05.01.2025 - 11:03 Uhr

Chnokfir
201 Rezensionen

Chnokfir
Top Rezension
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Welcome to the Jungle
Ich leiste mir seit einigen Jahren den Luxus von einem kleinen monatlichen Spielgeld-Budget. Manche stecken dieses Geld in ihre Bitcoin-Schatulle, manche investieren in Wein oder Zigarren, ich hingegen gebe es je nach Lust und Laune in für allerlei Unsinnigkeiten aus, die mir adhoc ein wenig Amüsement versprechen. Manchmal liege ich damit goldrichtig, hin und wieder geht es mächtig in die Hose. Wohlgemerkt, dieses Spielgeld existiert noch neben meinem regulären Parfum-Budget. Und so traf es sich, dass ich bei meiner morgendlichen Pirsch durch ein paar Online-Outlet-Stores (Digitale Resterampen) neben sportiven Schuhen für mich und sinnlicher Wäsche für meine Schwebende Pfirsichblüte bei stark reduzierten Parfums hängen blieb. Noch nie was von den Düften gehört, aber die Flakons ziehen meine Blicke magisch an wie eine derbe Massenkarambolage auf der Autobahn. Armaf und Lataffa sind ja nicht die allerunterste Schublade, da kann sich schon mal für einen niedrigen zweistelligen Betrag einen halben Liter Parföng schiessen - inklusive Versand, versteht sich.
Was zur Hölle?! Dies meine ersten Gedanken beim Auspacken. Ein grüner Karton, das angedeutete Dschungellaub in stimmigem Oliv gehalten. Hunter und Jungle auf der einen Seite, auf der anderen das Wort Bullet neben stilisierten Einschusslöchern. Der Duft muss der Verkaufsrenner bei den Fremdenlegionären in Französisch-Guyana sein. Darin ein massiver Glasflakon in einem wunderschönen Gift-Grün. Ich mag ja auch schöne Trinkgläser in allerlei bunten Farben, von daher bin ich prompt begeistert. Ich muss allerdings nochmal in der Fachliteratur nachschlagen, was man uns design-technisch mit diesen unterschiedlich zylindrischen Formen sagen möchte. Die Assoziationen an einen Sicherungshebel meines Sturmgewehres zu Wehrdienstzeiten drängt sich mir allerdings auf. Umwickelt ist der Flakon teilweise mit einem gummierten künstlichen Canvas in Gift-Grün, an dem an einer Leder-Kordel montiert eine 9mm-Patrone aus Kunststoff baumelt. Baumelt ist leider zu viel versprochen, den die Patrone ist in eine Canvas-Lasche geklebt, so kann man sich die Patrone noch nicht einmal schmückend um den Hals hängen. Diese ganze Canvas-Leder-Patronen-Grütze sollte man jedoch getrost sofort nach dem Auspacken abmontieren, dies geht dank Nieten und Ösen denkbar einfach, denn ansonsten bekommt man den grünlich schimmernden Leichtmetall-Knöpke nicht wirklich gut vom Zerstäuber. In der täglichen Praxis ist dieses schmückende Beiwerk wirklich ein Pain in the Ass, der wohl auch schnell aus dem Leim geht, also hinfort damit. Der Zerstäuber bietet leider ein ungleichmässiges und unsymmetrisches Schuss- bzw. Sprühbild, nicht eben ideal für den ambitionierten Jäger oder Soldaten. Dafür hat man den Flakon aber gut im Griff, um diese Ungenauigkeiten mit ruhiger Hand auszugleichen. Gerne würde ich euch mit ein paar Bildern an dieser Schönheit teilhaben lassen, doch seit geraumer Zeit nimmt die Rennleitung keine Fotos mehr von mir an. Sorry.
Der Duft nimmt einem zunächst ähnlich den Atem wie der Flakon. Erste Anmutung: Künstlich. Aber ist es das wirklich? Es ist ein zunächst herbes Grün, das ein paar süssliche Facetten hat. Keine Ahnung, was ich da rieche. Aber im Dschungel erkennt man bei guter Tarnung ja auch nicht immer, was man da vor sich hat. Es wird schnell pudrig, helle und violette Blüten spielen mit fein gemahlenen Gewürzen ein fröhliches Ringelreihen. Es wird erdiger, aber auch ledriger und holzig, dabei immer relativ hell und lieblich, niemals dunkel, finster oder ernst. Insgesamt bleibt mir der Gesamteindruck immer klar maskulin, auch wenn nach einer Woche Biwak bei den Panzergrenadieren im Wald die Grenzen zwischen Männlein und Weiblein drastisch verschwimmen.
Der künstliche Duft-Eindruck gibt sich dabei nach einiger Zeit, wobei der Duft weit davon entfernt ist, den Anschein von natürlichen Inhaltsstoffen vorzutäuschen. Es ist ein solider Duft, wie man ihn für einen bedeutend höheren Preis mit deutlich wohlklingenderen Namen im Designer-Regal finden wird. Die Abstrahlung ist zunächst deutlich, wird dann aber relativ schnell kommod. Die Haltbarkeit bringt einen gut und sicher durch den Büroalltag, der Selbstversuch im Sommer wird weisen, ob er neben Mücken und Fliegen auch das Damwild verscheucht.
