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Der "früher war auch nicht alles besser" Thread

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Der "früher war auch nicht alles besser" Thread vor 9 Monaten 2

Der Thread für alle die das ewige "früher war alles besser" auf Parfumo nicht mehr hören bzw. nicht mehr lesen können. Hier ist Platz für eure Meinung.

Gerne dürft ihr auch Düfte auflisten, die ihr heute besser als "früher" findet.

vor 9 Monaten 2

Wann fängt "früher" bei dir an?

vor 9 Monaten 8

Die Auswahl an Düften, die an Männer vermarktet werden, war bedeutend kleiner als bei den Damen. Auch die Bandbreite an Genres. Da hat sich viel zum Positiven entwickelt.

vor 9 Monaten 6

Toller Thread, DANKE!!

Ich finde die Düfte heute zum größten Teil viel alltagstauglicher als früher und es gibt so viel mehr Auswahl verschiedener Duftrichtungen.

Zum Beispiel mein Lieblingsduft Loulou (Eau de Parfum)Loulou Eau de Parfum war früher nur zum Ausgehen geeignet. Heute ist er viel angenehmer und leiser, so dass ich ihn auch im Büro tragen kann.

Außerdem habe ich nicht mehr so schnell Hautausschlag wie früher. Natürlich ist es schade, dass geliebte frühere Düfte eingestellt wurden, aber für jeden gegangenen Duft habe ich aufgrund der riesigen Auswahl mindestens 3 neue Lieben gefunden.

vor 9 Monaten 19

Die Inhaltsstoffe sind besser kontrolliert ubd transparenter einzusehen.

Die strikte Geschlechtertrennung wird nach und nach aufgelöst!

Das Angebot ist vielfältiger geworden.

vor 9 Monaten 4
Katinka138

Wann fängt "früher" bei dir an?

Da "früher" ein recht unscharfer Begriff ist, schlage ich vor, es jedem selbst zu überlassen was er oder sie als "früher" ansieht.

vor 9 Monaten 12

Zählt das? Die aktuellen Formulierungen von Eau Sauvage (Eau de Toilette)Eau Sauvage Eau de Toilette und Mitsouko (Extrait)Mitsouko Extrait sind dichter dran am Originaldufteindtuck als die vor 20 Jahren.

Vielleicht passender: heute muss kein Tier mehr sterben (Moschustier) oder ganze Ökosysteme zerstört werden (Stichwort Santalum album), um Duftstoffe zu gewinnen. Es gibt nachhaltig gewonnenes Sandelholzöl, zumindest aus Australien, und eine ganze Reihe von Duftstoffen, die Nachstellungen ermöglichen.

Und es geht weiter mit Nachhaltigkeit: Upcycling von Resten der Patchouliölgewinnung zu Akigalawood, Refillflakons ...

vor 9 Monaten 3

Natürlich zählt das.

vor 9 Monaten 1

Es tut mir leid, und ich bitte auch um Entschuldigung dafür, dass ich mit meiner Anmerkung den Thread-Titel ins Gegenteil verkehre, aber meine Einschätzung von Eau Sauvage (Eau de Toilette)Eau Sauvage Eau de Toilette weicht deutlich von @Ronin ab. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nur den Vergleich zu den noch älteren Formulierungen (Mitte der 1990er Jahre) und aktuellen (2022) Fassungen ziehen kann. Zwischen ca. 1995 und 2022 liegen meiner Ansicht nach erhebliche geruchliche Unterschiede, in erster Linie eine deutliche Maiglöckchennote in der Basis, die weder 1995 noch in der mutmaßlichen Originalformel vorhanden war. Eine Rekonstruktion der Originalformel von Jamie Frater habe ich im letzten jahr selbst nachgemischt, dort sind keine (!) Maiglöckchenriechstoffe enthalten. Ich war überrascht, wie sehr mich das Ergebnis an meine Dufteindrücke von vor 30 Jahren erinnerte - ganz im Gegensatz zu einem aktuellen 2022er Flakon, den ich mir extra zum Vergleich gekauft hatte.

vor 9 Monaten 15

Die Vielfalt ist enorm geworden, Nische ist so zugänglich wie nie zuvor, unbekannte/unübliche Düfte lassen sich mittlerweile in jeder Grossstadt problemlos testen. Gleichzeitig ist das Angebot an gefälligeren Düften auch extrem hoch, sodass ganz einfach für jeden etwas dabei ist.

