17.05.2020 - 04:15 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
20
flüssiges Gold
Auch ich stehe "Obstdüften" ein wenig skeptisch gegenüber; mag ich doch nicht duften, als wäre ich gerade in einen Obststand gefallen.
Nur wenige Ausnahmen haben es deshalb dauerhaft in meine Sammlung geschafft:
"Vocalise" von Shiseido mit seiner herben Schwarzen Johannisbeer-Note, "English Pear & Freesia" von Jo Malone - die von mir so geliebte hellgelbe Tafelbirne entzückt mich dort, besonders in der Vereinigung mit zarten Freesien - und schließlich "Framboise Noire": eine geheimnisvolle Himbeere, die sich auf dunkle Abwege begibt und der ich gern dorthin folge.
So war auch der erste lose Kontakt mit "Rare Gold" etwas zweigeteilt:
Der Blick auf die Duftpyramide zeigte "Oh, so viel Obst!"
Und mit Düften von Avon hatte ich das letzte Mal im Teenageralter Kontakt: lang, lang ist's her (und was länger als fünfzig Jahre her ist, wird hiermit so pauschaliert.)
Andererseits bekam ich diese Abfüllung von Yatagan und er weiß schon, was gut für mich ist und was ich mag.
Ja, Yatagan weiß es wirklich! Ich bin nämlich entzückt von "Rare Gold"!
Ich fühle mich von flüssigem Gold umflossen und auf das Edelste verwöhnt.
Reife, fruchtig-süße und saftige Pfirsiche (deren reichen Saft man gern von den Fingern leckt) werden von großzügigen Spritzern von Bergamotte und Mandarine (eine ausgezeichnete Wahl!) begleitet.
Den Höhepunkt dieses Auftaktes bildet allerdings die Vermählung dieser Pfirsiche mit meinem Darling, meinem Duftfavoriten Ylang-Ylang: das flüssige Gold wird hiermit geboren!
Natürlich muss Gold glänzen; dafür sorgen erneut großzügig Aldehyde - diese Duftmelange beginnt jetzt schon zu glitzern.
Ein romantisch-weibliches Blumenarrangement entfaltet nun seine Schönheit: edle Gardenie und prachtvoller, großblütiger Jasmin, dazu noch Maiglöckchen (Hallo, geliebter kleiner "Stinker"!) und Tuberose: es ist Blütenluxus pur!
Und die immer wieder zauberhaften Orangenblüten steuern überdies noch Herzenswärme bei.
Die Basisnote bildet ein besonderes Sahnehäubchen: alle Duftnoten vereinigen sich hier zu einem beeindruckenden Höhepunkt, bevor Amber ein goldenes, exquisit geknüpftes Duftnetz über die gesamte Komposition an Schönheit legt.
"Rare Gold" ist jetzt duftgewordener Luxus!
Yatagan schreibt in seinem Statement, dass bei ihm das flüssige Gold im Laufe der Zeit pudrig wird.
Das ist bei mir nicht der Fall: "Rare Gold" bleibt doch einige Stunden klar und rein, bis es langsam - im Duftbild unverändert - verblasst.
So wie die hell strahlenden Sterne am nächtlichen Himmel langsam dem Morgen weichen, zieht sich dieser Duft leise und vornehm bis auf einen Hauch von Glück zurück.
Nun ist aber auch bekannt, dass ich nicht viel Körperwärme entwickele und meine Haut inzwischen doch recht pergamentartig geworden ist (die Haut einer alten weisen Schildkröte!).
Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass diese Duftgöttin auf einer anderen "Hautbasis" ganz anders reagiert. Vielleicht verliert sie dort ihr Leuchten, das an poliertes Gold erinnert, und wird etwas stumpfer und dadurch nicht mehr ganz so präsent und damit leiser, zurückhaltender im Auftritt.
Das muss ja nicht unbedingt ein Makel sein!
"Rare Gold" macht mich jedenfalls zeitweise zur Diva! (Ja, Freunde: ich sehe Euer Lächeln!)
Und ich genieße es; genieße es in vollen Zügen!
