12.01.2019 - 11:10 Uhr
Konsalik
86 Rezensionen
Konsalik
Hilfreiche Rezension
4
A Twist in the Myth
Nicht nur aufgrund der fast schon ins Beiläufige gehenden, überschlichten Designsprache der Flakons (die mich als Single Malt-Liebhaber an die Abfüllungen der Caol Ila-Brennerei erinnern), sondern auch wegen der Aufgabe, der sich die Anglia Perfumery verschrieben hat, bietet sich für dieses Parfum ein eher protokollarisches Review an; strengst englisch, sozusagen. Dieses Parfumhaus hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, die wesentlichen Kreationen der untergeganenen britischen Duft-Institution "Crown Perfumery" so gut es eben geht für die Nachwelt zu erhalten. Und das ist doch, unabhängig vom individuellen Ge- oder Missfallen, aller Ehren wert! Hier nun meine über mehrere Testläufe hinweg gesammelten Aufzeichnungen.
Beginn: Natürlich grün-zitrisch (eher Limettensaft als -Schale), aber auch stark würzig-krautig (mit nachträglichem Blick auf die Pyramide wahrscheinlich Moos und Salbei, aber das wird nur die halbe Geschichte sein). Dazu gesellt sich aber ein Dufteindruck, aus dem ich nicht recht schlau werde. Die dezente "Pupsigkeit" vieler anderer Klassiker wie zum Beispiel Guerlains "Jicky" erklärt sich noch recht leicht aus dem vorhandenen Zibet-Anteil. Aber wo zum Kuckuck kommt die Assoziation von Blumenkohl her, die mich in der ersten halben Stunde beschleicht?!
Darauf: Ein "Loch". Sehr zurückgenommen, durchsichtig, tatsächlich wie ein gelüftetes, mit frischer Bettwäsche bestücktes Schlafzimmer im Grünen, verbunden mit einer bitter-ätherischen Note, die mich an zwischen den Fingern zerriebenen Waldmeister erinnert. In dieser Phase gefällt mir "Imperial Lime" am Besten!
Ausklang: Zur Waldmeister-Assoziation gesellt sich eine sehr dezente Seifigkeit. Die "Krautigkeit" (ätherisch-herbe Bitterkeit) nimmt parallel zu. Sehr interessant und in seiner Intensität unerwartet, aber zumindest mir ein wenig zu viel.
Der Vollständigkeit halber hier noch die Reaktion der Hausdame (der die meisten meiner Engländer gut gefallen): "Bah! Wie ausgiebig benutztes Spülwasser."
Tja, nun...
Mit liebem Dank an den guten Yatagan für die Zusendung! Es harren noch zwei weitere "Anglesen" ihrer Rezension; "Imperial Lime" belegt in deren Reihe, soviel sei verraten, den letzten Rang.
Beginn: Natürlich grün-zitrisch (eher Limettensaft als -Schale), aber auch stark würzig-krautig (mit nachträglichem Blick auf die Pyramide wahrscheinlich Moos und Salbei, aber das wird nur die halbe Geschichte sein). Dazu gesellt sich aber ein Dufteindruck, aus dem ich nicht recht schlau werde. Die dezente "Pupsigkeit" vieler anderer Klassiker wie zum Beispiel Guerlains "Jicky" erklärt sich noch recht leicht aus dem vorhandenen Zibet-Anteil. Aber wo zum Kuckuck kommt die Assoziation von Blumenkohl her, die mich in der ersten halben Stunde beschleicht?!
Darauf: Ein "Loch". Sehr zurückgenommen, durchsichtig, tatsächlich wie ein gelüftetes, mit frischer Bettwäsche bestücktes Schlafzimmer im Grünen, verbunden mit einer bitter-ätherischen Note, die mich an zwischen den Fingern zerriebenen Waldmeister erinnert. In dieser Phase gefällt mir "Imperial Lime" am Besten!
Ausklang: Zur Waldmeister-Assoziation gesellt sich eine sehr dezente Seifigkeit. Die "Krautigkeit" (ätherisch-herbe Bitterkeit) nimmt parallel zu. Sehr interessant und in seiner Intensität unerwartet, aber zumindest mir ein wenig zu viel.
Der Vollständigkeit halber hier noch die Reaktion der Hausdame (der die meisten meiner Engländer gut gefallen): "Bah! Wie ausgiebig benutztes Spülwasser."
Tja, nun...
Mit liebem Dank an den guten Yatagan für die Zusendung! Es harren noch zwei weitere "Anglesen" ihrer Rezension; "Imperial Lime" belegt in deren Reihe, soviel sei verraten, den letzten Rang.
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