Verkäufer und Verkäuferinnen sind weniger aufdringlich geworden. Viele Geschäfte sind mit dem "Trend" bzw. Wunsch mitgegangen, dass Kunden erst einmal für sich testen wollen ohne sich beraten lassen zu müssen.

Düfte werden im Alltag getragen, teils auch besonderere, generelle Akzeptanz ist hoch geworden. Düfte sind ganz einfach nicht nur dafür konzipiert in besonderen Situationen, am Abend oder zu Events getragen zu werden. Immer und überall ist problemlos möglich.


Durch Foren wie dieses kann man sich eine ganze Menge Wissen aneignen, nicht nur über einzelne Düfte, sondern auch über ganz neue Themengebiete. Die arabische Welt ist mittlerweile viel verfügbarer, aber auch Marken die man vorher nur zu sehen bekommen würde wenn man sich in entsprechenden Ländern aufgehalten hat, kann man hier mittlerweile nicht nur sehen, sondern auch testen.

Zuletzt bearbeitet von Pawly am 15.08.2023, 20:25, insgesamt einmal bearbeitet
vor 9 Monaten 5

Um - quasi als Ausgleich für meinen obigen Beitrag - noch etwas Passendes beizusteuern:

Als sehr große Bereicherung sehe ich die grundsätzliche Verfügbarkeit von Duftstoffen für interessierte Privatpersonen an. Die Jüngeren werden sich kaum vorstellen können, dass es noch vor 30 Jahren praktisch unmöglich war, sich einzelne (vor allem synthetische) Duftstoffe zu kaufen, um sich mit ihnen zu beschäftigen und so den eigenen geruchlichen Horizont zu erweitern als auch das Verständnis über Parfüm allgemein zu vertiefen. Ich glaube, dass ich vor 30-40 Jahren auf mein heutiges Ich total neidisch gewesen wäre! - Also: ein großes Plus für die Gegenwart.

vor 9 Monaten 9

Ich bin sehr dankbar über die große und vielfältige Auswahl an Düften.

"Früher" waren die Herrenparfums vor allem eins: Laut. Dazu noch entweder würzig, grün oder pappsüß. Jetzt gibt es mehr Auswahl, auch die Grenzen verschwimmen mehr und mehr, viele machen sich mehr Gedanken darüber, was ihnen am besten gefällt/ steht, als darüber, verkrampft männlich oder weiblich duften zu müssen. 

vor 9 Monaten 8

Als größte Verbesserung sehe ich die enorme Vielfalt. Früher (ich beziehe mich mal auf meine Jugend, also Mitte/Ende 90er) gab es zumindest in der Kleinstadt doch eher wenig Auswahl - bei uns entweder Müller oder eine private Parfümerie. Die privat geführte Parfümerie führte aber auch eher Designermarken. Wobei mir Nischenmarken damals ohnehin nichts gesagt hätten 😁Reingetraut haben wir uns nur zu mehreren, weil die Verkäuferinnen leicht versnobt waren - testen ging dann doch besser bei Müller 😁Naja und heute - alles ist fast immer von überall verfügbar. Was Segen und Fluch zugleich ist, wenn ich so drüber nachdenke. 

vor 9 Monaten 5

Auch wenn ich selbst hin und wieder die dick auftragenden "Oldies" wie Giò (Eau de Parfum)Giò Eau de Parfum oder Ma Griffe (1946) (Eau de Toilette)Ma Griffe (1946) Eau de Toilette mag, hat man es als Fan leichter Düfte heute leichter. Es gibt wie erwähnt viel mehr Auswahl grade im frischen Bereich

Auch finde ich schön, dass viel mehr unkonventionelle Komponenten wie z.B Gemüse verwendet werden zum Teil auch im Designer Bereich.

vor 9 Monaten 11

😎Good Vibes only 

Ich hab festgestellt, dass ich insgesamt nicht so die Vintage-Person bin, daraufhin kommen mir modernere Kompositionen häufig sehr entgegen. 

(Einzige, bedauerliche Ausnahme ist die aktuelle Verbreitung von Stoffen wie Ambrocenide, die Düften Haltbarkeit verleihen, aber für Leute wie mich wie giftig stechende Chemie-Suppe riechen.) 