Ich ertappe mich noch, dass ich immer wieder den Flakon in die Hand nehme. Es ist ein angenehmer Handschmeichler in einer wirklich ansprechenden Farbe. Hunter Jungle erweckt in mir aber dennoch nicht den Impuls, mich damit einsprühen zu müssen. Ich denke, ich begrabbel den Flakon noch eine Weile und dann lass ich ihn ziehen für kleines Geld. Für einen anderen Parfumo eine kleine Trophäe.
Was zur Hölle?! Dies meine ersten Gedanken beim Auspacken. Ein grüner Karton, das angedeutete Dschungellaub in stimmigem Oliv gehalten. Hunter und Jungle auf der einen Seite, auf der anderen das Wort Bullet neben stilisierten Einschusslöchern. Der Duft muss der Verkaufsrenner bei den Fremdenlegionären in Französisch-Guyana sein. Darin ein massiver Glasflakon in einem wunderschönen Gift-Grün. Ich mag ja auch schöne Trinkgläser in allerlei bunten Farben, von daher bin ich prompt begeistert. Ich muss allerdings nochmal in der Fachliteratur nachschlagen, was man uns design-technisch mit diesen unterschiedlich zylindrischen Formen sagen möchte. Die Assoziationen an einen Sicherungshebel meines Sturmgewehres zu Wehrdienstzeiten drängt sich mir allerdings auf. Umwickelt ist der Flakon teilweise mit einem gummierten künstlichen Canvas in Gift-Grün, an dem an einer Leder-Kordel montiert eine 9mm-Patrone aus Kunststoff baumelt. Baumelt ist leider zu viel versprochen, den die Patrone ist in eine Canvas-Lasche geklebt, so kann man sich die Patrone noch nicht einmal schmückend um den Hals hängen. Diese ganze Canvas-Leder-Patronen-Grütze sollte man jedoch getrost sofort nach dem Auspacken abmontieren, dies geht dank Nieten und Ösen denkbar einfach, denn ansonsten bekommt man den grünlich schimmernden Leichtmetall-Knöpke nicht wirklich gut vom Zerstäuber. In der täglichen Praxis ist dieses schmückende Beiwerk wirklich ein Pain in the Ass, der wohl auch schnell aus dem Leim geht, also hinfort damit. Der Zerstäuber bietet leider ein ungleichmässiges und unsymmetrisches Schuss- bzw. Sprühbild, nicht eben ideal für den ambitionierten Jäger oder Soldaten. Dafür hat man den Flakon aber gut im Griff, um diese Ungenauigkeiten mit ruhiger Hand auszugleichen. Gerne würde ich euch mit ein paar Bildern an dieser Schönheit teilhaben lassen, doch seit geraumer Zeit nimmt die Rennleitung keine Fotos mehr von mir an. Sorry.
Der Duft nimmt einem zunächst ähnlich den Atem wie der Flakon. Erste Anmutung: Künstlich. Aber ist es das wirklich? Es ist ein zunächst herbes Grün, das ein paar süssliche Facetten hat. Keine Ahnung, was ich da rieche. Aber im Dschungel erkennt man bei guter Tarnung ja auch nicht immer, was man da vor sich hat. Es wird schnell pudrig, helle und violette Blüten spielen mit fein gemahlenen Gewürzen ein fröhliches Ringelreihen. Es wird erdiger, aber auch ledriger und holzig, dabei immer relativ hell und lieblich, niemals dunkel, finster oder ernst. Insgesamt bleibt mir der Gesamteindruck immer klar maskulin, auch wenn nach einer Woche Biwak bei den Panzergrenadieren im Wald die Grenzen zwischen Männlein und Weiblein drastisch verschwimmen.
Der künstliche Duft-Eindruck gibt sich dabei nach einiger Zeit, wobei der Duft weit davon entfernt ist, den Anschein von natürlichen Inhaltsstoffen vorzutäuschen. Es ist ein solider Duft, wie man ihn für einen bedeutend höheren Preis mit deutlich wohlklingenderen Namen im Designer-Regal finden wird. Die Abstrahlung ist zunächst deutlich, wird dann aber relativ schnell kommod. Die Haltbarkeit bringt einen gut und sicher durch den Büroalltag, der Selbstversuch im Sommer wird weisen, ob er neben Mücken und Fliegen auch das Damwild verscheucht.
Ich ertappe mich noch, dass ich immer wieder den Flakon in die Hand nehme. Es ist ein angenehmer Handschmeichler in einer wirklich ansprechenden Farbe. Hunter Jungle erweckt in mir aber dennoch nicht den Impuls, mich damit einsprühen zu müssen. Ich denke, ich begrabbel den Flakon noch eine Weile und dann lass ich ihn ziehen für kleines Geld. Für einen anderen Parfumo eine kleine Trophäe.
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