Meine Blindkäufe sollten vielleicht mal etwas abnehmen. Aber irgendwie finde ich immer wieder Düfte, die so günstig sind und so gut klingen, wodurch ich auf Proben auch verzichten kann.
Was man mit dem
Ghyoom erhält, ist wirklich beachtlich. Der Duft startet schön fruchtig mit Blutorange und Ananas. Wobei sich die Ananas wirklich sehr sehr stark zurückhält. In der Komposition sollen auch Safran und Lavendel auftreten, was für meine Nase, die durch Komplexität von Düften noch trainiert werden muss, nicht wirklich erkennbar ist. Gestützt wird das Ganze mit moosigen Noten und Hölzern.
Was ich verwunderlich an den Duft finde, ist dass das Zusammenspiel der Noten einen salzigen Touch hat. In gewisser Weise erinnert mich dieser Duft an den
Megamare oder den
Atlas aus meiner Sammlung. In einem Moment denke ich an das salzige Meer und in einem anderen wirkt der Ghyoom wie kein schlechter Freshie, was ihn wirklich speziell macht.
Man könnte ihn vielleicht, wie eine „light-Version“ des Megamare / Atlas mit eigenem Twist betrachten.
Der leichte Ansatz von den eben genannten Düften schafft beim Gyhoom auch eine gewisse Grundstruktur, welche man nach längerer Zeit noch wahrnimmt (damit meine ich diese leicht salzige sowie moosige Note). Für einen frischen Duft ist die Haltbarkeit wirklich gut mit mindestens 6h auf meiner Haut. Die Sillage lässt sich ebenfalls sehen.
Die Verpackung und der Flakon sagen mir optisch sowas von zu. Wobei der schwere Deckel vielleicht ein wenig too much bling-bling für mich ist. Aber im Gesamtpaket wirkt er wirklich edel. Eben der blaue Farbverlauf an der unteren Seite finde ich besonders ansprechend (aber bitte nicht am Deckel anheben, sonst lernt der massive Flakon die Schwerkraft kennen).
Meiner Meinung nach gibt es aussagekräftigere Freshies in dieser günstigen Preisklasse. Aber dennoch denke ich, dass der Gyhoom richtig gut gelungen ist und die Parfum-Sammlung schön ausschmückt. Man kann mit diesem Duft im Sommer wirklich nichts falsch machen.