Es duftet sich deutlich leichtfüßiger ohne echtes Zibet, echten Moschus und so weiter, die "Boudoir-Wummser" der 80er und 90er vermisse ich nicht. Auch die gute alte Rose riecht heute fast nie mehr nach "Tante Hildegard" 😬

Auch super: Dadurch, dass die Nische mittlerweile so groß geworden ist, können Geeks wie wir ganz gezielt auf die Suche gehen. Ein Lakritzduft? Bitte hier entlang. Ein Tropenduft ohne Sonnencreme und Kokos? Kein Problem. Ein Parfum, das riecht wie ein Nadelwald im Regen? Selbstverständlich.  Gab's früher alles nicht.

vor 9 Monaten 4

Mir ist noch ein weiterer Pluspunkt eingefallen:

Im Zusammenhang mit der mehrfach erwähnten Vielfalt und Verfügbarkeit von Düften, die praktisch jede erdenkliche Geruchsvorstellung abdecken, hat sich eine Entwicklung vom vollkommen passiven Parfümkonsumenten zu einem mehr oder weniger aufgeklärten, kritischen und mithin "mündigen" Verbraucher vollzogen, die selbstverständlich noch nicht abgeschlossen ist. Parfümplattformen wie parfumo oder basenotes tragen neben anderen sozialen Kanälen einen guten Teil zu dieser begrüßenswerten Entwicklung bei.

So wäre in den 70er oder 80er Jahren niemand auf die Idee gekommen, sich über Duftfamilien, mögliche Inhaltsstoffe oder derlei mehr Gedanken zu machen, geschweige diese in irgendeiner Form zu artikulieren. Derlei Gedanken gab es damals einfach nicht (ausgenommen natürlich die Personen, die sich bereits damals professionell mit der Parfüm-/Duftstoffherstellung befassten.)

Meiner Ansicht nach unbedingt positiv ist auch das Aufkommen von Kleinstlabel, die in der Regel von engagierten Privatpersonen betrieben werden. Es ist dabei unwichtig, ob man die Konzepte und Parfüms dieser Marken gut findet oder nicht. Es geht darum, dass es sie überhaupt gibt. Parfümmarken wie Annette Neuffer oder Grauton Parfüms wären damals undenkbar gewesen. Es ist wunderbar, dass das heute alles möglich ist!

vor 9 Monaten 4

Die übergroße Auswahl, die es heute gibt, habe ich früher nicht vermisst. Ich muß aber einräumen, dass die eine oder andere Reformulierung Düfte für mich tragbar gemacht hat, die es zum Erscheinungszeitpunkt definitiv nicht waren. Das beste Beispiel ist für mich Magie Noire (Eau de Toilette)Magie Noire Eau de Toilette , der mir früher viel zu streng erschien und den ich heute in der abgemilderten Version sehr gerne trage.

Auch Jil Sanders Sun (Eau de Toilette)Sun Eau de Toilette ist mir heute angenehmer als früher.

Aber dennoch würde ich mir in der jetzigen Zeit auch den einen oder anderen eingestellten Duft zurückwünschen. Wenn ich heute so betrachte, welche Düfte zum Kassenschlager werden, dann ist es mir unverständlich, dass es einige wunderbare Düfte heute nicht mehr gibt. Allen voran meine früheren Liebling Berlin (Eau de Toilette)Berlin Eau de Toilette und den Ur-Armani (bekomme ihn leider nicht verlinkt), die ich immer betrauern werde.

vor 9 Monaten 10

Was heute sehr viel besser ist als früher? Ganz klar: Die Umgebung.
Ich erinnere mich nur zu gut an Zeiten in denen nicht nur in Kneipen, Bars, Discotheken und Restaurants sondern sogar am Arbeitsplatz (ja, auch im Büro, nicht nur in der Werkstatt) geraucht werden durfte - da lag also permanent ein Rauchgeruch in der Luft wie wir das heute garnicht mehr kennen. Dagegen "anzustinken" war nicht einfach, und das schreibe ich als Raucherin.
Dafür hat man heute leider sehr oft völlig überzogene Duftwolken die leider auf empfindliche Nasen genauso störend wirken können. Manchmal frag ich mich ob mir der omnipräsente Rauchgeruch von früher nicht manchmal sogar lieber war als manch penetrante Duftwolke... Früher war's einem eher mal peinlich wenn man zuviel erwischt hat, heute wollen ganz viele Menschen am liebsten alle anderen olfaktorisch übertönen, ganze Fußballstadien beduften, schon gerochen werden bevor sie überhaupt einen Raum betreten usw... - da fragt man sich manchmal schon warum man überhaupt etwas aufgelegt hat wenn sowieso irgendwer in der Großraumdisco (sorry, heute nennt man das ja "Club") alles mit Düften wie Kirkè, Erba Pura, Ombre Nomade etc. komplett so extrem flutet dass man seinen eigenen Duft nicht mehr riechen kann...
Besonders rücksichtslos empfinde ich starke Düfte im Restaurant, insbesondere in Sterne-Restaurants. Sorry Leute, aber ich ärgere mich furchtbar wenn ich für ein Sternemenü mehr hinblättere als manch einer für einen Hype-Duft, dann aber nichts mehr schmecken kann weil besagter Hype-Duft meine Geschmacksknospen lahmlegt.

vor 9 Monaten 7

Die krassen Allergene dürfen nicht mehr verwendet werden. Diejenigen, die nur die Düfte von "heute" kennen, vermissen dabei ja auch nichts.

