotte und Zitrone. Und eine ganze Menge Süße ist mit von der Partie. Und hier ist es nicht nur die Vanille, die federführend ist, sondern auch eine Menge blumige Noten, die nicht so stark auftreten dürften. Jasmin ist überschwänglich, künstlich beigemischte süsse Noten ebenso, sodass ein insgesamt ziemlich üblicher und durchschnittlicher Duft entsteht.
Es ergibt sich eine tropisch-fruchtig süsse Cocktailmischung, die problemlos in jedem (Damen-)Haushalt Platz finden könnte. Das soll jetzt nicht negativ wirken, sondern eher den durch Werbung entstandenen Status Quo kritisieren.
Und das ist nicht der einzige Memo, der mich einfach wegen seiner Einfachheit und nahezu schon Gewöhnlichkeit ärgert. Er verspricht auch so viel mehr, als er ist und kommt mit Noten daher, die er einfach nicht einhalten kann. Hinzu kam der früher weiss lackierte (wie meiner) und dadurch ziemlich billig wirkende Flakon - ein Glück wurde die Reihe mit einem Milchglasflakon zumindest visuell aufgewertet. Nichtsdestotrotz ist das Preisschild an dieser Reihe bei Memo seit der jüngsten Preiserhöhung noch weniger gerechtfertigt, als vorher schon (225 statt zuvor 180€).
Und dabei könnte ich ihn mir echt verdammt gut vorstellen, wenn eben Kardamom, Benzoe und Patchouli irgendwie merklich vorkämen. Tun sie aber nicht. Da ist nichts Harziges, da ist nichts Erdiges, da ist nichts Würziges. Und damit kommen wir zu einer Theorie, die ich habe:
Tamarindo ist Memos Antwort auf Aventus.
Der hat nämlich genauso Ananas in sich und ist in meiner Wahrnehmung Welten süßer und einfacher, als viele ihn gern anpreisen. Einige sprechen ihm ja sogar einen rauchigen Charakter zu. Woher auch immer der kommen soll. Mit der Zeit zeigt sich zwar eine angenehme Cremigkeit, die allerdings von der Süße überladen und fast erstickt wird. Schade.
Zum Einsatz kam Tamarindo bei mir auf jeden Fall… quasi nie. Denn über den Tag empfinde ich ihn als zu nervig und für den Abend als zu anstrengend. Zu süss, zu undefinierbar fruchtig, zu viel. Gekauft habe ich den Flakon dennoch, des Flakons wegen. Gebraucht immerhin. Und trotzdem habe ich vermutlich gerade das teuerste Parfum meiner Sammlung gemacht. Denn beim Stöbern in meinen Memos ist der Flakon gefallen. Und zerbrochen. Und aus 70ml wurden fünfzehn. Den Preis pro Milliliter rechnen wir uns jetzt nicht aus, ist doch der ursprüngliche Preis schon zu überzogen für was man bekommt.
Sorry Liebhaber:innen, aber das der hier der erste Originalflakon ist, den ich zerbreche, ist irgendwie auch die Geschichte der Komposition. Als Raumduft ist er doch gar nicht so verkehrt. Nur die Intensität ist mir dann doch ein wenig zu viel.
Einen Pluspunkt hat das Ganze. Mein ‚alter‘ "Graines Vagabondes - Moon Fever / Moon Safari | Memo Paris", der ebenso einen viel zu hohen Preis veranschlagt, hat nun auch einen goldenen und keinen braunen Deckel mehr. Hätte ich sicher auch günstiger haben können…
2 Antworten



Kopfnote
Ananas
grüne Noten
Orange
Bergamotte
Herznote
indischer Jasmin-Sambac Absolue
Pfirsich
Freesie
Basisnote
Vanille Absolue
Patchouli
Siam-Benzoe
Amber






Schnüffel27
April22Bee
DaveGahan101
Floh
Lavendergirl



