So starte ich also gold-umflossen in diesen Mai-Sonntag und huldige dabei dieser Duftgöttin, die ich fast nicht kennengelernt hätte!
Nur wenige Ausnahmen haben es deshalb dauerhaft in meine Sammlung geschafft:
"Vocalise" von Shiseido mit seiner herben Schwarzen Johannisbeer-Note, "English Pear & Freesia" von Jo Malone - die von mir so geliebte hellgelbe Tafelbirne entzückt mich dort, besonders in der Vereinigung mit zarten Freesien - und schließlich "Framboise Noire": eine geheimnisvolle Himbeere, die sich auf dunkle Abwege begibt und der ich gern dorthin folge.
So war auch der erste lose Kontakt mit "Rare Gold" etwas zweigeteilt:
Der Blick auf die Duftpyramide zeigte "Oh, so viel Obst!"
Und mit Düften von Avon hatte ich das letzte Mal im Teenageralter Kontakt: lang, lang ist's her (und was länger als fünfzig Jahre her ist, wird hiermit so pauschaliert.)
Andererseits bekam ich diese Abfüllung von Yatagan und er weiß schon, was gut für mich ist und was ich mag.
Ja, Yatagan weiß es wirklich! Ich bin nämlich entzückt von "Rare Gold"!
Ich fühle mich von flüssigem Gold umflossen und auf das Edelste verwöhnt.
Reife, fruchtig-süße und saftige Pfirsiche (deren reichen Saft man gern von den Fingern leckt) werden von großzügigen Spritzern von Bergamotte und Mandarine (eine ausgezeichnete Wahl!) begleitet.
Den Höhepunkt dieses Auftaktes bildet allerdings die Vermählung dieser Pfirsiche mit meinem Darling, meinem Duftfavoriten Ylang-Ylang: das flüssige Gold wird hiermit geboren!
Natürlich muss Gold glänzen; dafür sorgen erneut großzügig Aldehyde - diese Duftmelange beginnt jetzt schon zu glitzern.
Ein romantisch-weibliches Blumenarrangement entfaltet nun seine Schönheit: edle Gardenie und prachtvoller, großblütiger Jasmin, dazu noch Maiglöckchen (Hallo, geliebter kleiner "Stinker"!) und Tuberose: es ist Blütenluxus pur!
Und die immer wieder zauberhaften Orangenblüten steuern überdies noch Herzenswärme bei.
Die Basisnote bildet ein besonderes Sahnehäubchen: alle Duftnoten vereinigen sich hier zu einem beeindruckenden Höhepunkt, bevor Amber ein goldenes, exquisit geknüpftes Duftnetz über die gesamte Komposition an Schönheit legt.
"Rare Gold" ist jetzt duftgewordener Luxus!
Yatagan schreibt in seinem Statement, dass bei ihm das flüssige Gold im Laufe der Zeit pudrig wird.
Das ist bei mir nicht der Fall: "Rare Gold" bleibt doch einige Stunden klar und rein, bis es langsam - im Duftbild unverändert - verblasst.
So wie die hell strahlenden Sterne am nächtlichen Himmel langsam dem Morgen weichen, zieht sich dieser Duft leise und vornehm bis auf einen Hauch von Glück zurück.
Nun ist aber auch bekannt, dass ich nicht viel Körperwärme entwickele und meine Haut inzwischen doch recht pergamentartig geworden ist (die Haut einer alten weisen Schildkröte!).
Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass diese Duftgöttin auf einer anderen "Hautbasis" ganz anders reagiert. Vielleicht verliert sie dort ihr Leuchten, das an poliertes Gold erinnert, und wird etwas stumpfer und dadurch nicht mehr ganz so präsent und damit leiser, zurückhaltender im Auftritt.
Das muss ja nicht unbedingt ein Makel sein!
"Rare Gold" macht mich jedenfalls zeitweise zur Diva! (Ja, Freunde: ich sehe Euer Lächeln!)
Und ich genieße es; genieße es in vollen Zügen!
So starte ich also gold-umflossen in diesen Mai-Sonntag und huldige dabei dieser Duftgöttin, die ich fast nicht kennengelernt hätte!
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