13.11.2012 - 18:32 Uhr
Apicius
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Apicius
Hilfreiche Rezension
6
Amber für Puristen
Von einer bestimmten Vorstellung muss man sich bei den traditionellen arabischen Düften wohl trennen – dass hinter jedem Duft eine mehr oder weniger geniale „Nase“ steht, die es versteht, die raffiniertesten Kombinationen auszutüfteln und dem staunenden Publikum zu präsentieren. Dagegen werden gerne auch mal solche Düfte getragen, die nur aus einem einzigen Duftstoff zu bestehen scheinen.
Ich finde das in Ordnung, solange der Stoff, um den es jeweils geht, als solcher einen interessanten Geruch von sich gibt. Neben dem bekannten Adlerholz oder Oud und dem Thema Moschus wäre da vor allem auch Amber zu nennen. Amber ist dunkel, harzig, rauchig – und durchaus solo tragbar. Die Nummer 320 bezeichnet diesen preiswerte Amber als eher niedrig konzentriert.
Amber löst bei mir ganz unterschiedliche Assoziationen aus: ich kenne es als nichtssagenden, irgendwie rauchigen Hintergrund vieler Parfums vor allem des mittleren Preisbereiches. Irgendwie scheint es immer dazu zu gehören, ohne jedoch die Düfte vordergründig zu prägen. Zuweilen wird es aber auch mit Patchouli und Vanille betont breit und opulent in Szene gesetzt: Blue Amber von Montale – Amber als Kuschelduft.
Die arabische Version unterscheidet sich von beidem. Die Rauchigkeit ist recht solide und kann sogar etwas in die Richtung „Räucherschinken“ gehen. Jedenfalls ist ein solcher Amber – auch dieser hier von Al Haramain – zunächst keineswegs trocken. Neben Räuchernoten lässt sich dieser Duft als holzig-harzig-ledrig beschreiben, aber bitte – so richtig trifft es das nicht. Amber gehört wohl zu den Noten, die sich schwer durch Nennung anderer beschreiben lassen. Insgesamt könnte man diesen Amber aber als intensiven, dunklen und von eher maskulinem Charakter beschreiben.
Amber 320 hat sogar ein wenig Entwicklung. Es fängt mit durchdringenden, ätherischen Noten an, ist dann recht saftig und riecht fast ledrig, und erst im Drydown, der erwartungsgemäß früh einsetzt, nähert er sich dem trockenen Hintergrundcharakter an, den wir aus westlichen Parfums zu kennen glauben.
Amber 320 ist etwas für den kleinen Geldbeutel. Für kleines Geld bekommt man zwar kein Meisterwerk, das sich jemand ausgedacht hat, vermutlich aber ein passables Dufterlebnis ganz nah am Rohstoff. Im Sinne des zur Zeit ja recht beliebten Purismus-Gedanken halte ich es gar nicht für so abwegig, diesen Duft zu tragen.
Ich finde das in Ordnung, solange der Stoff, um den es jeweils geht, als solcher einen interessanten Geruch von sich gibt. Neben dem bekannten Adlerholz oder Oud und dem Thema Moschus wäre da vor allem auch Amber zu nennen. Amber ist dunkel, harzig, rauchig – und durchaus solo tragbar. Die Nummer 320 bezeichnet diesen preiswerte Amber als eher niedrig konzentriert.
Amber löst bei mir ganz unterschiedliche Assoziationen aus: ich kenne es als nichtssagenden, irgendwie rauchigen Hintergrund vieler Parfums vor allem des mittleren Preisbereiches. Irgendwie scheint es immer dazu zu gehören, ohne jedoch die Düfte vordergründig zu prägen. Zuweilen wird es aber auch mit Patchouli und Vanille betont breit und opulent in Szene gesetzt: Blue Amber von Montale – Amber als Kuschelduft.
Die arabische Version unterscheidet sich von beidem. Die Rauchigkeit ist recht solide und kann sogar etwas in die Richtung „Räucherschinken“ gehen. Jedenfalls ist ein solcher Amber – auch dieser hier von Al Haramain – zunächst keineswegs trocken. Neben Räuchernoten lässt sich dieser Duft als holzig-harzig-ledrig beschreiben, aber bitte – so richtig trifft es das nicht. Amber gehört wohl zu den Noten, die sich schwer durch Nennung anderer beschreiben lassen. Insgesamt könnte man diesen Amber aber als intensiven, dunklen und von eher maskulinem Charakter beschreiben.
Amber 320 hat sogar ein wenig Entwicklung. Es fängt mit durchdringenden, ätherischen Noten an, ist dann recht saftig und riecht fast ledrig, und erst im Drydown, der erwartungsgemäß früh einsetzt, nähert er sich dem trockenen Hintergrundcharakter an, den wir aus westlichen Parfums zu kennen glauben.
Amber 320 ist etwas für den kleinen Geldbeutel. Für kleines Geld bekommt man zwar kein Meisterwerk, das sich jemand ausgedacht hat, vermutlich aber ein passables Dufterlebnis ganz nah am Rohstoff. Im Sinne des zur Zeit ja recht beliebten Purismus-Gedanken halte ich es gar nicht für so abwegig, diesen Duft zu tragen.
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