Die Zuneigung zu einer Marke oder die DNA "riechen & schmecken"

Jeder von uns hat wahrscheinlich eine gewisse Marke, welche einem absolut zusagt. Man kann die DNA förmlich riechen und auch schmecken. Es gibt da etwas, was einen sozusagen verbindet. Etwas, was halt "so" riecht. Ihr wisst ganz genau, was ich meine, da braucht man nicht viel um den heißen Brei reden. Es gibt Dufthäuser, da hat man einige Flanker zu Hause und dann wiederum gibt es welche, die knacken nicht Mal die einser Marke. Bei manchen Häusern, macht man einen großen Bogen drumherum.

Vieles ändert sich im Laufe der Zeit. Man lernt Neues kennen, schlichtet um, sortiert aus und dann wieder ein. Die letzten Jahre betrachtet, habe ich eigentlich immer die gleichen Konsorten, die mir bis heute zusagen und von denen ich mich nur schwer trennen kann, in meiner Sammlung.

Die meinigen, absoluten Top drei Favoriten der Dufthäuser , sind:

1. Atelier des Ors

- da gibt es zwei, drei Flakons, die habe ich immer und ununterbrochen in der Sammlung. Meinen absoluten Lieblingsduft Larmes du Désert habe ich von Anfang an im Regal, einige Male aufgebraucht und ständig nach gekauft. Der muss sein! Ohne diesen Duft bin ich nicht vollständig. Meine Sammlung braucht dieses Herzstück.

2. Phaedon

- eine etwas leisere Interpretation von Düften.Ein paar wenige ausgenommen (z.B. Tabac Rouge) Aber Oliban z.b. ist ein Flüstern. Ein angenehmer Hauch, von fast Nichts, welcher sich dennoch sachte in die Poren festsetzt und mich jahrelang begleitet. Heute , wie auch damals bin ich schwer berührt von diesem Duft.

3. Tom Ford

- für Manche ist Tom Ford ein No-Go, Andere wiederum sprechen dem Haus eine gewisse Liebeskundschaft zu. Ich mag die Düfte aus dem Haus. Wenngleich natürlich nicht Alle. Noir de Noir Eau de Parfum , Tobacco Vanille Eau de Parfum & natürlich das heiß und innig geliebte Sahara Noir gehören für mich dazu. Diese waren und bleiben immer Bestandteil meiner Sammlung.

Natürlich gibt es auch so "Zwischenmarken", wie ich sie gerne nenne. Düfte aus Häusern, mit denen man Mal kann und dann wiederum nicht. Ein wahres Kommen und Gehen. Oft habe ich das bei Piguet gehabt. Anfangs absolut faszinierend, dann eine Weile eher langweilig und zu gradlinig und dann findet man wieder Gefallen dran. Zu diesem Zeitpunkt kann ich nur den L'Insomnuit mein Eigen nennen. Ich mag ihn zwar noch Recht gerne, aber nicht mehr so heiß innig, wie bei der ersten Begegnung. Er verblasst deutlich in meiner Sammlung, aber irgendwie kann ich mich nicht überwinden, ihn herzugeben.

Auch so eine Marke ist Serge Lutens. In meiner Anfangszeit und vor meiner längeren Pause hatte ich so einige Serges in meiner Sammlung. Es gab einige Flakons, dieser Marke, die ich besaß. Die Meisten von ihnen, werden aber sicherlich nicht mehr so schnell den Weg zu mir zurück, finden. Derzeit bleiben aber zwei von ihnen, sicherlich eine längere Zeit, denn sie gefallen mir wieder ausgesprochen gut. Chergui Eau de Parfum ist so ein Kandidat.

Was die Marken anbelangt, mit denen ich gar nicht kann bzw. ich total überbewertet finde, gibt's Einige. Schon allein wenn ich die Duft DNA rieche, welche mir in gewissen Düften nicht gefällt und diese immer wieder zu erhaschen ist, mache ich einfach Dicht. Ich persönlich finde dass Xerjoff gute Düfte macht, aber es hat bisher nur einmal für einen richtigen Einzug gereicht. Casamorati - Lira Eau de Parfum blieb aber nicht all zu lange. Ich weiß, mit meiner Aussage mach ich mir hier nicht die größte Fangemeinde, aber manche Düfte von Xerjoff find ich zu overhyped. Ja, viele sind durchaus schön, aber nicht das A und O der großen Parfümkunst. Gut, dass das ja jeder anders sieht und Geschmäcker von Natur aus, unterschiedlich sind.

Wenn man dann auf das Thema, "neu entdeckte Marken" kommt, so fällt mir direkt Kajal ein. Sareef hat mich umgehauen und ist nicht mehr wegzudenken, aus meiner Sammlung.

Persönlich bin ich sehr gespannt, was noch alles auf uns zukommt und eine Gegenfrage an euch: Mit welchem Haus könnt ihr, könnt ihr nicht und wo besteht eine Hassliebe?