Man wird von Fachverkäufer/innen bei der Beratung nicht mehr so in Klischees gedrängt, da die Auswahl von Düften heute individueller stattfindet und gesellschaftlich kaum noch Konventionen bestehen, was das Tragen bestimmter Düfte angeht.

vor 9 Monaten 4

Ich bin froh, dass die Zeit der omnipräsenten Chypres und superdichten Wummser vorbei ist. Dass weniger allergene Stoffe verwendet werden dürfen, finde ich gut, genauso wie Verzicht auf tierische Stoffe. Klar, gibt es heute auch noch (wieder?) Wummser, aber ich habe das Gefühl, trotz ihrer Stärke sind sie magenfreundlicher (mir wird von Chypres schlecht). Es ist toll, wie niedrigschwellig Parfum ist, dass ich mir supereasy alle möglichen Abfüllungen besorgen kann und auf diese Art so viel über Düfte und Parfüm lernen kann.

vor 9 Monaten 3
CoraKirsch

...

Es duftet sich deutlich leichtfüßiger ohne echtes Zibet, echten Moschus und so weiter, die "Boudoir-Wummser" der 80er und 90er vermisse ich nicht. Auch die gute alte Rose riecht heute fast nie mehr nach "Tante Hildegard" 😬

...

Sicher einer der positivsten entwicklungen ist der Verzicht auf Tierische Produkte. Wenn ich nur daran denke, dass beinahe ganze Tierarten ausgerottet wurden, nur um aus irgend einer ihrer Drüsen Parfüm zu machen...

Ich kenne die Orginalformelen nicht aber wenn ich nur daran denke wie Kouros (Eau de Toilette)Kouros Eau de Toilette und co. mit echtem Zibet, echtem Moschus gerochen haben müssen kippe ich fast um.

vor 9 Monaten 6

Ich mag's ja gar nicht sagen, weil ich sonst noch aus diesem Thread rausgeschmissen werde, aber leider gibt es wieder einige Marken/Hersteller, vor allem aus dem arabisch-asiatischen Raum, deren Produkte hier auch gelistet sind, die stolz darauf sind, tierische Duftstoffe (Moschus, Zibet, Castoreum etc.) zu verwenden. Darunter finden sich bekannte Namen wie Ensar Oud, Areej le Dore oder Al Shareef Oudh. Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass die blumige Umschreibung "Naturparfümerie" auch die tierische Natur umfasst bzw. umfassen kann.

vor 9 Monaten 3

Es war nicht besser, es war nicht schlechter. Es war einfach nur anders. 

Man arbeitet immer mit dem was man hat, ist inspiriert vom Zeitgeschehen/-geist u. kreiert daraus Düfte, Mode, Autos etc.pp.

Früher mischte ein Mensch natürliche Ingredienzien zusammen, heute gibt es die Synthetik u. KI. 


vor 9 Monaten 3
Ragadoodles

Es war nicht besser, es war nicht schlechter. Es war einfach nur anders.

Meine Rede.

vor 9 Monaten 5

Dafür hat man heute leider sehr oft völlig überzogene Duftwolken die leider auf empfindliche Nasen genauso störend wirken können. Manchmal frag ich mich ob mir der omnipräsente Rauchgeruch von früher nicht manchmal sogar lieber war als manch penetrante Duftwolke... 

Oh, schwierige Aussage. Also für mich und wohl die meisten  anderen Nichtraucher ein definitives nein. Ich riechen 1000 mal lieber eine penedrante, aber zumeist harmlose Parfumwolke, als ungefragt passiv zu rauchen. Wenn andere ihre Lunge das antun, ihre Sache aber das den Mitmenschen aufzuzwingen ist nicht nur ein verdorbenes Essen, sondern Körperverletzung. 

Daher ist das Rauchverbot,  in Gaststätten in Gaststätten, wie du sagst definitiv ein Fortschritt 🙂

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